Wer ist eigentlich dieser Talentscout?

Im Gespräch mit Jana Stuberg, NRW-Talentscout an der Ruhr-Universität Bochum.

Kontakt:
jana.stuberg
@
uv.rub.de
0234 32 25582

„Talente erkennen, weiterentwickeln und zur Entfaltung bringen." So beschreiben die Talentscouts der Ruhr-Universität Bochum ihre Superkräfte in Sachen Talentförderung. Seit Anfang 2019 hat das Team dabei mit Jana Stuberg eine neue Unterstützerin. Durch ihren vorherigen Job als Dozentin in der Lehrerausbildung für Deutsch als Zweitsprache an der TU Dortmund bringt die studierte Sprachwissenschaftlerin einiges an Infos für Talente in Sachen Studium mit. Während ihrer Arbeit bei der Handwerkskammer Hamburg hat Jana nicht nur viel über unterschiedliche Berufsausbildungen erfahren, sondern auch selbst Rohre gebogen und Brötchen gebacken.

Worin liegt deine persönliche Motivation, junge Menschen in ihrer Bildungsbiografie zu begleiten?

Als Schülerin habe ich ein Gymnasium in Iserlohn besucht. Ich hatte eine unbekümmerte Schullaufbahn, meine Noten lagen immer zwischen eins und drei und ich bin gerne zur Schule gegangen. Von Zuhause hatte ich wenig Druck, aber auch wenig Orientierung hinsichtlich meines beruflichen Werdegangs. Meine Eltern haben beide studiert, konnten mir aber die Bandbreite an Ausbildungsberufen und Studienfächern nicht aufzeigen. Am Talentscouting motiviert mich die Möglichkeit, Schüler*innen in ihren Bildungsbiografien langfristig zu begleiten, ohne im Hinterkopf eine Erfüllungsquote zu haben. Ob ein Talent ein Studium, ein FSJ oder eine Berufsausbildung machen will, oder ob der Weg möglicherweise erst einmal in Ausland führt, entscheidet das Talent selbst. Mit meinen Erfahrungen im Hochschulwesen und bei der Handwerkskammer möchte ich Talente dabei unterstützen, das individuell richtige Ziel anzugehen.

Neben dem Talentscouting an den Schulen nimmst du derzeit an der Qualifizierung zum NRW-Talentscout im NRW-Zentrum für Talentförderung teil. Was bringt dir die Qualifizierung?

Ich bin seit Februar im Team und es ist super, von Anbeginn professionell begleitet zu werden und den hochschulübergreifenden Austausch im Team zu haben. Mir macht es Spaß, wieder einmal etwas zu lernen. In Workshops, Übungen, Hospitationen und einem Kolloquium lernen wir die Grundprinzipien der Talentförderung kennen, erarbeiten Techniken der Talentförderung, wie z. B. die Gesprächsführung mit Talenten, und probieren sie aus.

Als Talentscout zeigst du Talenten Wege auf, schaffst Netzwerke und machst Talenten Mut. Wozu brauchst du Mut?

Im Talentscouting haben wir mit ganz unterschiedlichen Personen und auch durchaus etablierten Systemen zu tun. Um mich in diesen zu positionieren, muss ich ab und an über meinen Schatten springen.

Was wünschst du allen Talenten?

Ich bin immer wieder begeistert davon, welche Visionen Talente für ihre Zukunft haben. Ich wünsche allen Talenten Zeit für sich und Offenheit, ihren eigenen Weg herauszufinden und zu gehen, Misserfolge als Erfahrungen zu verstehen und Umwege zu genießen.

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