Pressemitteilungen

Kooperation besiegelt: Als Zeichen der aktiven Förderung engagierter Talente hat die Gesamtschule Schermbeck die Plakette „Schule im NRW-Talentscouting“ von der Westfälischen Hochschule erhalten. (v.l.): Talent Mara Brefort, Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, Hilke Birnstiel, Leiterin des NRW-Zentrums für Talentförderung, Beratungslehrerin Rita Kersting, Schulleiter Christoph Droste, Talent Thivyan Paul Ranjith, Talentscout Nam Bui, Alexander Thomann, Kämmerer der Gemeinde Schermbeck. Foto: NRW-Zentrum für Talentförderung

Das Talentscouting konzentriert sich auf leistungsstarke junge Menschen, deren Potenziale nicht allein durch schulische Noten erfasst werden können. Diese Jugendlichen zeigen hohe Leistungsorientierung, Eigeninitiative und gesellschaftliches Engagement, jedoch können sie ihre Potenziale zum Teil aufgrund begrenzter Unterstützung im sozialen Umfeld oder fehlender Zugänge zu Netzwerken und Ressourcen nicht vollständig ausschöpfen. Unter dem Prinzip „Leistung im Kontext“ wird anerkannt, wenn Schülerinnen und Schüler trotz dieser Hürden gute Schulnoten erreichen und gleichzeitig ehrenamtlich tätig sind. Dabei werden auch gezielt außerschulische Fähigkeiten wie Sprachkenntnisse, organisatorische Fertigkeiten und unternehmerische Aktivitäten berücksichtigt.

„Durch das Talentscouting gelingt es, einer größeren Anzahl von Talenten an unserer Schule eine Perspektive für eine Berufsausbildung oder ein Studium zu eröffnen, die ohne eine gezielte Ansprache wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. Die Zusammenarbeit mit dem Talentscouting bietet den Jugendlichen unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten zur individuellen Förderung und ergänzt hervorragend unsere Zielsetzung, den Schülerinnen und Schülern bestmögliche Chancen für einen erfolgreichen Weg nach der Schulzeit zu bieten“, sagt Christoph Droste, Schulleiter der Gesamtschule Schermbeck.

„Die Gemeinde Schermbeck legt seit vielen Jahren großen Wert darauf, den Schülerinnen und Schülern die besten schulischen und pädagogischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben zu bereiten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt allerdings nicht allein in der pädagogischen Wissensvermittlung. Sie ist ein bedeutender Teil, allerdings bedarf es doch vieler weiterer Qualitäten. Diese für sich zu entdecken, ist gerade in jungen Jahren nicht einfach. Deshalb freue ich mich besonders, dass unsere Gesamtschule nun auch Teil des Programms NRW-Talentscouting geworden ist und somit unseren Kindern die Möglichkeit eröffnet wird, eine fachlich fundierte Unterstützung auf ihrem Entwicklungsweg zu erhalten. Das wird helfen, unentdeckte Talente zu fördern und Barrieren abzubauen, um am Ende eine echte Chancengleichheit zu gewährleisten“, sagt Mike Rexforth, Bürgermeister der Gemeinde Schermbeck.

„Individuelle Förderung hat an unserer Schule schon immer einen hohen Stellenwert. Vor ein paar Jahren habe ich daher am NRW-Zentrum für Talentförderung die Weiterbildung zur Koordinatorin NRW-Talentförderung absolviert und seitdem sehr vom Netzwerk profitiert. Ich freue mich riesig, dass wir jetzt die dauerhafte Unterstützung des Talentscouts haben und unsere Schüler*innen noch systematischer bei der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen können. Viele engagierte Kolleg*innen schlagen bereits aktiv Talente für das Programm vor“, sagt Beratungslehrerin Rita Kersting.

Der Talentscout an der Gesamtschule Schermbeck ist Nam Bui. Er bietet seit Ende des Jahres 2023 regelmäßige Beratungsgespräche an der Schule an, in denen es um mehr als berufliche Orientierung geht: „Ich erlebe immer wieder, dass Jugendliche gar nicht wissen, was sie alles leisten. Also geht es in der Beratung auch darum, die eigenen Stärken zu entdecken, Wünsche und berufliche Träume zu konkretisieren und den individuell passenden Weg zu finden.“ Die Beratung im Talentscouting ist ergebnisoffen, sodass der Weg sowohl in eine Berufsausbildung als auch ein (duales) Studium oder beispielweise in ein FSJ oder einen Auslandsaufenthalt führen kann.

„Mein Talentscout ist immer für mich erreichbar, wenn ich Fragen zu meiner Zukunft habe. Er hat mir Mut gemacht, mich für ein Stipendium zu bewerben. Ich fühle mich gut vorbereitet und habe sogar schon die erste Bewerbungsphase überstanden. Am Talentscouting gefällt mir besonders, dass die Beratung auf Augenhöhe stattfindet. Ich kann meinen Talentscout alles fragen. Das gibt mir einfach ein gutes Gefühl“, sagt Talent Thivyan Paul Ranjith.

 

Über das NRW-Talentscouting
Vom Ruhrgebiet über das Rheinland, das Bergische Land bis nach Ostwestfalen-Lippe und zur Städteregion Aachen sind NRW-Talentscouts in den kooperierenden Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien ein fester Bestandteil der Förderung motivierter und leistungsstarker junger Menschen. Talentscouts machen jungen Menschen Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und schaffen hilfreiche Netzwerke. Kontinuierlich und langfristig – von der Schule über die Berufsausbildung oder das (duale) Studium bis in den Job. Etwa 100 Talentscouts von 23 Partnerhochschulen (Fachhochschulen und Universitäten) sind in rund 550 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen ein fester Bestandteil der individuellen Förderung von kontinuierlich mehr als 30.000 Talenten.

Inzwischen werden in Nordrhein-Westfalen ausgebildete Talentscouts zudem auch an Schulen in Berlin, Hessen und Schleswig-Holstein eingesetzt.

Folgende 11 Fachhochschulen und 12 Universitäten kooperieren im NRW-Talentscouting: FH Aachen, RWTH Aachen, Hochschule Bielefeld, Universität Bielefeld, Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Universität Bonn, Fachhochschule Dortmund, Technische Universität Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, Hochschule Hamm-Lippstadt, TH Köln, Universität zu Köln, Hochschule Niederrhein, TH Ostwestfalen-Lippe, Hochschule Ruhr West, FH Münster, WWU Münster, Universität Paderborn, Universität Siegen und die Bergische Universität Wuppertal.

Das Programm NRW-Talentscouting wird finanziert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen finden Sie unter www.nrw-talentzentrum.de

 

Medienkontakt:
Helge Schramm
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Tel.: + 49 (209) 947638-103
E-Mail: helge.schramm@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

 

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In der Essener Lichtburg wurden fast 200 Jugendliche in das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente aufgenommen. Ihre Aufnahmeurkunden erhielten die RuhrTalente von Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, und Robin Gibas, Leiter des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente. Foto: RuhrTalente – Ravi Sejk

Bei der Veranstaltung standen die jungen Leute im Mittelpunkt: ihre Talente, ihre persönliche Entwicklung und ihre Highlights aus dem RuhrTalente-Programm. Passend zum Veranstaltungsort wurde in Filmbeiträgen auf das RuhrTalente-Programm des vergangenen Jahres zurückgeblickt: Eine große Sommer-Akademie, zahlreiche Workshops zu Themen wie Rhetorik, Kommunikation oder Programmiersprachen, Exkursionen, Sprachreisen ins Ausland,  Unternehmensbesichtigungen, kulturelle Veranstaltungen im ganzen Ruhrgebiet oder politische Reisen nach Brüssel und Berlin, bei der RuhrTalente die Gelegenheit hatten, sich mit Spitzenpolitiker*innen auszutauschen, sind nur einige Beispiele für rund 200 Veranstaltungen im Jahr, die den Stipendiat*innen offenstehen.

Ihre Aufnahmeurkunden erhielten die RuhrTalente von Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, und Robin Gibas, Leiter des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente. Rund 1.000 Gäste beglückwünschten die frisch gebackenen Stipendiatinnen und Stipendiaten.

Schüler*innen aller weiterführenden Schulformen werden von engagierten Lehrkräften vorgeschlagen und bis zum Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium gefördert. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung ist ein Schlüssel für mehr Chancengerechtigkeit im Ruhrgebiet. Bewerben können sich Schüler*innen ab der 8. Klasse.  Die nächste Bewerbungsfrist ist der 9. Februar 2024.

Zusatzinformationen
Die neu aufgenommenen rund 200 RuhrTalente kommen aus den folgenden Städten: Bergkamen, Bochum, Bottrop, Dinslaken, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen, Hamm, Herne, Herten, Lünen, Marl, Moers, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen, Schermbeck, Schwerte, Selm und Wesel.

Über RuhrTalente
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Die Förderung richtet sich gezielt an Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger und umfasst Workshops, Seminare, Exkursionen, Sprachreisen, persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung ist ein Schlüssel für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit in unserer Region. Aufgrund der positiven Entwicklung des Schülerstipendienprogramms hat das Land NRW Ende 2020 die dauerhafte Finanzierung des Programms übernommen. Die RAG-Stiftung hat RuhrTalente seit 2015 mit rund 4 Millionen Euro finanziert und unterstützt das Programm auch weiterhin als Ankerstiftung. Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen unterstützt. Aufgrund des großen Erfolges des RuhrTalente-Programms, hat das Land NRW das Programm unter der Bezeichnung NRWTalente auf weitere Teile Nordrhein-Westfalens ausgeweitet, sodass nun auch in Ostwestfalen-Lippe und der Städteregion Aachen Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Schirmherrin ist die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dorothee Feller.

Fotos und weiterführende Informationen
Unter folgendem Link können Sie Fotos der RuhrTalente nach Städten sortiert zur weiteren Verwendung herunterladen: https://w-hs.sciebo.de/s/eGAWmQgEqWqkea5
Gerne unterstützen wir Sie mit weiterführenden Informationen. Falls Sie beispielsweise Stipendiat*innen portraitieren möchten, stellen wir gerne den Kontakt zu den RuhrTalenten her.

Media-Ansprechpartner:
Robin Gibas
Programmleitung RuhrTalente
Bochumer Straße 86
45886 Gelsenkirchen
E-Mail: robin.gibas@get-your-addresses-elsewhere.w-hs.de
Tel.: + 49 (209) 947638-134
www.ruhrtalente.de

Was die Arbeit am TalentKolleg Ruhr (TKR) mit Jugendlichen bewirkt und wie andere Kommunen von diesem Ansatz profitieren können, wurde unter dem Titel „Von der Defensive in die Offensive kommen“ in den Flottmann-Hallen am 31. Oktober 2023 vorgestellt. Auf der Bühne waren v.l.: Lothar Heistermann, Schulleiter der Hans-Tilkowski-Hauptschule, Talent Lisa Buchmann (Gesang), Talent Luca Kohn, Andreas Merkendorf, Stadtrat für Schule und Bildung, Sport und Kultur der Stadt Herne, Hilke Birnstiel, Leiterin des NRW-Zentrums für Talentförderung, Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor Evonik Industries AG, Angelika Dorawa, Leiterin des TalentKolleg Ruhr in Herne und Gelsenkirchen, Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, Wiktoria Lewandowski, Talent und Mitarbeiterin am TKR Gelsenkirchen, Talente Celine Jakert und Pawel Bakaszynski, Moderatorenteam, und Ulrike Vogt, Rektorin der Realschule Strünkede.

Das TalentKolleg Ruhr der Westfälischen Hochschule in Herne (TKR) unterstützt seit 2015 talentierte junge Bildungsaufsteiger*innen aus dem Ruhrgebiet während der Schulzeit beim Übergang in eine Berufsausbildung oder ein (duales) Studium. Neben individueller Beratung und Veranstaltungen zu Themen der Studien- und Berufsorientierung stellen kostenfreie Qualifizierungsmöglichkeiten in den wichtigen Grundlagenbereichen Deutsch, Englisch und Mathematik das Herzstück des TalentKollegs dar.

Gefördert wird das TKR Herne dauerhaft vom NRW-Schulministerium und der Stadt Herne. Nach der Anschubfinanzierung des Projektes fördert die Stiftung Mercator seit 2020 auch den weiteren Ausbau des TalentKollegs um einen MINT-Schwerpunkt sowie den Bereich der Übergangsberatung von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II.

Ziel dieses Ausbaus ist es zum einen, interessierten Schüler*innen durch anwendungsorientierte Formate insbesondere in den Bereichen Informatik und Physik weitere fachliche Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen und vorhandene Talente der Region hier gezielt beim Aufbau beruflich verwertbarer Kompetenzen zu fördern. Zum anderen soll die Ausdehnung der Angebotspalette auf Schüler*innen der Sekundarstufe I einen substanziellen Beitrag zur Talentförderung leisten, um Schulwechsel in die Sekundarstufe II noch stärker mit individuellen Neigungen und Fähigkeiten in Einklang zu bringen.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Wir müssen zusammen Wege finden, um dem Fachkräftemangel noch besser zu begegnen – ein Baustein dafür ist die Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnern im MINT-Bereich, um die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler durch starken Praxis- und Anwendungsbezug zu unterstützen. Diese wichtige Arbeit des TalentKollegs Ruhr in Herne wird nun auch um den Bereich der Informatik und Physik ergänzt, um die Talente offensiv auch in diesen Bereichen zu unterstützen. Ich danke dem TalentKolleg Ruhr in Herne für diesen wichtigen Beitrag zur Förderung des MINT-Nachwuchses in der Region.“

Angelika Dorawa, Leiterin des TKR Herne, ergänzt: „Über das Jahr nutzen etwa 2.500 aktive Schüler*innen die Angebote im TKR Herne und wir beobachten, dass der Bedarf stetig wächst. Wir haben gemerkt, dass es junge Menschen gibt, die auch über den Unterricht in der Schule hinaus Lust auf Informatik und Physik haben und das als einen Baustein für ihre eigenen Bildungsbiografien mitnehmen. Außerdem haben wir unser Angebot für Schüler*innen aus der Sekundarstufe I erweitert. Gerade am Übergang bei der Entscheidung für eine Schule nach der Haupt- oder Realschule geht es um eine Potenzialerweiterung, also um die Frage, welche Schule passt zu den Schüler*innen, damit sie sich individuell weiterentwickeln können.“

Die Erfolge können sich sehen lassen: So kooperieren heute nicht nur alle weiterführenden Schulen in Herne mit dem TalentKolleg Ruhr inklusive aller Realschulen und der Hauptschule, sondern bereits mehr als 60 Schulen im Bereich der Sekundarstufe I. Die neu entwickelten Angebote in Informatik und Physik werden inzwischen kontinuierlich von über 300 Jugendlichen genutzt, um sich gerade auch in anwendungsorientierten Formaten intensiver mit naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Fotos: Laurin Petrak

 

Medienkontakt

Iris Heinemann
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638 107 + 0172 - 4972231
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Talente und Talentfördernde verdeutlichten am 21. September im NRW-Zentrum für Talentförderung die Potenziale von Stipendien (jew. von links): vorne: Ralf Niebisch (Schulleiter, Berufskolleg am Goldberg, Gelsenkirchen), Talente Hannah Cartus und Berzan Gök (Moderation), Talentscout Annika Schneider (Westfälische Hochschule); Mitte: Marcus Kottmann (Leitung NRW-Zentrum für Talentförderung), Talent Mert-Sunay Kömür (Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, ehem. Schüler des Kuniberg Berufskollegs, Recklinghausen), Talent Bianca Gnatiuc (RuhrTalent, Schülerin der Rosa-Parks-Schule, Herten), Karolina Antczak (Abteilungsleiterin Sek. II, Rosa-Parks-Schule, Herten); hinten: Hilke Birnstiel (Leitung NRW-Zentrum für Talentförderung), Dr. Lena Kreppel (StipendienKultur Ruhr / NRW-Zentrum für Talentförderung), Dr. Sibylle Kalmbach (Stellv. Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes), Al-Aaron Lat (StipendienKultur Ruhr / NRW-Zentrum für Talentförderung), Prof. Dr. Bernd Kriegesmann (Präsident der Westfälischen Hochschule)

Das Erkennen und Entfalten von Talenten ist in Deutschland immer noch weitgehend an die soziale Herkunft gebunden. Stipendien gehören zu den wirksamsten Instrumenten, um herkunftsbedingte Chancenungleichheiten im Bildungssystem zu überwinden. Dies ist gerade in Regionen wie dem Ruhrgebiet wichtig, wo besonders viele Schüler:innen in weniger privilegierten Verhältnissen aufwachsen. Doch lange waren Stipendiat:innen aus dem Ruhrgebiet in den deutschen Stipendienwerken deutlich unterrepräsentiert. Um dies zu ändern, haben das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule und die Stiftung TalentMetropole Ruhr, gefördert von der RAG-Stiftung, im Jahr 2018 die Initiative StipendienKultur Ruhr gegründet.

Eine wesentliche Botschaft von StipendienKultur Ruhr ist, dass Spitzenleistungen oftmals erst bei Betrachtung im individuellen Lebenskontext ersichtlich werden. Wenn eine Schülerin beispielsweise ihre Geschwister betreut, zum Familieneinkommen beitragen muss, auf engem Raum ohne eigenes Zimmer und Computer aufwächst und sie sich trotz erschwerter Umstände gesellschaftlich engagiert und gute schulische Noten erbringt, kann man diese Schülerin getrost als Top-Talent bezeichnen, das von einem Stipendium erheblich profitieren würde. Dieses Beispiel zeigt, dass deutlich mehr Schüler:innen für ein Stipendium infrage kommen als auf den ersten Blick angenommen.

„Mit über 20 Hochschulen und Universitäten sowie über 290.000 Studierenden verfügen die ehemaligen Steinkohlenreviere an der Ruhr über eine deutschlandweit herausragende Hochschullandschaft. Dennoch lagen sie bei der Zahl der Stipendien lange Zeit weit hinten. Ich bin überzeugt, der Grund dafür ist nicht das fehlende Talent der Studierenden hier. Es ist im Wortsinn eine Frage der Stipendien-Kultur. Um diese zu ändern und den jungen Menschen in der Region die Chancen zu geben, die sie verdienen, unterstützt die RAG-Stiftung das Projekt StipendienKultur Ruhr. Wir möchten talentierte Schüler:innen ermutigen, sich zu bewerben, und Lehrkräfte informieren, damit sie vermehrt Schüler:innen aus der Region vorschlagen. Denn wir können es uns nicht leisten, Talente ungenutzt zu lassen – und zwar nicht nur wegen unserer gesellschaftlichen Verantwortung, sondern auch weil wir künftig gut ausgebildete Fachkräfte benötigen“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung.  

Nach fünf Jahren Projektarbeit können sich die Ergebnisse sehen lassen. Rund 700 Lehrkräfte von Ruhrgebietsschulen nahmen an Fortbildungen zur Verankerung von Stipendien im Schulalltag teil, hunderte Schüler:innen und (Fach-)Abiturient:innen wurden über Best-Practice-Beispiele in Workshops auf die Teilnahme an Auswahlverfahren vorbereitet. Auf Basis der Zusammenarbeit mit dem Projektteam richten Schulen Positionen für Stipendienbeauftragte ein und beschäftigen sich intensiver auch mit Förderformaten wie Ferienakademien, Auslandsaufenthalten u. v. m. Im Ergebnis schlägt heute die Mehrheit der Schulen im Ruhrgebiet regelmäßig Schüler:innen sowohl für verschiedene Schülerstipendienprogramme als auch für die deutschen Studienförderwerke vor. Die Anzahl vorschlagender Schulen für das Schülerstipendium RuhrTalente wurde nahezu verdoppelt, für Deutschlands größtes Begabtenförderwerk, die Studienstiftung des deutschen Volkes, beträgt der Zuwachs vorschlagender Schulen mehr als 30 Prozent. Auch die Anzahl der vorgeschlagenen Schüler:innen ist hier um fast 40 Prozent gestiegen. Dabei wird diese Ausweitung vor allem durch Zuwächse bei Schulformen getragen, die bisher wenig oder gar nicht am Stipendiengeschehen teilgenommen hatten, nämlich Berufskollegs und Gesamtschulen.

Hilke Birnstiel, Leiterin des NRW-Zentrums für Talentförderung, macht deutlich: „Talente aus nichtakademischen und einkommensschwachen Milieus setzen sich in den Auswahlverfahren durch, wenn sie einen Zugang eröffnet bekommen. Dieser klare Befund widerlegt nicht nur die These möglichweise mangelnder Potenziale bei diesen Zielgruppen für das Hochleistungssegment. Daraus lässt sich vielmehr geradezu eine Verpflichtung zur Ausübung von Vorschlagsrechten an jenen Schulen und Hochschulen ableiten, an denen leistungsorientierte Talente aus weniger privilegierten Umfeldern in hoher Dichte vertreten sind. StipendienKultur Ruhr hat vielen solcher Vorschläge den Weg geebnet – und wir werden uns am NRW-Zentrum für Talentförderung auch künftig weiter für eine lebendige Stipendienkultur im Ruhrgebiet und im Land Nordrhein-Westfalen engagieren, denn es gibt noch viele unentdeckte Talente.“
StipendienKultur Ruhr hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Stipendien im Schulalltag vieler Ruhrgebietsschulen mittlerweile fest verankert sind. Aufgrund des großen Erfolgs sollen künftig auch Regionen außerhalb des Ruhrgebietes von den hier entwickelten Ansätzen profitieren. Dazu werden die etablierten Formate für Lehrkräfte und Schüler:innen am NRW-Zentrum für Talentförderung fortgeführt und sukzessive auf Nordrhein-Westfalen ausgeweitet.

Beratung für Talente und Qualifizierungsmöglichkeiten zum Themenfeld „Stipendien“ für Lehrkräfte gibt es nun dauerhaft im NRW-Zentrum für Talentförderung. Ansprechpersonen sind: Dr. Lena Kreppel (lena.kreppel@w-hs.de) und Al-Aaron Lat (al-aaron.lat@w-hs.de).


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Maximilian Liesner
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638 107 + 0163 - 1725364
E-Mail maximilian.liesner@nrw-talentzentrum.de

Feierliche Ausweitung des NRW-Talentscoutings: Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Mitte), nimmt sechs neue Partnerhochschulen ins Programm auf: Die Universität Bonn, die Universität Münster und die Fachhochschule Münster, die Fachhochschule Niederrhein, die Universität Siegen und die Fachhochschule Hamm Lippstadt.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Eine gute Ausbildung darf keine Frage des Wohnortes und der Herkunft sein. Mit dem Talentscouting haben wir einen sehr erfolgreichen Weg eingeschlagen, Schülerinnen und Schüler bei den Entscheidungen, die nach der Schulzeit anstehen, zu beraten und zu begleiten. Unsere Talentscouts unterstützen junge Menschen, sich ihren Talenten und Neigungen entsprechend zu entfalten. Jede Erfolgsgeschichte ist der Beweis, dass gute Bildung für alle möglich ist. Davon profitieren sowohl die Jugendlichen als auch der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen, der so dringend qualifizierte Fachkräfte braucht.“

Das Programm richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler aus nicht-akademischen Elternhäusern. Talentscouts entdecken außergewöhnliche Leistungen innerhalb und außerhalb von Schule, ermutigen die jungen Menschen, ihre Ausbildung zielstrebig zu verfolgen und entwickeln gemeinsam mit den jungen Menschen Perspektiven für die Zukunft.

Dazu gehören zum Beispiel auch durchschnittliche Noten, wenn sie unter erschwerten Bedingungen erbracht wurden. Auch außerschulisches Engagement wird bei der Talentsuche berücksichtigt. Die jungen Talente werden dann individuell und ergebnisoffen teils über mehrere Jahre begleitet und beraten, um den passenden nächsten Schritt auf dem Ausbildungsweg zu finden. Das kann ein (duales) Studium, eine Berufsausbildung, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Auslandspraktikum sein. Die optimale Entwicklungsperspektive der jungen Menschen steht dabei immer im Mittelpunkt.

Talentscouting wirkt: Laut einer Langzeitstudie (seit 2017) des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung hat das Talentscouting einen extrem positi-ven Einfluss auf die Chancengerechtigkeit, verhilft zu einer individuell passge-nauen Ausbildungswahl. Jugendliche ohne akademischen Familienhintergrund nehmen im Talentscouting-Programm häufiger ein Studium auf; Jugendliche aus Akademiker-Familien entscheiden sich hingegen im Talentscouting-Programm häufiger für eine duale Ausbildung. Beide Effekte zusammengenommen verringern die Chancenungleichheit beim Hochschulzugang um über 70 Prozent. Zudem bricht das Talentscouting die geschlechtstypische Berufswahl auf. Der Anteil der Studierenden in einem geschlechtsuntypischen Studiengang verdoppelt sich im Talentscouting-Programm. So nehmen junge Frauen häufiger ein MINT-Studium auf, junge Männer nehmen häufiger ein Lehramtsstudium auf.

Seit 2021 hat das Talentscouting ein eigenes Vorschlagsrecht bei großen Begabtenförderungswerken. Die Kooperation mit der Studienstiftung des Deutschen Volkes hat zum Beispiel dazu geführt, dass sich zahlreiche Schulen aus benachteiligten Regionen oder Stadtvierteln erstmals am Vorschlagsverfahren der Studienstiftung beteiligt haben und die Zahl der Schulvorschläge aus Nord-rhein-Westfalen in der Folge um rund 45 Prozent gestiegen ist. Zudem werden die vorgeschlagenen Talente hier auch überdurchschnittlich oft aufgenommen – obwohl sie, anders als viele Mitbewerber, nicht aus Akademikerfamilien stammen.

Inzwischen ist eine zweite Generation Talentscouts herangewachsen. Am Gelsenkirchener Zentrum für Talentförderung lassen sich Talente der ersten Stunde heute selbst dafür ausbilden, andere zu beraten. Isaac, der in Köln Chemie studiert, ist heute ein „Talentpate“.

INFO

Neue Talentscouting-Hochschulen sind die Universität Bonn, die Universität Münster und die Fachhochschule Münster, die Fachhochschule Niederrhein, die Universität Siegen und die Fachhochschule Hamm Lippstadt. Die bestehenden Partnerhochschulen erhalten 12 zusätzliche Talentscouts. Zu den bisherigen Partnern zählen seit 2014 die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen, die Universität Duisburg Essen, die Hochschule Ruhr West, die Universitäten sowie die Fachhochschulen Bochum und Dortmund. Seit 2017 sind dabei: RWTH und Fachhochschule Aachen, die Universitäten Düsseldorf und Wuppertal sowie der Hochschulverbund Campus OWL mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen, der Hochschule Bielefeld, der Universität Bielefeld und der Universität Paderborn. An den bisherigen Standorten konnten bislang rund 400 Kooperationsschulen mit kontinuierlich etwa 20.000 Schülerinnen und Schülern im aktiven Beratungsprozess betreut werden. Mit der Ausweitung sind es nun bis zu 600 Kooperationsschulen.

Das Talentscouting ist Bestandteil der Verpflichtungserklärung des Landes Nordrhein-Westfalen zum Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“. Der Ausbau des Talentscoutings verfolgt zwei Ziele: Regionen in Nordrhein-Westfalen sollen erreicht werden, die bislang noch keine Talentscouting-Strukturen etabliert hatten, etwa der Niederrhein und das Siegerland. An bereits bestehenden Standorten soll der Bedarf der weiterführenden Schulen besser gedeckt werden, etwa im nördlichen Ruhrgebiet und in Ostwestfalen-Lippe.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die
Pressestelle des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft,
Telefon 0211 896-4790.

Dr. Sabine Graap erhält im NRW-Zentrum für Talentförderung von Hilke Birnstiel und Marcus Kottmann, Leitungsteam des NRW-Zentrums für Talentförderung, den Award „NRW-Talentscout ehrenhalber“.

Das Talentscouting ist eine der außergewöhnlichsten Bildungsinnovationen der Gegenwart. In erheblichem Maße erhöht es die Chancengerechtigkeit beim Zugang zur Berufsausbildung und zum (dualen) Studium, unabhängig von der sozialen Herkunft. Persönlichkeiten, die sich im Sinne der Ziele des Talentscoutings in herausragender Weise um die Förderung von Kindern und Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen verdient gemacht haben, zeichnet das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule nun mit dem Award „NRW-Talentscout ehrenhalber“ aus. Gewürdigt werden sollen vor allem Menschen, deren Engagement für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen der Talentförderung in Nordrhein-Westfalen hervorsticht. Dabei geht es auch darum, einen ganzheitlichen Blick auf die Förderung von Bildungsinnovationen zu schärfen.

Ganz in diesem Sinne ist die erste als NRW-Talentscout ehrenhalber ausgezeichnete Persönlichkeit Dr. Sabine Graap. Seit 2014 setzt sie sich im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen maßgeblich mit der Ausweitung des Talentscoutings auseinander. Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, sagte in seiner Laudatio: „Häufig scheitern innovative Bildungsprojekte, weil sie den Schritt von einer Projektförderung zu einer dauerfinanzierten Programmatik nicht realisieren können. Hierfür ist es notwendig, Expertise zu den hohen und komplexen Anforderungen eines solchen Verstetigungsprozesses aus administrativer Perspektive frühzeitig in die Projektförderung zu integrieren. Mit der konsequenten Etablierung von Monitoring-Ansätzen, einer umfangreichen wissenschaftlichen Begleitforschung, der Etablierung verbindlicher regelmäßiger Erfahrungsaustauschgruppen und einer einheitlichen Qualifizierung aller Projektbeteiligten hat Dr. Sabine Graap mit Weitsicht und herausragendem Engagement einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass das NRW-Talentscouting zu einem Erfolgsprogramm mit bundesweiter Ausstrahlung für mehr Chancengerechtigkeit entwickelt werden konnte. Ihre Vorstellung von ‚Verwaltung als Gestaltungsaufgabe‘ hat maßgeblich zu einer dauerhaften Verankerung des Talentscoutings in NRW mit zukünftig mehr als 100 NRW-Talentscouts an fast 600 Schulen im ganzen Land beigetragen.“

NRW-Talentscout ehrenhalber

Persönlichkeiten, die sich im Sinne der Ziele des Talentscoutings in herausragender Weise um die Förderung von Kindern und Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen verdient gemacht haben, zeichnet das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule mit dem Award „NRW-Talentscout ehrenhalber“ aus.

Als Plattform für Talentförderung organisiert und begleitet das NRW-Zentrum für Talentförderung mit dem NRW-Talentscouting, dem Schülerstipendium NRWTalente und dem TalentKolleg Ruhr innovative Formate zur intensiven Förderung von leistungsstarken und engagierten Talenten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.nrw-talentzentrum.de

Medienkontakt

Maximilian Liesner
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638 107 + 0163 - 1725364
E-Mail maximilian.liesner@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

Der Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule, Marcus Kottmann, wurde mit der konstituierenden Sitzung am 30. Mai in Düsseldorf in den Beirat für Teilhabe und Integration der nordrhein-westfälischen Landesregierung berufen. Foto: NRW-Zentrum für Talentförderung

Als wichtiges integrationspolitisches Gremium soll der Beirat in Kooperation mit der Landesregierung Lösungen und Perspektiven für die Herausforderungen der Integrations- und Einwanderungspolitik entwickeln. Der Beirat setzt sich aus ausgewählten hochrangigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft zusammen. Die Amtsdauer des Beirats bemisst sich nach der Wahlperiode des Landtags.

Der Chemiker und Arbeitswissenschaftler hat seit 2009 an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen zunächst als Leiter der Abteilung Strategie und seit 2015 als Leiter der Talentförderung zahlreiche Bildungsinnovationen auf den Weg gebracht. Mit dem NRW-Talentscouting, den TalentKollegs im Ruhrgebiet, dem Schülerstipendienprogramm NRWTalente und den Qualifizierungsformaten für Lehrkräfte und Sozialarbeitende erfahren in Gelsenkirchen entwickelte Lösungsansätze für mehr Chancengerechtigkeit inzwischen landes- und bundesweite Aufmerksamkeit. Zuletzt hat das NRW-Wissenschaftsministerium den flächendeckenden Ausbau des Talentscoutings auf alle Regionen Nordrhein-Westfalens angekündigt.

„Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Bildung und Ausbildung ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss erarbeitet und erhalten werden. Wir haben in den letzten zehn Jahren in der NRW-Talentförderung breitenwirksame Programme für mehr Teilhabe von zehntausenden Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen entwickelt und in die Fläche gebracht. An der Ausweitung dieser Teilhabe im Integrationsbeirat der Landesregierung zukünftig mitwirken zu dürfen, ist eine spannende Gestaltungsaufgabe. Denn es gibt noch viele Talente in unserem Land, für die es sich zu engagieren lohnt!“, bemerkt Marcus Kottmann zum Schwerpunkt seiner zukünftigen Aktivitäten im Beirat, die er auch in der Eröffnung von Perspektiven zur Überwindung des Fachkräftemangels sieht.
 

Über das NRW-Zentrum für Talentförderung

Im September 2015 gründete das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule das NRW-Zentrum für Talentförderung mit Sitz an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf. Als Plattform für Talentförderung organisiert und begleitet das NRW-Zentrum für Talentförderung mit dem NRW-Talentscouting, dem Schülerstipendium NRWTalente und dem TalentKolleg Ruhr innovative Formate zur intensiven Förderung von leistungsstarken und engagierten Talenten. Mit seinem zentralen Standort ist das NRW-Zentrum für Talentförderung für Talente, NRW-Talentscouts und Expert*innen aus Schulen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen aller Art gut erreichbar und bietet Raum für Erfahrungsaustausch, Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung zu vielfältigen Themen der Talentförderung. Das Gebäude liegt im Stadtteil Ückendorf, der über besonders schwache sozio-ökonomische Rahmenbedingungen verfügt. Gerade Quartieren wie Ückendorf, stellvertretend für vergleichbare Stadtteile in Nordrhein-Westfalen, entstammen viele Kinder und Jugendliche aus weniger privilegierten Familien, um die es in besonderer Weise bei der Talentförderung geht. Die Räumlichkeiten verfügen über einen repräsentativen Charakter, der gegenüber talentierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein hohes Maß an Wertschätzung ausdrückt und gleichzeitig ein attraktives Ambiente für Einfluss- und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Stiftungen und Bildungsinstitutionen anbietet.
 

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Iris Heinemann (M.A.)
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
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E-Mail iris.heinemann@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

 

 

 

Fast 200 Schülerinnen und Schüler wurden 2022 ins das größte regionale Schülerstipendienprogramm, RuhrTalente, aufgenommen. Die Aufnahmeurkunden überreichten Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW und Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.

Ihre Aufnahmeurkunden erhielten die RuhrTalente aus den Händen der Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dorothee Feller und Professor Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen.

Bei der Veranstaltung standen die Stipendiat*innen im Mittelpunkt: ihre Talente, ihre persönliche Entwicklung und ihre Highlights im RuhrTalente-Programm. Passend zum Veranstaltungsort, wurde in Filmbeiträgen auf das RuhrTalente-Programm des Jahres 2022 zurückgeblickt: eine Sommer-Akademie, Sprachreisen ins europäische und außereuropäische Ausland, Exkursionen nach Weimar und Brüssel und politische Reisen zum Beispiel nach Berlin, bei der Ruhrtalente die Gelegenheit hatten, sich mit Spitzenpolitiker*innen auszutauschen, sind nur einige von rund 150 RuhrTalenteVeranstaltungen pro Jahr.

Eine Live-Schalte in die USA zu RuhrTalent Jwan von der Gesamtschule Essen Nord, der aktuell ein ganzes Schuljahr in den USA verbringt, holte die „große weite Welt“ in den Kinosaal und sorgte für Fernweh bei den Anwesenden.

Dass sich ehemalige RuhrTalente, die bereits eine Ausbildung machen oder studieren, auch weiterhin im RuhrTalente-Programm engagieren, wurde durch die Beiträge der RuhrTalente-Alumni Melina Müller aus Kamp-Lintfort und Emin Nam aus Gelsenkirchen deutlich. Sie wurden im NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen zu Talentpat*innen ausgebildet, und engagieren sich als Mentor*innen im Schülerstipendienprogramm.

Die Veranstaltung mit über 1.000 Gästen wurde von RuhrTalenten aus Essen und Marl moderiert. „Eine Wahnsinnserfahrung, vor so vielen Leuten eine so große Show zu moderieren“, da sind sich Leon und Aylin einig.

Auch Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller zeigte sich beeindruckt: „Das Engagement und die Leistungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten sind außergewöhnlich. Ich gratuliere allen zu ihrem tollen Erfolg und ich wünsche Ihnen viele spannende und bereichernde Erlebnisse. Der Landesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, junge Talente zu fördern und auf ihrem Bildungsweg zu begleiten. Dazu leistet das Programm RuhrTalente einen wichtigen Beitrag.“

Über RuhrTalente
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für engagierte und leistungsorientierte Schüler*innen aus dem ganzen Ruhrgebiet, das am NRW Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Die Förderung richtet sich gezielt an Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger und umfasst Workshops, Seminare, Exkursionen, Sprachreisen, persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung ist ein Schlüssel für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit im Ruhrgebiet. Die RAG-Stiftung hat RuhrTalente seit 2015 mit rund 4 Millionen Euro finanziert und unterstützt das Programm auch weiterhin als Ankerstiftung. Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, engagierten Privatpersonen und Unternehmen unterstützt. Aufgrund der positiven Entwicklung des Schülerstipendienprogramms hat das Land NRW Ende 2020 die dauerhafte Finanzierung des Programms übernommen und das Stipendienprogramm ausgeweitet: Seit 2022 werden auch in den regionalen Talentzentren in der Region Aachen und in Ostwestfalen-Lippe NRWTalente unterstützt und gefördert.

Zahlen und Fakten zu den RuhrTalenten:

  • Aktuell gibt es 500 RuhrTalente.
  • RuhrTalente besuchen sämtliche weiterführenden Schulformen, von der Hauptschule über das Gymnasium bis zum Berufskolleg, von der 8. Klasse bis in die Oberstufe.
  • Die RuhrTalente verteilen sich aktuell auf die folgenden Ruhrgebiets-Städte:
    Bochum, Bönen, Bottrop, Castrop-Rauxel, Datteln, Dinslaken, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen, Hamm, Hamminkeln, Haltern am See, Herne, Herten, Holzwickede, Lünen, Marl, Moers, Mülheim a.d. Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen, Rheinberg, Schwerte, Selm, Sprockhövel, Unna, Waltrop, Werne, Wesel und Witten.
  • RuhrTalente werden von Lehrkräften an den Schulen vorgeschlagen oder bewerben sich eigeninitiativ. Eine Bewerbung ist ganzjährig möglich.

Fotos und weiterführende Informationen

  • Unter folgendem Link können Sie Fotos der RuhrTalente nach Städten sortiert zur weiteren Verwendung ab dem 9. November gegen Vormittag herunterladen: w-hs.sciebo.de/s/I9kHDBEHDrGqDFK
  • Gerne unterstützen wir Sie mit weiterführenden Informationen. Falls Sie beispielsweise Stipendiat*innen portraitieren möchten, stellen wir gerne den Kontakt zu den RuhrTalenten her.

Ihr Media-Ansprechpartner:
Robin Gibas
Programmleitung RuhrTalente
E-Mail: robin.gibas@get-your-addresses-elsewhere.w-hs.de
Tel.: + 49 (209) 9596-923

Zweite große Blutspende-Aktion der RuhrTalente, (v.l.n.r.): Klaus Dieter Zielonka (DRK-Kreisverband Gelsenkirchen e. V.), Vivian Alina Lenßen (Stipendiatin RuhrTalente), Jana Böcker (Stipendiatin RuhrTalente), Hildegard Langanke, Erwin Mingo, Ulrike Göbe (DRK-Kreisverband Gelsenkirchen e. V.), Sandy Spanier, Cahit Bakır (Programmmanager RuhrTalente), Fabian Simiot (DRK-Kreisverband Gelsenkirchen e. V.). Foto: NRW-Zentrum für Talentförderung

In Deutschland gehen die Blutreserven zur Neige. Laut eines Berichts des DRK herrscht bundesweit eine kritische Versorgungslage, allein in Nordrhein-Westfalen fehlen bis zu 400 Blutspenden täglich. Stipendiat*innen des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente haben deshalb die Initiative ergriffen und zum zweiten Mal zu einer großen Blutspende-Aktion aufgerufen.

Nach dem großen Erfolg der RuhrTalente-Blutspende-Aktion im letzten Jahr, stand am Donnerstag, den 14. Juli 2022, wieder ein Mobil des DRK-Blutspendedienst West am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule an der Bochumer Straße in Ückendorf. Ein Anamnese-Parcours, bei dem der Gesundheitszustand individuell durch das DRK überprüft wurde, bereitete die volljährigen Talente auf ihre Spende vor. Auch Talente aus dem NRW-Talentscouting, dem TalentKolleg Ruhr in Gelsenkirchen und Herne sowie Talentfördernde schlossen sich der Aktion an.

Die Blutspende fand im Rahmen des ersten „RuhrTalente-Aktionstages Ehrenamt“ statt. Stipendiat*innen haben sich an diesem Tag an unterschiedlichen Roundtables zu Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements beim DRK, der DLRG, des THW und der Feuerwehr informiert. Mitstipendiat*innen berichteten bei diesen Roundtables jeweils von ihrem Ehrenamt bei den o. g. Organisationen und beantworteten Fragen der Teilnehmenden. In Kooperation mit dem DRK fand am Vormittag außerdem noch ein professioneller Erste-Hilfe-Kurs statt.

Viele der über 50 Teilnehmenden der Blutspende-Aktion haben heute zum ersten Mal in ihrem Leben Blut gespendet. Für RuhrTalent Jana Böcker ist das schon länger eine Selbstverständlichkeit. Die 20-jährige Schülerin hatte die Idee, mit dem DRK-Blutspendedienst West zu kooperieren und sich gemeinsam mit anderen Stipendiat*innen für den guten Zweck zu engagieren.

„Mit nur einer Blutspende kann man bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten helfen und kostbare Lebenszeit schenken. Deshalb ist Blutspenden für mich Ehrensache“, sagt Jana Böcker, die seit Mai 2021 ein RuhrTalent ist.

„Die eigentliche Spende dauert nur wenige Minuten und der ‚Pikser‘ nur einen Wimpernschlag. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Menschen ehrenamtlich engagieren, denn jeder kann mal in eine Notlage geraten, in der man auf die Unterstützung anderer angewiesen ist“, sagt RuhrTalent Vivian Alina Lenßen. Die 18-jährige Stipendiatin engagiert sich bereits seit Jahren beim Jugendrotkreuz.

„RuhrTalente setzen sich in vielfältiger Form aktiv und ehrenamtlich für die Gesellschaft ein. Dass die von den Stipendiat*innen initiierte Blutspende-Aktion nun schon zum zweiten Mal mit so viel Erfolg durchgeführt wurde, macht uns stolz“, sagt Sandy Spanier, Programmmanager im Schülerstipendienprogramm RuhrTalente.

„Die große Bereitschaft unserer Stipendiat*innen, sich zu engagieren, ist auch der Grund, warum wir die Blutspende-Aktion zu einem Aktionstag Ehrenamt ausgeweitet haben. Die Schüler*innen tauschen sich untereinander aus, erfahren aus erster Hand, wie und wofür sich andere Talente engagieren und bekommen auf diese Weise Inspiration für eigenes ehrenamtliches Engagement“, sagt Programmmanager Cahit Bakır, der den RuhrTalente-Aktionstag zusammen mit Sandy Spanier begleitet.

Über RuhrTalente
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für engagierte und leistungsorientierte Schüler*innen mit Teilhaberisiken aus dem ganzen Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Die Förderung richtet sich gezielt an Bildungsaufsteiger*innen und umfasst Seminare, Sprachreisen, Workshops, persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Die Förderung ist offen für Schüler*innen aller Schulformen ab der achten Klasse. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung ist ein Schlüssel für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit.

RuhrTalente wurde im Rahmen der Ruhrkonferenz als eines der Zukunftsprojekte für das Ruhrgebiet ausgewählt. Aufgrund der positiven Entwicklung des Schülerstipendienprogramms hat das Land NRW die dauerhafte Finanzierung des Programms übernommen. Die RAG-Stiftung hat RuhrTalente seit 2015 mit fast 4 Millionen Euro finanziert und unterstützt das Programm auch weiterhin als Ankerstiftung. Die RAG-Stiftung finanziert auch das RuhrTalente-Alumni-Programm, welches RuhrTalente-Alumni die Möglichkeit eröffnet, vom Netzwerk der Talentförderung zu profitieren und sich im Schülerstipendienprogramm zu engagieren. Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ruhrtalente.de.

Media-Ansprechpartner
Sandy Spanier
Programmmanager RuhrTalente
Bochumer Straße 86
45886 Gelsenkirchen
E-Mail: sandy.spanier@w-hs.de
Tel.: + 49 (209) 947638-117
www.ruhrtalente.de

 

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NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen-Ückendorf

NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen-Ückendorf. Bildnachweis: NRW-Zentrum für Talentförderung

Ausgefallene Ausbildungsmessen, abgesagte Praktika, reduzierte Kontakte. Corona stellt viele Jugendliche hinsichtlich der Berufsorientierung weiterhin vor große Herausforderungen. Gelegenheiten, Fragen zur eigenen Zukunft zu klären, waren seit Beginn der Pandemie rar oder gingen schlichtweg verloren. Wie funktioniert eigentlich ein Studium? Was muss ich bei der Bewerbung um einen Studienplatz beachten? Wie läuft der Einschreibeprozess an einer Hochschule ab? Welche Dinge muss ich bis zum Beginn eines Studiums noch klären?

Zusätzliche Unterstützungsangebote für Studieninteressierte

Die Zentrale Studienberatung der Westfälischen Hochschule bietet speziell zum Thema Bewerbung und Einschreibung Online-Beratungstermine an und erweitert die Vor-Ort-Sprechstunden im Bewerbungszeitraum. Online- und Vor-Ort Beratungstermine können unter www.w-hs.de/beratung gebucht werden.

„Die persönliche Beratung spielt in der Bewerbungsphase eine große Rolle, da hier meistens viele Fragen aufkommen. Um die Bewerberinnen und Bewerber bestmöglich unterstützen zu können bieten wir jeden Tag mehrere Termine zu allen wichtigen Themen rund um die Studienplatzbewerbung an. So können wir gemeinsam mit den Beratung Suchenden in das Bewerbungsportal schauen und individuelle Fragen direkt am Beispiel ihrer Unterlagen klären, damit auch alles richtig läuft“, erklärt Studienberater Björn Albrecht.

Eine weitere Gelegenheit, sich über das Studium an der der WH zu informieren und beraten zu lassen, bietet der „Lange Abend der Studienberatung“ am 23. Juni von 17:30 bis 21:00 Uhr am Campus Gelsenkirchen. Hier erwarten Studieninteressierte Vorträge zu den Themen Studienorientierung, Studienfinanzierung und den Standorten und Studienmöglichkeiten der WH. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur persönlichen Beratung vor Ort. Weitere Informationen gibt es unter www.w-hs.de/abend.

Unterstützung für Abiturient*innen, die sich an einer Fachhochschule oder Universität bewerben möchten

Zusätzlich zum Angebot der Studienberatung bietet die Talentförderung der Westfälischen Hochschule vom 27. Juni bis 13. Juli Unterstützung und Beratung am Campus Buer, im NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf und am TalentKolleg Ruhr in Herne. Die Termine stehen allen Abiturient*innen offen, die sich jetzt an einer Fachhochschule oder an einer Universität um einen Studienplatz bewerben möchten.

„Besonders bei Abiturient*innen, die als erste in ihrer Familie studieren möchten, sorgen viele offene Fragen für eine hohe Nachfrage nach konkreter Unterstützung bei der Bewerbung um einen Studienplatz. Mit unserem zusätzlichen Beratungsangebot gehen wir den Jugendlichen entgegen. Wir machen ihnen Mut, den nächsten Schritt zu wagen. Neben der konkreten Unterstützung im Bewerbungsprozess geben wir ihnen nützliche Tipps für einen gelungenen Start ins Hochschulleben“, sagt Laura Estner, Talentscout der Westfälischen Hochschule.

Individuelle Beratungstermine der Talentförderung können ganz einfach über den Ticket-Shop https://nrw-talentzentrum.ticket.io gebucht werden.

Weitere Informationen zur NRW-Talentförderung finden Sie unter www.nrw-talentzentrum.de.

Die Seiten der Zentralen Studienberatung finden sie unter www.w-hs.de/zsb/.

Medienkontakt

Philipp Heubgen (M.A.)
Zentrale Studienberatung
Westfälische Hochschule
Telefon 0209 9596 956
E-Mail philipp.heubgen@w-hs.de

Helge Schwache (M.A.)
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Telefon 0209 947 638 103
E-Mail helge.schwache@nrw-talentzentrum.de

Mit der Studie „Zukunfts- und Berufspläne nach dem Abitur“ wurde die Wirkung des Talentförderprogramms Talentscouting NRW auf den Bildungsverlauf der Teilnehmenden untersucht. Die Ergebnisse der vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin und der Universität zu Köln gemeinsam durchgeführten Studie zeigen, dass die Studienaufnahmequote von Schülerinnen und Schülern ohne akademischen Hintergrund durch das Programm signifikant erhöht wird. Das ist ein klarer Anhaltspunkt dafür, dass das zentrale Ziel des Talentscoutings, Ungleichheiten im Bildungsverlauf abzubauen, erreicht wird. Laut der Studie wurde durch das Talentscouting die Bildungsgerechtigkeit im Hochschulzugang bei der untersuchten Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe um bis zu 70 Prozent verbessert. Das Programm Talentscouting NRW zielt darauf, die Studienaufnahme oder die Aufnahme einer Berufsausbildung von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen und ihren Bildungsverlauf durch Beratung und Betreuung positiv zu beeinflussen. Insbesondere Schülerinnen und Schüler, deren Eltern nicht studiert haben, stehen hier im Fokus.

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagte bei ihrem heutigen Besuch im NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen: „Mit dem Programm unterstützen wir junge Menschen dabei, ihre Talente zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu entfalten und ihre Chancen zu nutzen. Die Talentscouts in Nordrhein-Westfalen mobilisieren mit ihrer wichtigen und engagierten Arbeit die Potenziale von Schülerinnen und Schülern insbesondere aus weniger privilegierten Familien und motivieren sie, ein Studium oder eine Berufsausbildung aufzunehmen. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass das Talentscouting an der richtigen Stelle ansetzt. Den Weg, junge, talentierte Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft bei ihrem beruflichen Werdegang zu unterstützen, wollen wir auch in den kommenden Jahren fortsetzen.“

Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, freut sich: „Als wir 2011 mit dem Talentscouting gestartet sind, waren wir von unserem Ansatz überzeugt. Von manchem Druck, sich in etablierten Strukturen und eingefahrenen diagnostischen Routinen erklären zu müssen, haben wir uns nicht beirren lassen. Wenn man etwas ändern will, muss man bereit sein, neue Wege zu gehen. Wir sind stolz, dass die Arbeit des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule nun die wissenschaftliche Bestätigung erhalten hat. Vor allem zählt aber, dass so viele junge Menschen vom Talentscouting profitieren.“

Das sehr positive Ergebnis der Studie lässt sich insbesondere darauf zurückführen, dass das Talentscouting NRW dafür sorgt, dass die Bildungsentscheidung besser an das jeweilige Leistungsniveau angepasst wird. Talentierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademischen Hintergrund werden wirkungsvoll ermutigt, sich für ein Studium zu entscheiden. Ein weiterer Befund war, dass die Beratung und Begleitung im Rahmen des Talentscoutings auch Schülerinnen und Schüler aus akademisch vorgebildeten Elternhäusern, deren Abiturnoten unterdurchschnittlich waren, erkennbar bei der Entscheidung für eine Berufsausbildung unterstützen konnte. Das Talentscouting unterstützt somit Schülerinnen und Schüler dabei, ihre Leistungspotentiale in entsprechende Bildungswege umzusetzen und ihre Chancen zu ergreifen.

Das Talentscouting wird in Nordrhein-Westfalen an 17 Hochschul-standorten mit insgesamt mehr als 70 Talentscouts umgesetzt. Die Talentscouts kooperieren mit circa 400 Schulen und beraten derzeit rund 15.000 Schülerinnen und Schüler ergebnisoffen beim Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung oder ein (duales) Studium bis in den Job. Insgesamt konnten bereits 30.000 Schülerinnen und Schüler von diesem Beratungsangebot profitieren. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert das Programm Talentscouting NRW seit dem Jahr 2021 dauerhaft mit rund 6,4 Millionen Euro pro Jahr.

Weitere Informationen und die Studie finden Sie hier.

Medienkontakt
Jochen Mohr
Pressesprecher
Ministerium für Kultur und Wissenschaft
Telefon 0211 896–4790
E-Mail presse@mkw.nrw.de  

Die Talente Felix, Samane, Nuhad, Jasmin und Ayah (v.l.n.r.) freuen sich auf eine umfangreiche Förderung als neue RuhrTalente.

Bei der gestrigen Aufnahmefeier erhielten 400 RuhrTalente der Jahrgänge 2020 und 2021 in der Essener Lichtburg ihre Aufnahmeurkunden. Corona-bedingt musste die Urkundenverleihung im letzten Jahr ausfallen, weshalb dieses Mal gleich zwei RuhrTalente-Jahrgänge teilnahmen.

Feierliche Übergabe der Stipendienurkunden durch das NRW-Schulministerium, die Westfälische Hochschule und die RAG-Stiftung.

Ihre Urkunden erhielten die RuhrTalente aus den Händen von Staatssekretär Mattias Richter, Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, Frau Professorin Tatjana Oberdörster, Vizepräsidentin der Westfälischen Hochschule und Robin Gibas, Leiter des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente.

Staatssekretär Mathias Richter lobte das Engagement aller Beteiligten und machte deutlich, dass Förderung von Jugendlichen im Ruhrgebiet eine Blaupause für die Talentförderung in Nordrhein-Westfalen liefert: „Die RuhrTalente sind ein Erfolgsmodell in der Region und ein Beispiel für gute Stipendienkultur in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen haben wir uns daher dafür entschieden, dieses Schülerstipendienprogramm zunächst auf zwei weitere Regionen auszuweiten. Wir wollen mit dem neuen Programm unter dem Namen NRWTalente genau das tun, was der Name verspricht: individuelle und auch unentdeckte Talente fördern, junge Menschen auf ihrem Weg unterstützen und damit einen aktiven Beitrag zur Chancengerechtigkeit leisten.“ 

Die RAG-Stiftung ist seit 2016 Ankerförderer des Projekts. Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung begründet die langjährige Förderung so: „Wir wissen um die Herausforderungen, die das deutsche Bildungssystem mit sich bringt. Damit die soziale Herkunft künftig weniger stark über den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern entscheidet, fördern wir mit großer Überzeugung Projekte für chancenbenachteiligte Kinder und Jugendliche entlang der gesamten Bildungskette und legen dabei einen besonderen Fokus auf Bildungsübergänge. Im Ruhrgebiet gibt es viele junge Talente, die nur darauf warten, entdeckt und begleitet zu werden. Dem Schüler-stipendienprogramm RuhrTalente gelingt dies auf besondere Weise. Wir sind stolz, das Projekt gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule initiiert zu haben und seit Beginn Ankerförderer zu sein. Der erfreuliche Beschluss zur Verstetigung durch das Land im Rahmen der Ruhr-Konferenz hat unsere damalige Förderentscheidung einmal mehr bekräftigt.“

Großes Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen

RuhrTalente hat sich nach mehr als einem Jahr mit vornehmlich digitalen Veranstaltungen wieder zu einem Präsenzprogramm entwickeln können. Damit kommt RuhrTalente dem Bedürfnis vieler Schülerinnen und Schüler nach persönlichen Begegnungen nach. „Wir sind sehr stolz auf unsere Talente, die durch ihr vorbildliches Verhalten und die Einhaltung aller Hygieneregeln eine Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen, von Sommerakademien bis hin zu mehrwöchigen Auslandsaufenthalten unter 2-G-Bedingungen, möglich gemacht haben“, so Programmleiter Robin Gibas. Viele RuhrTalente engagierten sich in diesem Jahr auch wieder in vielfältiger Art und Weise gesellschaftlich und nahmen beispielsweise an selbstorganisierten Blutspendeaktionen teil.

Besonders betont wurde beim Festakt die herausragende Unterstützung des Stipendienprogramms durch viele Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen, ohne die sich das Projekt nicht zum größten regionalen Schülerstipendium Deutschlands entwickelt hätte. Auch in Zukunft bleibt diese Förderung ein wichtiger Bestandteil des Projekts: „Vielfältige gesellschaftliche Akteure schließen sich im Schülerstipendienprogramm zusammen, um Jugendliche und damit eine ganze Region voranzubringen. Dieses Engagement ist in dieser Form einzigartig“, betont Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.
 

Über RuhrTalente
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für engagierte und leistungsorientierte Schüler*innen mit Teilhaberisiken aus dem ganzen Ruhrgebiet, das am NRW Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Die Förderung richtet sich gezielt an Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger und umfasst Seminare, Workshops, Sprachreisen, persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet die Stipendiatinnen und Stipendiaten bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung und -begleitung ist ein Schlüssel für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit im Ruhrgebiet. RuhrTalente wurde im Rahmen der Ruhr-Konferenz als eines der Zukunftsprojekte für das Ruhrgebiet ausgewählt. Aufgrund der positiven Entwicklung des Schülerstipendienprogramms, hat das Land NRW die dauerhafte Finanzierung des Programms übernommen. Die RAG-Stiftung hat RuhrTalente seit 2016 mit rund 4 Millionen Euro gefördert und unterstützt das Programm auch weiterhin als Ankerstiftung. Die RAG-Stiftung fördert auch das RuhrTalente-Alumni-Programm, welches RuhrTalente über ihren Schulabschluss hinaus begleitet, ihnen die Möglichkeit eröffnet, langfristig vom Netzwerk der Talentförderung zu profitieren und sich im Gegenzug wieder im Schülerstipendienprogramm zu engagieren. Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen unterstützt.

Medienkontakt
Robin Gibas
Programmleitung RuhrTalente
Bochumer Straße 86
45886 Gelsenkirchen
Telefon 0209 - 947 638 134
E-Mail robin.gibas@get-your-addresses-elsewhere.w-hs.de

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In Gelsenkirchen wurde am Freitag, den 5. November, ein neues TalentKolleg Ruhr feierlich eröffnet. (v.l.n.r.): Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung NRW; Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule; Talent Mizgin; Talent Devin; Talent Adriana; Marcus Kottmann, Leitung NRW-Zentrum für Talentförderung; Hilke Birnstiel, Leitung TalentKollegs Ruhr Gelsenkirchen und Herne; Angelika Dorawa, stellv. Leitung TalentKolleg Ruhr Herne, Anne Heselhaus, Stadträtin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen

Mit wöchentlichen Trainingskursen in Deutsch, Englisch, Mathematik, Informatik und Physik können Schüler:innnen in kleinen Gruppen jetzt auch in Gelsenkirchen wichtige Kompetenzen erwerben. Stärken erkennen und ausbauen, Schwachstellen angehen, Bewerbungen schreiben lernen, Auslandsaufenthalte vorbereiten, an Ferienakademien teilnehmen und neue Berufsfelder kennenlernen – die Palette von Möglichkeiten und Gelegenheiten, schon parallel zur Schulzeit an sich zu arbeiten, ist für die Schüler:innen beinahe unbegrenzt.

Der neue Standort im NRW-Talentzentrum an der Bochumer Straße ist ganzjährig zugänglich und eng verzahnt mit dem Talentscouting, Stipendienprogrammen und einem umfangreichen Netzwerk von Partnerorganisationen. In enger Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen aus Gelsenkirchen und der Emscher-Lippe Region werden gezielt Schüler:innen aus weniger privilegierten Verhältnissen angesprochen und eingeladen. Auch Auszubildende und Studierende sind herzlich eingeladen, an den vielfältigen Förderungen teilzunehmen. Alle Angebote des TalentKolleg Ruhr Gelsenkirchen sind kostenfrei und finden nach der Schule in den Nachmittags- und Abendstunden sowie in den Ferien vor Ort oder auch digital statt.

Das TalentKolleg in Gelsenkirchen wird vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Bildung (MSB) und der Stadt Gelsenkirchen finanziert und ist das erste von drei neuen TalentKollegs im Ruhrgebiet, das nun operativ an den Start geht.

Staatssekretär Mathias Richter: „Talente zu entwickeln und mit bester Bildung zu fördern ist das Ziel dieser Landesregierung. Mit dem TalentKolleg Ruhr ermöglichen wir es weiteren Schülerinnen und Schülern ihre Stärken zu entwickeln und Schwächen auszugleichen. An der Schnittstelle zwischen Schule, Studium und Beruf schaffen wir mit diesem innovativen Angebot im Zentrum des Ruhrgebiets eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Dabei geht es nicht nur darum Talente zu entdecken, sondern einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit zu leisten. Gemeinsam und mit Unterstützung des TalentKollegs ermöglichen wir Bildungserfolg unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund.“

„Eine gute Bildung unserer jungen Menschen ist das Fundament für eine gelungene Zukunft – auch und gerade hier in Gelsenkirchen. Mit der Gewinnung von Talenten werden nicht nur Beiträge für mehr Bildungsgerechtigkeit und soziale Teilhabe geleistet, sondern auch ein Fachkräftereservoir als wichtiger Standortfaktor erschlossen. Bildung ist daher ein zentraler investiver Hebel, gleichsam die erste Stufe der Wirtschaftsförderung. Ich freue mich deshalb sehr, dass das Ministerium für Schule und Bildung auf Vorschlag der Ruhrkonferenz das Konzept der TalentKollegs unter anderem mit dem Standort Gelsenkirchen weiter ausdehnt, um junge Menschen beim Übergang von der Schule zu Studium und Beruf individuell zu unterstützen“, sagt Anne Heselhaus, Stadträtin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen.

„Die Eröffnung des neuen TalentKolleg Ruhr Gelsenkirchen hat für uns eine ganz besondere Symbolkraft: Vor genau zehn Jahren wurde an der Westfälischen Hochschule der Grundstein für die NRW-Talentförderung gelegt. Vor etwas mehr als fünf Jahren haben wir das NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf bezogen, welches nun durch die attraktiven Lern- und Beratungsformate des TalentKolleg Ruhr erweitert wird. Für unsere Vorstellung von Talentförderung als Breitenförderung auf Spitzenniveau ist diese Gründung ein ganz wichtiger Schritt und es gibt viele Talente in der Emscher-Lippe Region, für die es sich zu engagieren lohnt“, sagt Hilke Birnstiel, Leiterin der TalentKollegs Ruhr der Westfälischen Hochschule.

Medienkontakt
Helge Schwache (M.A.)
Kommunikation
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Telefon 0209 - 947 638 103
E-Mail helge.schwache@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

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Blutspende-Aktion der RuhrTalente

Blutspende-Aktion der RuhrTalente (v.l.n.r.) Erwin Mingo, Blutspendebeauftragter des DRK-Kreisverbands Gelsenkirchen, Jana Böcker, RuhrTalente-Stipendiatin, Sandy Spanier, Programmmanager im Schülerstipendienprogramm RuhrTalente

Ein Mobil des DRK-Blutspendedienst West stand am Freitag, den 15. Oktober 2021, am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule an der Bochumer Straße in Ückendorf. Stipendiat:innen des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente hatten zu der Blutspende-Aktion aufgerufen und sie auch maßgeblich organisiert. Ein Anamnese-Parcours, bei dem der Gesundheitszustand individuell durch das DRK überprüft wurde, bereitete die volljährigen Talente auf ihre Spende vor. Auch Talente aus dem NRW-Talentscouting und dem TalentKolleg Ruhr in Herne schlossen sich der Aktion an.

Viele der ca. 50 Talente, die an der Aktion teilgenommen haben, haben heute zum ersten Mal in ihrem Leben Blut gespendet. Für Jana Böcker ist es schon länger eine Selbstverständlichkeit. Die 19-jährige Schülerin ist seit Mai 2021 RuhrTalent und hatte die Idee, mit dem DRK-Blutspendedienst West zu kooperieren und sich gemeinsam mit anderen Stipendiat:innen für den guten Zweck zu engagieren.

„Seit ich volljährig bin, gehe ich regelmäßig zur Blutspende. Als ich klein war, habe ich auch schon meine Mutter dabei begleitet. Für mich ist Blutspenden wichtig, weil man pro Spende bis zu drei Leben retten kann. Und für eine Spende muss man sich nur zehn Minuten Zeit nehmen“, sagt die Stipendiatin.

„RuhrTalente bringen sich in vielfältiger Form aktiv und ehrenamtlich für die Gesellschaft ein. Dass die heutige Aktion aus den Reihen der Stipendiat:innen angestoßen und mit so viel Erfolg durchgeführt wurde macht uns sehr stolz. Es ist auch der Wunsch geäußert worden, dass das keine Eintagsfliege bleibt und wir haben bereits gemeinsam entschieden, zukünftig regelmäßig einen RuhrTalente-Blutspendetag durchzuführen“, sagt Sandy Spanier, Programmmanager im Schülerstipendienprogramm RuhrTalente zu den zukünftigen Planungen.

Über RuhrTalente:
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für engagierte und leistungsorientierte Schüler:innen mit Teilhaberisiken aus dem ganzen Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Die Förderung richtet sich gezielt an Bildungsaufsteiger:innen und umfasst Seminare, Sprachreisen, Workshops, persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums.
Die Förderung ist offen für Schüler:innen aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet die Stipendiat:innen bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. Diese Form der langfristig angelegten Talententwicklung ist ein Schlüssel für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit.

RuhrTalente wurde im Rahmen der Ruhrkonferenz als eines der Zukunftsprojekte für das Ruhrgebiet ausgewählt. Aufgrund der positiven Entwicklung des Schülerstipendienprogramms hat das Land NRW die dauerhafte Finanzierung des Programms übernommen. Die RAG-Stiftung hat RuhrTalente seit 2015 mit fast 4 Millionen Euro finanziert und unterstützt das Programm auch weiterhin als Ankerstiftung. Die RAG-Stiftung finanziert auch das RuhrTalente-Alumni-Programm, welches RuhrTalente-Alumni die Möglichkeit eröffnet, vom Netzwerk der Talentförderung zu profitieren und sich im Schülerstipendienprogramm zu engagieren. Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ruhrtalente.de.

Medienkontakt
Robin Gibas
Programmleitung RuhrTalente
Bochumer Straße 86
45886 Gelsenkirchen
E-Mail: robin.gibas@get-your-addresses-elsewhere.w-hs.de
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Unterzeichnung des Mietvertrags für das NRW-Zentrum für Talentförderung

Unterzeichnung des Mietvertrags für das NRW-Zentrum für Talentförderung. (v.l.n.r.): Robin Gibas, Leitung Schülerstipendienprogramm RuhrTalente, Dr. Heiko Geruschkat, Kanzler der Westfälischen Hochschule, Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, Stefan Eismann, Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) für die Nordsternpark GmbH, Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, Marcus Kottmann, Leitung NRW-Zentrum für Talentförderung

Das NRW-Talentzentrum zog 2016 vom Standort Buer der Westfälischen Hochschule in den neu hinzugekommenen Standort an der Bochumer Straße – in die Räumlichkeiten des ehemaligen Arbeitsgerichts – um für den Ausbau des in Gelsenkirchen entwickelten Talentscoutings auf ganz Nordrhein-Westfalen eine zentrale Servicestelle anbieten zu können. Was zunächst als befristetes Projekt begonnen wurde, hat sich inzwischen zu einer dynamisch wachsenden Einrichtung mit landesweiter Strahlkraft entwickelt.

Neben dem landesweiten Ausbau des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente wurden in den letzten Jahren neue Qualifizierungsformate der Talentförderung, insbesondere auch für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen, in Gelsenkirchen verortet, die das Talentzentrum in Bahnhofsnähe zur überregionalen Anlaufstelle für Talente und Talentfördernde gemacht haben. Ein eigenes Forschungsteam und zahlreiche Veranstaltungen zu Fragestellungen der Chancengerechtigkeit sind heute ebenfalls Bestandteil der Einrichtung, die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch im November 2019 als Symbol für den Wandel im Ruhrgebiet bezeichnet wurde.

Nach Verstetigung der Arbeiten des Talentzentrums durch das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium und das nordrhein-westfälische Schulministerium wurde die ursprünglich befristete Ansiedlung nun langfristig besiegelt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute durch die Hochschulleitung der Westfälischen Hochschule sowie die Geschäftsführung der Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) im Beisein der Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin und der Leitung des NRW-Talentzentrums unterzeichnet.

„Es war im August 2016, als das NRW-Zentrum für Talentförderung in Ückendorf seine Arbeit aufnahm, um die Bildungschancen für Kinder zu erschließen und sie zu fördern. Seitdem ist eine Menge an erfolgreicher Arbeit geleistet worden“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge. „Vielen jungen Menschen konnten hervorragende Perspektiven erschlossen werden und das soll auch künftig so bleiben. Deshalb freue ich mich, dass wir jetzt den Mietvertrag verlängern konnten und das Herzstück der landesweiten Talentförderung nun weiter seinen Platz in diesem ehrwürdigen Gebäude behalten wird. Früher wurde hier Gussstahl erzeugt, jetzt werden an gleicher Stelle Talente geschmiedet. Bei und mit uns leben viele junge Menschen aus weniger privilegierten Familien, denen sich das Talentscouting-Programm widmet. Je besser das gelingt, umso besser ist das für unsere Region. Ich begrüße die sehr gute Entwicklung, dass die Talente auch weiterhin durch dieses Talentzentrum die notwendige Unterstützung erhalten.“

„Als wir an der Westfälischen Hochschule im Jahre 2009 die ersten Formate der Talentförderung entwickelt haben, wussten wir ehrlich noch nicht, was sich daraus alles entwickeln wird. Heute sind wir stolz, etwas aufgebaut zu haben, was jungen Menschen eine Perspektive erschließt, die für sie sonst oft nicht erreichbar gewesen wäre. Dass wir jetzt langfristig in Gelsenkirchen Ückendorf diese Aktivitäten realisieren können, ist auch ein gutes Zeichen für unsere Region“, sagt Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.

„Wir verstehen Talentförderung als Breitenförderung auf Spitzenniveau. Diese Konzeption kommt aus Gelsenkirchen, sie konnte hier nachhaltig wachsen und setzt heute Impulse für mehr Chancengerechtigkeit weit über die Region und die Landesgrenzen hinaus. Wir sehen uns nach fünf Jahren an der Bochumer Straße immer noch am Beginn eines Ausbauprozesses und haben für die kommenden Jahre noch einiges vor“, sagt Marcus Kottmann, der zusammen mit Hilke Birnstiel das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule leitet.

Weitere Informationen finden Sie unter www.nrw-talentzentrum.de

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Helge Schwache (M.A.)
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638 103
E-Mail helge.schwache@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

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Seit Beginn der Corona-Pandemie sind für einen großen Teil der Schülerschaft fast sechs Monate Präsenzunterricht ausgefallen. Dadurch sind für die Jugendlichen auch viele Gelegenheiten verloren gegangen, Fragen zur eigenen Zukunft zu klären. Was muss ich bei einer Bewerbung um einen Studienplatz beachten? Wie funktioniert der Einschreibeprozess an einer Hochschule? Welche Dinge muss ich bis zum Beginn eines Studiums noch klären?

Breit angelegte Unterstützungsangebote für Studieninteressierte: Zusätzliche individuelle Beratung, Workshops und Hotline

„Viele offene Fragen sorgen aktuell für eine hohe Nachfrage nach konkreter Unterstützung bei der Bewerbung um einen Studienplatz. Das gilt gerade für Abiturient*innen, die als erste in ihrer Familie ein Studium aufnehmen wollen und sich mitunter so fühlen, als würden sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen“ sagt Laura Estner, Talentscout der Westfälischen Hochschule und Koordinatorin der Sonderaktion.

Die Talentförderung der Westfälischen Hochschule bietet daher zusätzlich zum Angebot der Zentralen Studienberatung den ganzen Juli über hunderte Zusatztermine an zentralen Orten in Gelsenkirchen und Herne an, die allen Abiturient*innen offenstehen, die sich jetzt an einer Hochschule oder Universität um einen Studienplatz bewerben möchten. Auch zusätzliche digitale Sprechstunden und spezielle Vorbereitungsworkshops werden angeboten. „Wir wollen mit dieser Sonderaktion unseren Jugendlichen entgegengehen und Mut machen, den nächsten Schritt anzugehen“, so Laura Estner.

Die Angebote können ab sofort gebucht werden:

Individuelle Beratung (wahlweise in Präsenz und digital)
Den ganzen Juli über bieten Mitarbeitende der Talentförderung der Westfälischen Hochschule Beratungstermine an, um gemeinsam mit den Abiturient*innen ihre Bewerbung um einen Studienplatz – egal an welcher Hochschule – auf den Weg zu bringen. Die individuellen Beratungen finden in der Westfälischen Hochschule am Standort Gelsenkirchen-Buer, im NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf und im TalentKolleg Ruhr in Herne statt. Zudem besteht die Möglichkeit, Termine auch online wahrzunehmen.

Termine individuelle Beratung:
01.-30. Juli 2021, jeweils montags bis freitags

Individuelle Beratungstermine können ganz einfach über den Ticket-Shop nrw-talentzentrum.ticket.io gebucht werden.

Hotline
Zusätzlich ist ab dem 01. Juli montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr eine Hotline eingerichtet für Fragen rund um die Bewerbung um einen Studienplatz: Tel.: 0209 9596-9196

Weitere Informationen zur NRW-Talentförderung finden Sie unter www.nrw-talentzentrum.de

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Staatssekretär Mathias Richter, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule haben die Projekte heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Die bestehende Kooperationsvereinbarung wurde verstetigt und mit ihrer neuerlichen Unterzeichnung auf eine dauerhafte Basis gestellt. Diese Verstetigung der Kooperation war als ein Projekt der Ruhrkonferenz vom Landeskabinett beschlossen worden und kommt nun gerade auch in Pandemiezeiten Schülerinnen und Schülern im Ruhrgebiet zugute. 

Staatssekretär Mathias Richter: „Mit diesen Projekten der Ruhrkonferenz fördern wir die Bildungsgerechtigkeit im Ruhrgebiet dauerhaft. Die Absicherung bester Bildungschancen für alle Kinder und Jugendliche ist ein zentrales Ziel der Landesregierung und gerade auch mit Blick auf Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bildungsbereich von herausragender Bedeutung. Es dürfen keiner Schülerin und keinem Schüler durch die sozioökonomische Herkunft oder durch den Stadtteil, in dem sie leben und in dem sie die Schule besuchen, Nachteile entstehen. Die Talentkollegs und das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente bieten individuelle Fördermöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler, um sie auf einem erfolgreichen Bildungsweg zu unterstützen. Sie ergänzen somit die engagierte Arbeit der Lehrkräfte an den Schulen durch dieses innovative Angebot im Ruhrgebiet. Es ist eine gute Nachricht für alle Beteiligten, dass wir dieses bestehende Engagement der Westfälischen Hochschule und weiterer Partner wie der RAG-Stiftung und der Stiftung Mercator im Ruhrgebiet auf eine kontinuierliche Basis stellen.“

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung: „Die Verstetigung des RuhrTalente-Programms bestätigt uns als RAG-Stiftung darin, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als wir das Projekt 2016 gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule entwickelten. Wir sind stolz, seitdem mit rund 3,5 Millionen Euro Ankerförderer zu sein. RuhrTalente ist heute mit über 1.000 vergebenen Stipendien Nordrhein-Westfalens größtes Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler. Es gibt im Ruhrgebiet sehr viele Talente, die nur darauf warten, entdeckt und gefördert zu werden. Wir können es uns nicht leisten, diese Talente ungenutzt zu lassen – und zwar nicht nur wegen unserer gesellschaftlichen Verantwortung, sondern auch weil wir künftig gut ausgebildete Fachkräfte benötigen. Wir verstehen uns auch weiterhin nicht nur als Geldgeber der RuhrTalente, sondern als verlässlicher Partner und Mitgestalter des Projekts.“

Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule: „Das Ruhrgebiet verfügt über viele junge Menschen, die aufgrund ungünstigerer Rahmenbedingungen für Bildung ihre Potenziale nicht immer zur Entfaltung bringen können. Bestehende Ansätze greifen die unter Coronabedingungen noch sichtbarer gewordenen ungleichen Bildungschancen nicht hinreichend auf. Deshalb ist es gut, mit der Talentförderung mutig und vor allem dauerhaft neue Wege zu gehen, die von den realen Lebenskontexten junger Menschen aus gedacht sind. Das gelingt mit dem Stipendienprogramm und den Talentkollegs gleichermaßen. Das Ruhrgebiet übernimmt so aus meiner Sicht eine Blaupausen-Funktion für innovative Formate der Talentförderung.“

Wolfgang Rohe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator: „Breitere Bildungsteilhabe und bessere Bildungsabschlüsse sind die beste Zukunftsinvestition für das Ruhrgebiet. Darum freut es mich sehr, dass die seit 2015 von Land, Westfälischer Hochschule und Stiftung Mercator aufgebauten Talentkollegs im Rahmen der Ruhrgebietskonferenz verstetigt werden können.“ 

Die Kooperation ist Teil der umfassenden Strategie der Landesregierung, beste Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen abzusichern neben weiteren Projekten wie beispielsweise dem Talentscouting und dem Schulversuch Talentschulen.

Mit dem Stipendienprogramm „RuhrTalente“ erhalten leistungsstarke und engagierte Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch benachteiligten Umfeldern individuelle außerschulische Förderung. Kinder und Jugendliche, denen ein gleichberechtigter Zugang zu Bildungsangeboten über den schulischen Unterricht hinaus fehlt, erhalten so die Chance, ihre Potenziale noch besser zu entwickeln und ihre Fähigkeiten zu erproben. 
Die Schülerinnen und Schüler des Stipendienprogramms „RuhrTalente“ werden auch während des Aussetzens des Präsenzunterrichts individuell begleitet und konnten mit den Stipendienmitteln in ihrem Lernerfolg unterstützt werden, z.B. auch indem sie bei Bedarf gleich zu Beginn der Pandemie für das Lernen auf Distanz technisch ausgestattet wurden.  
Ebenfalls aus der Ruhrkonferenz erwachsen ist die Ausweitung des Ansatzes des TalentKollegs am Standort Herne auf drei weitere Standorte im Ruhrgebiet: So sollen Oberhausen, Gelsenkirchen und Hagen Fördermittel zum Aufbau eigener TalentKollegs erhalten. Das TalentKolleg Ruhr am Standort Herne bietet Schülerinnen und Schülern mit seinem Kursangebot bereits die Möglichkeit, fachliche Lernlücken zu schließen. 

Zum Hintergrund:

Über das NRW-Zentrum für Talentförderung

Als Plattform für Talentförderung organisiert und begleitet das NRW-Zentrum für Talentförderung mit dem NRW-Talentscouting, dem Schülerstipendium RuhrTalente, dem TalentKolleg Ruhr und der Initiative StipendienKultur Ruhr innovative Formate zur intensiven Förderung von leistungsstarken und engagierten Talenten. Ein breites Weiterbildungsangebot des NRW-Zentrums für Talentförderung richtet sich an diejenigen, die junge Menschen in ihrer Bildungsbiografie begleiten und mehr über individuelle Talentförderung erfahren möchten. Das NRW-Zentrum für Talentförderung lädt zu Fachveranstaltungen, Lesungen, Expertenkreisen oder Netzwerktreffen rund um die Talentförderung NRW ein.
www.nrw-talentzentrum.de 

Über RuhrTalente 

RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. RuhrTalente fördert besonders engagierte Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, gesellschaftliches Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Mit insgesamt über 1.000 vergebenen Stipendien und aktuell 600 Stipendiatinnen und Stipendiaten hat sich RuhrTalente zu einem der größten Schülerstipendienprogramme in Deutschland entwickelt. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet sie bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums. 
www.ruhrtalente.de

Über das TalentKolleg Ruhr in Herne 

Am TalentKolleg Ruhr der Westfälischen Hochschule in Herne werden Bildungsaufsteiger*innen begleitend zu ihrer schulischen Laufbahn in den Sekundarstufen I und II nach dem Dreiklang „Orientieren. Qualifizieren. Motivieren.“ gefördert. Mit dem Projekt werden talentierte junge Menschen auf dem Weg zur Hochschulzugangsberechtigung aus dem Ruhrgebiet am Übergang Schule – Studium bzw. Beruf individuell in ihrer Orientierungsphase unterstützt und in Kleingruppen für einen besseren fachlichen Einstieg in ein Studium oder eine Berufsausbildung vorbereitet. Ziel ist es, für nicht-traditionelle Zielgruppen die Entscheidung zu einem Ausbildungsweg zu erleichtern, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für ein Studium zu aktivieren und die Studienerfolgsquote zu verbessern. Weitere Unterstützer sind die Stadt Herne sowie die Stiftung Mercator.
www.tkr-herne.de

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867-40.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867-3505.

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Talente begleiten, Potenziale, Träume, Ziele gemeinsam entdecken und realisieren

Live, per Video-Stream, haben die Teilnehmenden der Qualifizierung das Zertifikat zum NRW-Talentscout durch Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, erhalten. Insgesamt wurden bereits über 100 Talentfördernde im NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf ausgebildet. Die Qualifizierung zum NRW-Talentscout ist nun geöffnet für all diejenigen, die motivierte Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Bildungsweg begleiten. „Mit der Qualifizierung haben wir ein umfassendes Format für Kleingruppen entwickelt, das gezielt die Entfaltung der Potenziale von Kindern und Jugendlichen aus chancenbenachteiligten Familien in den Blick nimmt. Nach positiven Erfahrungen mit der Teilnahme von ersten Expert*innen der Polizei NRW und des Jobcenters Gelsenkirchen sowie vielfachen Anfragen unterschiedlicher Institutionen, haben wir uns dazu entschlossen, die Qualifizierung grundsätzlich auch für weitere Berufsgruppen zugänglich zu machen, die Anknüpfungspunkte mit dem Thema Talentförderung haben“, sagt Hilke Birnstiel, Leiterin des NRW-Zentrums für Talentförderung.

Erstmals (künftige) Mitarbeiter*innen aus Schulen zum NRW-Talentscout zertifiziert

Neben Talentscouts der im Programm NRW-Talentscouting kooperierenden Partnerhochschulen nahmen 2020 auch erstmals mehrere Schulsozialarbeiter*innen an der berufsbegleitenden Qualifizierung zum NRW-Talentscout teil. „Das NRW-Talentscouting ist für mich ein ganzheitlich ressourcenorientierter Ansatz, in den ich überzeugt meine Kraft und Kompetenzen einbringen möchte. Der Spirit hat mich nachhaltig gefesselt und ich bin froh und dankbar, dass ich gemeinsam mit vielen tollen Menschen daran mitarbeiten kann, mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit in der Gesellschaft zu realisieren“, sagt Angela Weuthen, Schulsozialarbeiterin in Korschenbroich.

Lehramtsstudierende und Studierende der Sozialen Arbeit unterschiedlicher Hochschulen nahmen in diesem Jahr ebenfalls an der Qualifizierung teil, darunter auch Talente, die selbst seit Jahren in ihrer Bildungsbiografie durch einen NRW-Talentscout begleitet werden. „Ich möchte die vielen positiven Erfahrungen, die ich im NRW-Talentscouting gemacht habe, an engagierte Jugendliche und junge Erwachsene weitergeben, ihnen Mut machen und Perspektiven für einen erfolgreichen Bildungsweg aufzeigen. Talentförderung in meinen Berufsalltag zu integrieren ist mir als angehende Lehrerin wichtig. In der Qualifizierung zum NRW-Talentscout konnte ich meinen Blick auf Talente weiter schärfen“, sagt Büşra Kor, Lehramtsstudierende an der Universität Duisburg-Essen.

Systematisches Know-how der Talentförderung für alle, die Talente fördern

Das NRW-Zentrum für Talentförderung bietet neben der Qualifizierung zum NRW-Talentscout Austausch und Beratung sowie unterschiedliche Fort- und Weiterbildungsformate für alle an, die junge Menschen unterstützen und mehr über individuelle Talentförderung erfahren möchten. Der „Praxisworkshop Talentförderung“ bietet einen Einstieg und konzentriert sich auf die Grundprinzipien sowie zentrale Instrumente und Techniken der Talentförderung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.nrw-talentzentrum.de

Das NRW-Talentscouting

Vom Ruhrgebiet über das Rheinland, das Bergische Land bis zur Städteregion Aachen und Ostwestfalen-Lippe sind NRW-Talentscouts in den kooperierenden Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien ein fester Bestandteil der Förderung motivierter und leistungsstarker junger Menschen. Talentscouts machen Talenten Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und schaffen hilfreiche Netzwerke. Kontinuierlich und langfristig – von der Schule über die Berufsausbildung oder das (duale) Studium bis in den Job. Mittlerweile sind über 70 Talentscouts von 17 Partnerhochschulen in über 370 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen ein fester Bestandteil der individuellen Förderung von mehr als 20.000 Talenten. Das Programm NRW-Talentscouting wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. www.nrw-talentzentrum.de

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Helge Schwache (M.A.)
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Durch die aktuellen Entwicklungen droht sich die Situation gerade der Kinder und Jugendlichen, die schon vor der Pandemie von ungleichen Bildungschancen betroffen waren, zu verschlechtern. Finanzielle Einbußen schränken in vielen Familien die Spielräume für Bildungsinvestitionen weiter ein. Die Nutzung von Online-Lehr- und Lernplattformen kann sich ohne die nötige technische Ausstattung und familiäre Unterstützung schwierig gestalten. Die Schulen sind weitgehend geschlossen und externe Lernorte mit einer positiven Lernatmosphäre fehlen. Für weitere Verunsicherung sorgen Fragen nach der Verfügbarkeit von beruflichen Ausbildungs- und Studienplätzen. Auch hier ist zusätzlicher Unterstützungsbedarf gefragt.

Das von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickelte Schülerstipendienprogramm RuhrTalente wurde 2016 gegründet, um neue Perspektiven für mehr Bildungsgerechtigkeit dort zu eröffnen, wo besonders viele Talente aufgrund ihrer Herkunft nicht zur Entfaltung kommen – im Ruhrgebiet. Eng verzahnt mit dem ebenfalls im Ruhrgebiet entwickelten Talentscouting wurden die RuhrTalente am NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf innerhalb von drei Jahren zum landesweit größten Schülerstipendienprogramm.

Schnelle Unterstützung durch die RAG-Stiftung – weitere Partner gesucht

Ermöglicht wird der schnelle Ausbau des Stipendienprogramms durch die kurzfristig erteilte Zusage einer finanziellen Unterstützung durch
die RAG-Stiftung. „In dieser Zeit sind es insbesondere die chancenbenachteiligten Kinder und Jugendlichen, die unsere Förderung benötigen. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, die RuhrTalente in dieser Ausnahmesituation auf 500 Stipendien auszubauen und möchten weitere Stiftungen und Akteure ermutigen, sich gerade jetzt an der Förderung zu beteiligen“, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung.

Ausstattung mit Hardware und Software verbreitern – Zugänge zu digitalen Lernplattformen sichern

„In diesem Jahr haben wir die mit Abstand höchste Anzahl von Bewerbungen seit dem Start des Programms zu verzeichnen. Die
Schüler*innen wurden von Lehrer*innen und Talentscouts empfohlen und fallen in das Förderspektrum des Programms, weil sie sich zusätzlich zu guten Leistungen in ihrem Lebenskontext auch ehrenamtlich und gesellschaftlich vorbildlich engagieren. Wir wollen diese Talente zukünftig noch mehr fördern. Ein erster Schwerpunkt wird es sein, die Schüler*innen mit der dringend erforderlichen technischen Infrastruktur auszustatten, nötige und hilfreiche Software zur Verfügung zu stellen und Zugänge zu qualifizierten Online-Angeboten (z. B. von Sprachschulen) sicherzustellen. In einem zweiten Schritt erhalten die RuhrTalente dann eine breit angelegte Talentförderung bis zu ihrem Schulabschluss. Wir haben enorm viele unentdeckte Talente im Ruhrgebiet, für die es sich zu engagieren lohnt“, erläutert Robin Gibas, Leiter des Schülerstipendienprogramms RuhrTalente.

Das Ruhrgebiet als Blaupause: Mit gemeinsamen Anstrengungen die Krise meistern

Auch Staatssekretär Mathias Richter aus dem Ministerium für Schule und Bildung NRW unterstützt den offensiven Ausbau des Programms. „Gerechte Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Elternhaus sind auch in der jetzigen Situation ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Die Westfälische Hochschule und die RAG-Stiftung sind wichtige Partner bei der Umsetzung dieses Ziels und übernehmen mit der kurzfristigen Ausweitung der RuhrTalente erneut eine besondere Verantwortung in der Region. Die Schulschließungen stellen viele Kinder und Jugendliche, Eltern, Schulen und Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen und es braucht jetzt gemeinsame Lösungen und Anstrengungen, um diese Situation ohne Nachteile für die Schülerinnen und Schüler zu meistern. Es zeigt sich, dass es richtig war, das Stipendienprogramm RuhrTalente im Rahmen der Ruhr-Konferenz als eines der Zukunftsprojekte für beste Bildung im Ruhrgebiet auszuwählen. In der aktuellen Situation ist es mehr denn je richtig und wichtig, dass wir engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien besonders unterstützen.“

Über RuhrTalente
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Das Programm wird von der RAG-Stiftung als Ankerstiftung seit 2016 mit rund 3,5 Millionen Euro finanziert. Weitere Stiftungen, Unternehmen und engagierte Privatpersonen unterstützen das Programm. RuhrTalente fördert besonders engagierte Schüler*innen aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, gesellschaftliches Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Mit insgesamt fast 600 vergebenen Stipendien und aktuell über 250 Stipendiat*innen hat sich RuhrTalente zum größten Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Die Förderung ist offen für Schüler*innen aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet sie bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums.

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Robin Gibas, M.A.
Programmleitung RuhrTalente
robin.gibas@w-hs.de
0209 947 638 134

www.ruhrtalente.de

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Im Ruhrgebiet leben viele junge Menschen mit verborgenen Talenten. Diese Talente gilt es zu unterstützen. Eines der wirkungsvollsten Mittel ist dabei ein Stipendium. Umso wichtiger ist es, die Vorschlags- und Empfehlungskultur im Ruhrgebiet zu verbessern, um die Zahl der BewerberInnen zu erhöhen. „Die Studienstiftung des deutschen Volkes hat das Potenzial aus dem Ruhrgebiet erkannt: Wir setzen uns deshalb gemeinsam mit dem NRW-Zentrum für Talentförderung und den Projekt-Teams von StipendienKultur Ruhr dafür ein, mehr SchülerInnen und Studierenden in der Region die Möglichkeiten für ein Stipendium aufzuzeigen“, sagt Sybille Kalmbach, stellvertretende Generalsekretärin der Studienstiftung. Die Idee der bundesweit einmaligen Kooperation: StipendiatInnen der Studienstiftung, die als BotschafterInnen an die Schulen und Hochschulen gehen, um die Vorzüge eines Stipendiums an Lernende und Lehrende zu vermitteln, tauschen sich regelmäßig mit den rund 40 Talentscouts im Ruhrgebiet und den beiden Projekt-Teams von „StipendienKultur Ruhr“ aus. Nachdem die Studienstiftung des deutschen Volkes bereits seit zwei Jahren mit dem NRW-Zentrum für Talentförderung kooperiert, ist bei einem Treffen der beteiligten Partner am Samstag, 30. November 2019, im NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen der Startschuss für das gemeinsame Vorhaben gefallen. „Das Ruhrgebiet ist ein Hotspot für Talente. Viele Jugendliche aus weniger privilegierten Familien unterschätzen oft ihre eigenen Leistungen, kennen Fördermöglichkeiten nicht und haben zu wenig Selbstvertrauen, sich für ein Stipendium zu bewerben. Mit dem Schülerstipendienprogramm RuhrTalente aktivieren wir bereits gezielt schlummernde Potenziale von BildungsaufsteigerInnen frühzeitig und ermutigen Talente zu einer Bewerbung für die Begabtenförderung. Es ist an der Zeit, 2 diese Ermutigung nun gebündelt in die Breite zu tragen!“, sagt Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung.

Talentfördernde vernetzen sich

Stipendien sind, neben der persönlichen Beratung, das wirkungsvollste Instrument der Talentförderung an den (Hoch-)Schulen im Ruhrgebiet. Neben einer finanziellen Unterstützung profitieren StipendiatInnen vor allem vom neu erschlossenen Netzwerk, das Stipendienwerke anbieten, sowie von kostenlosen Fort- und Weiterbildungsangeboten. Um das Vorschlagswesen und die Empfehlungskultur zu stärken und nachhaltig zu verbessern, sind seit 2019 zwei Projektteams mit dem Namen „StipendienKultur Ruhr“ unterwegs – die einen in den Ruhrgebiets-Hochschulen und die anderen in den Ruhrgebiets-Schulen. Beide Teams flankieren die Arbeit der BotschafterInnen der Studienstiftung sowie der Talentscouts. Die Projekt-Teams von „StipendienKultur Ruhr“ unterstützen als kompetente Ansprechpartner und koordinieren etwa Beratungsangebote an den jeweiligen Institutionen. „StipendienKultur Ruhr ist hier in der Region enorm wichtig“, so Kalmbach. „Wir haben damit eine zentrale Ansprechpartnerin in der Region gefunden, die bereits über ein breites Netzwerk an den Schulen und Hochschulen verfügt. Wir hingegen bringen einen Pool von Studierenden ein, die authentisch, engagiert und motivierend über ihr Studium und die Förderung mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes berichten können – und die mit ihrem eigenen Werdegang dafür stehen, dass sich eine Stipendienbewerbung lohnt.“

Alle Informationen zur Initiative „StipendienKultur Ruhr“ auch im Internet:

www.stipendienkulturruhr.de (Bereich Schule)

www.stipendienkultur.de (Bereich Hochschule)

StipendienKultur Ruhr ist eine gemeinsame Initiative der RuhrFutur gGmbH, des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule und der TalentMetropole Ruhr, gefördert durch die Stiftung Mercator und die RAG-Stiftung.

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Im Mittelpunkt des Besuches stand der Austausch mit jungen Talenten, die über das Programm NRW-Talentscouting und das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule unterstützt werden. Bundespräsident Steinmeier diskutierte mit den Schüler*innen, Auszubildenden und Studierenden über die Formen ihrer Unterstützung und erhielt Einblicke in die unterschiedlichen Wege, wie junge Talente im Ruhrgebiet und darüber hinaus entdeckt werden können. Die teilnehmenden Talente berichteten von ihren bisherigen Werdegängen und schilderten die neuen Perspektiven und Möglichkeiten, die ihnen durch die Talentförderung eröffnet werden. Gerade im Ruhrgebiet gibt es viele junge Menschen, die hervorragende Leistungen erbringen, aber ihre Potenziale nicht ausschöpfen können, weil es z.B. im Elternhaus an finanziellen Möglichkeiten mangelt oder Kenntnisse zum Bildungssystem fehlen.

Talentförderung – vom Ruhrgebiet nach NRW und darüber hinaus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich beeindruckt: „Wir haben heute einige der Jugendlichen kennengelernt, die dank der Unterstützung der Talentförderung ihren Weg gemacht haben. Ich glaube, es lohnt sich, die Ansätze zur Förderung von vielversprechenden jungen Leuten über die Grenzen des Ruhrgebiets und NRWs weiterzutragen.“

Joachim Stamp, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen unterstrich: „Das NRW-Zentrum für Talentförderung leistet herausragende Arbeit bei der Entdeckung und Förderung junger Talente. Ziel der Landesregierung ist es, Talente unabhängig ihrer Herkunft zu fördern. Entscheidend müssen Talent und Können sein. Deshalb möchten wir allen Jugendlichen, insbesondere denen, die es von zu Hause aus nicht so leicht haben, Chancen eröffnen.“

Landesweite Unterstützung von Bildungsaufsteiger*innen

Die Westfälische Hochschule ist Ankerpunkt eines etablierten Systems zur Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Ruhrgebiet. Hierzu zählen das von der Westfälischen Hochschule initiierte und vom NRW-Wissenschaftsministerium auf ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitete Talentscouting sowie das von der RAG-Stiftung mit entwickelte und geförderte Schülerstipendium RuhrTalente – das größte Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen. Ziel der Programme ist es, Talente unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Einkommen der Eltern zur Entfaltung zu bringen. „Wir brauchen diese Talente, die den Aufstieg durch Bildung schaffen wollen und schaffen können. Perspektiven für berufliche Alternativen aufzuzeigen, weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten und Teilhabe an der Gesellschaft zu verbreitern, ist ein zentraler Aspekt für mehr Chancengerechtigkeit und das beste Investment in unsere Zukunft“, betonte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.

Das Talentscouting und das Stipendienprogramm RuhrTalente wurden im Rahmen der Ruhr-Konferenz als Zukunftsprojekte für beste Bildung im Ruhrgebiet ausgewählt. Das Land NRW hat sich dazu entschieden, beide Programme zu verstetigen und sich dauerhaft an der Finanzierung zu beteiligen.

NRW-Talentscouting Vom Ruhrgebiet über das Rheinland, das Bergische Land bis zur Städteregion Aachen und Ostwestfalen-Lippe sind NRW-Talentscouts in den kooperierenden Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien ein fester Bestandteil der Förderung motivierter und leistungsstarker junger Menschen. Talentscouts machen Talenten Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und schaffen hilfreiche Netzwerke. Kontinuierlich und langfristig – von der Schule über die Berufsausbildung oder das (duale) Studium bis in den Job. Mittlerweile sind über 70 Talentscouts von 17 Partnerhochschulen in über 370 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen ein fester Bestandteil der individuellen Förderung von mehr als 17.000 Talenten.  Das Programm NRW-Talentscouting wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Das Programm wird von der RAG-Stiftung als Ankerstiftung seit 2015 mit rund 3,5 Millionen Euro finanziert. Weitere Stiftungen, Unternehmen und engagierte Privatpersonen unterstützen das Programm. RuhrTalente fördert besonders engagierte Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, gesellschaftliches Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Mit insgesamt fast 600 vergebenen Stipendien und aktuell fast 300 Stipendiatinnen und Stipendiaten hat sich RuhrTalente zum größten Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet sie bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums.

Medienkontakt
Bianca Hotton (M.A.)
NRW-Zentrum für Talentförderung
Westfälische Hochschule
Leitung Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638 104
E-Mail bianca.hotton@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

 

 

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Rund 1.250 Gäste kamen in die Essener Lichtburg zur feierlichen Aufnahme der Jugendlichen in das Schülerstipendienprogramm. Bei der Veranstaltung standen die Talente im Mittelpunkt: ihre Erfahrungen mit dem Stipendium, ihre persönliche Entwicklung und ihr zum Teil außerordentliches ehrenamtliches Engagement. In spannenden Filmbeiträgen wurden auf der großen Kinoleinwand RuhrTalente vorgestellt, die sich politisch oder ehrenamtlich z.B. beim Technischen Hilfswerk, in einem Jugendzentrum, als Schiedsrichter, bei der freiwilligen Feuerwehr oder den Tafeln engagieren. Besonders engagierte RuhrTalente hatten dieses Jahr darüber hinaus erstmalig die Möglichkeit ganz besondere Auslandserfahrungen in Oxford, Los Angeles und Peking zu sammeln. Und so berichteten Gina, Giona und Yassin begeistert von ihren Einblicken in die Praxis und andere Kulturen.

Feierliche Übergabe der Stipendienurkunden durch das NRWSchulministerium, die RAG-Stiftung und die Westfälische Hochschule

Ihre Stipendienurkunden erhielten die RuhrTalente, die von rund 140 verschiedenen Schulen aus dem ganzen Ruhrgebiet kommen, aus den Händen von Staatssekretär Mathias Richter, Ministerium für Schule und Bildung, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung sowie Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Bärbel Bergerhoff-Wodopia lobte: „Jede einzelne Stipendiatin und jeder Stipendiat kann stolz auf sich sein. Wir als RAG-Stiftung sind überzeugt davon, dass unsere Förderung bei den Jugendlichen mehr als gut angelegt ist. Wir bekommen weit mehr von ihnen zurück, als wir geben – sie gestalten die Zukunft unserer Region. Deshalb werden wir unser Engagement ab kommendem Jahr mit einem RuhrTalente-Alumni-Programm noch einmal ausweiten, um Bildungsaufsteiger*innen aus der Region noch länger zu begleiten.“ Die Unterstützung des Stipendienprogramms durch zahlreiche Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen wurde besonders betont und ist weiterhin herzlich willkommen: „Vielfältige gesellschaftliche Akteure schließen sich im Schülerstipendienprogramm zusammen, um Jugendliche und damit eine ganze Region voranzubringen. Dieses Engagement ist in dieser Form einzigartig“, so Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, die das Stipendienprogramm gemeinsam mit der RAG-Stiftung entwickelt hat und operativ führt.

Verstetigung des Schülerstipendienprogramms durch das NRW-Schulministerium

Das Stipendienprogramm RuhrTalente wurde im Rahmen der RuhrKonferenz als eines der Zukunftsprojekte für beste Bildung im Ruhrgebiet ausgewählt. Aufgrund der positiven Entwicklung des von der Westfälischen Hochschule und der RAG-Stiftung entwickelten Programms, hat sich das Land NRW nun dazu entschieden, das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente zu verstetigen und sich dauerhaft an der Finanzierung zu beteiligen. Staatssekretär Mathias Richter lobte das Engagement aller Beteiligten und machte deutlich, dass die Landesregierung und die Initiatoren der RuhrTalente ein gemeinsames Ziel verfolgen: „Wir wollen, dass an unseren Schulen jedes Talent entdeckt und gefördert wird. Gerade im Ruhrgebiet ist das nicht immer leicht, denn Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler stehen hier teilweise vor besonderen Herausforderungen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass wir engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien hier besonders unterstützen. Damit geben wir den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Talente zu entfalten. Dieser Ansatz kann über das Ruhrgebiet hinaus beispielhaft sein.“

Über RuhrTalente

RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule und der RAGStiftung entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule umgesetzt wird. Das Programm wird von der RAG-Stiftung als Ankerstiftung seit 2015 mit rund 3,5 Millionen Euro finanziert. Weitere Stiftungen, Unternehmen und engagierte Privatpersonen unterstützen das Programm. RuhrTalente fördert besonders engagierte Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, gesellschaftliches Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Mit insgesamt fast 600 vergebenen Stipendien und aktuell fast 300 Stipendiatinnen und Stipendiaten hat sich RuhrTalente zum größten Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Die Förderung ist offen für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der achten Klasse und begleitet sie bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines (dualen) Studiums.

 

Media-Ansprechpartner: Robin Gibas, Projektkoordinator RuhrTalente

Bochumer Straße 86
45886 Gelsenkirchen
E-Mail: robin.gibas@w-hs.de
Tel.: + 49 (209) 947638-134
www.ruhrtalente.de

 

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Sieben der neu hinzugewonnen Kooperationen laufen mit Kölner Schulen, zwei Schulen sind aus dem Rhein-Erft-Kreis. Die ausgezeichneten Schulen sind: Katharina-Henoth-Gesamtschule, Willy-Brandt-Gesamtschule, Heinrich-Mann-Gymnasium, Lise-Meitner-Gesamtschule, Europaschule Köln, Stadtgymnasium Porz, Rhein-Gymnasium (alle Köln), Adolf-Kolping Berufskolleg und Gesamtschule der Stadt Elsdorf (beide Rhein-Erft-Kreis).

„Das Projekt Talentscouting hat sich in Köln und in der Region erfreulich gut etabliert und trifft bei den Schulen auf breite Zustimmung und Unterstützung“, zieht Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Bilanz. „Gemeinsam tragen wir dazu bei, die Chancengleichheit von Schülerinnen und Schülern im Zugang zu einer Hochschulbildung zu stärken – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Das Besondere am Talentscouting ist der individuelle Ansatz: Unsere Scouts unterstützen die Jugendlichen darin, ihre Stärken und Potenziale zu erkennen und ermutigen sie, sich selbstbewusst für ein Studium zu entscheiden, unabhängig von der Fachdisziplin. Dass sich mittlerweile einige junge Talente gezielt für ein Studium an der TH Köln entschieden haben, freut mich natürlich besonders.“ In den neun ausgezeichneten Schulen werden insgesamt 158 Talente von den drei Talentscouts der TH Köln betreut. 64 Prozent der Jugendlichen stammen aus Familien ohne akademischen Hintergrund. 67 Prozent der Jugendlichen sind Frauen.

Das Projekt Talentscouting Köln ist eine Kooperation der TH Köln und der Universität zu Köln. Es ist Teil des nordrhein-westfälischen Talentscouting-Programms, das von der Landesregierung und dem NRW-Zentrum für Talentförderung betrieben wird. Seit dem Start des Projekts Talentscouting Köln 2017 wurden bereits über 1.000 Schülerinnen und Schüler von Gesamtschulen, Gymnasien und Berufkollegs betreut.

Ziel des Programms ist es, talentierte Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und zu beraten. Denn viele talentierte junge Menschen, die zwar das Potenzial und die Motivation für ein Studium haben, scheuen sich dennoch, diesen Weg einzuschlagen. Das Beratungs- und Unterstützungsangebot der Talentscouts setzt daher früh an und erstreckt sich bis in das Studium. Dabei ist die Begleitung ergebnisoffen und geht auf die individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Schüler und Schülerinnen ein. Damit leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit und zur Fachkräftesicherung in Deutschland.

Kontakt:
TH Köln
Presse und Kommunikation
Monika Probst
Telefon: 0221-8275 3948
pressestelle@th-koeln.de

Wenn es nach den Eltern von Joe Cocker gegangen wäre, wäre aus ihm ein Gas-Wasser-Installateur geworden und kein berühmter Musiker. Ein gutes Beispiel dafür, dass Jugendliche manchmal mehr als den Rat ihrer Eltern brauchen, wenn es um die Verwirklichung der eigenen Begabungen geht. Bildungswege von jungen Menschen hängen von vielen Faktoren ab. Die finanzielle Situation hat genauso Einfluss, wie die Ausbildung der Eltern oder der Wohnort. Auf der Tagung „Deine Region, deine Talente – Bildungschancen in ländlichen Räumen“ diskutieren Schulen, Hochschulen, Politik und Wirtschaft heute und morgen über die Frage, wie man Jugendlichen in ländlichen Regionen optimale Bildungschancen ermöglichen kann. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat dazu gemeinsam mit dem NRW-Zentrum für Talentförderung und dem Talentscouting OWL an ihren Kreativ Campus in Detmold eingeladen.

„Unser Ziel ist es, dass jeder talentierte Jugendliche die gleiche Chance auf Bildung hat. Unabhängig von seiner finanziellen Situation und unabhängig von seinem Wohnort“, sagt Jürgen Krahl, Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. „Es wäre falsch, wenn der Standort des Elternhauses die Wahl der weiterführenden Schule oder Hochschule einschränkt.

Deshalb ist es richtig, dass wir mit dieser Konferenz darüber nachdenken, wie wir hervorragende Bildung noch besser als bisher anbieten können, um noch mehr Jugendlichen das Tor zur Bildung zu öffnen.“ Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der FH Bielefeld, lobt die enge Zusammenarbeit der Universitäten und Hochschulen in der Region unter dem Dach des Hochschulverbundes Campus OWL beim Talentscouting: „Dass wir uns gemeinsam um die Förderung engagierter junger Menschen bemühen und Herkunft von Bildungschancen entkoppeln, ist zukunftsweisend für die Region OWL, insbesondere im Hinblick auf die demografische Entwicklung.“
In ganz NRW kümmern sich aktuell rund 70 ausgebildete Talentscouts um die Förderung begabter Jugendlicher. An über 370 Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien begleiten sie Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur, Beruf oder Studium. In Ostwestfalen-Lippe unterstützen neun Talentscouts an 56 Kooperationsschulen talentierte Jugendliche auf ihrem Bildungsweg. Der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft Klaus Kaiser hat auf der heutigen Tagung betont: „Durch die gezielte Talentförderung in der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe werden auch fernab der Ballungszentren leistungsstarke, motivierte Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in Beruf oder Studium begleitet.“ Das sorge auch dafür, dass die Region gut mit Fachkräften versorgt ist.

Marianne Thomann-Stahl, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirkes Detmold, wünscht sich, dass das Talentscouting-Programm auf alle Schulen in NRW ausgeweitet wird: „Viele Schulen in Ostwestfalen-Lippe liegen räumlich weit entfernt von den Universitäten und Fachhochschulen und können ihren Schülerinnen und Schülern kaum Kontakte zu diesen wichtigen Institutionen bieten.“ Auf der heutigen Tagung ging es deshalb auch darum, wie gut die öffentlichen Verkehrsmittel in ländlichen Regionen funktionieren und wie man den Netzausbau vorantreiben kann.

Talentscouting OWL
Umgesetzt wird das Projekt Talentscouting OWL innerhalb des Hochschulverbundes Campus OWL. Im Projekt wirken die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld sowie die Technische Hochschule OWL mit.

Kontakt:
Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Dezernat Kommunikation und Marketing
Campusallee 12
32657 Lemgo
Ansprechpartnerin: Ann-Katrin Johannsmann
T: 05261 702 - 5598
E-Mail: pressestelle@th-owl.de
www.th-owl.de

„Viele Teile von Ostwestfalen-Lippe liegen eher ländlich. Auch weiterführende Schulen oder Hochschulen sind häufig weit entfernt. Vielen jungen Menschen kennen deshalb nicht all ihre Karrieremöglichkeiten. Wir versuchen genau da anzusetzen und die Lücke bei der Beratung beim Übergang zwischen Schule und Hochschule oder Ausbildung zu schließen“, erklärt Lisa Mellies, Projektkoordinatorin von Talentscouting OWL. Talentscouts begleiten junge Menschen dabei, ihre beruflichen Interessen, Potenziale, Träume und Ziele zu entdecken und weiterzuentwickeln. Gemeinsam werden die Interessen, Fragen und Wünsche für die Zeit nach der Schule in den Blick genommen und die nächsten Schritte in Richtung Studium oder Ausbildung geplant. Auch bei der Suche nach dem richtigen Studiengang und im Studium selbst stehen die Talentscouts mit Rat und Tat zur Seite.

Die Tagung beleuchtet, wie die Entscheidung für einen Bildungsweg und die Strukturen in ländlichen Räume zusammenhängen, welche Bildungschancen es in der Region Ostwestfalen-Lippe gibt und wie Wohnort und Bildungsstatus zusammenhängen. Denn neben familiären und finanziellen Hintergründen, kann auch die Region, in der man aufwächst, Einfluss auf den Bildungsweg haben. In Vorträgen geht es unter anderem darum, wie man ländlich Räume definiert, welche Teilhabebedingungen und Zukunftsperspektiven Jugendliche in diesen Räumen haben und wie die Berufsorientierung besser gestaltet werden könnte. In Workshops lernen die Teilnehmenden unter anderem Instrumente der Talentförderung kennen oder können sich mit soziologischen Fragestellungen wie dem Einfluss von Gender und Habitus beschäftigen. Die Tagung bringt dafür Vertreterinnen und Vertreter aus Schulen, Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Politik und Wirtschaft mit der Talentförderung in NRW zusammen.

Zum Abschluss und Impuls wird Ulrich Schnabel, Wissenschaftsredakteur für die Wochenzeitschrift ‚DIE ZEIT‘ aus seinem neuen Buch „Zuversicht“ vortragen. Anhand neuer Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zeigt er auf, was jene Hoffnung erzeugt, die uns positive Perspektiven entwickeln lässt. Im Anschluss will er mit dem Publikum darüber ins Gespräch kommen, warum die innere Haltung so wichtig ist, unsere Träume zu verwirklichen.

Tagungs-Programm

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Campus OWL In OWL wird das Talentscouting unter dem Dach des Hochschulverbundes Campus OWL e. V. von den Universitäten Paderborn und Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld sowie der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe durchgeführt. Gemeinsames Ziel der Projektpartner ist es, Schülerinnen und Schüler ab der elften Klasse kontinuierlich bei der Studien- oder Berufsorientierung zu begleiten und so dafür zu sorgen, dass Bildungschancen keine Frage der Herkunft sind.

Tauschten sich über das Talentscouting-Programm aus: (v.l.) Marcus Kottmann, Leiter NRW-Zentrum für Talentförderung, Prof. Wilhelm Schwick, Rektor der FH Dortmund, Dr. Sabine Graap, Leiterin des Referates Studierendenrecht, Ausbildungsförderung, Stipendienwesen, Hochschulabgabenrecht, Diversity Management des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW, Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna, Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Prof. Barbara Welzel, Prorektorin Diversitätsmanagement der TU Dortmund, Maria Büse-Dallmann, Generalistin für Berufliche Orientierung von der Bezirksregierung Arnsberg und Dr. Sandra Schmitt von der Studienstiftung des deutschen Volkes. Foto: Lisa Hajok/ FH Dortmund

Wie viele Institutionen bei der Umsetzung des Talentscouting-Programms beteiligt sind, wurde gleich bei der Eröffnungsrunde deutlich: Gemeinsam diskutierten Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna, Prof. Barbara Welzel, Prorektorin Diversitätsmanagement der TU Dortmund, Prof. Wilhelm Schwick, Rektor der FH Dortmund, Dr. Sabine Graap vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie Maria Büse-Dallmann von der Bezirksregierung Arnsberg bisherige Erfolge und zukünftige Chancen der gemeinsamen Talentförderung. Im Publikum saßen rund 50 Lehrerinnen und Lehrer von Dortmunder Schulen, die sich um die Studien- und Berufsorientierung kümmern.

Ein zentrales Anliegen aller Beteiligten ist es, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit herzustellen. Denn viele talentierte Schülerinnen und Schüler können Bildungschancen nicht wahrnehmen, wenn sie vom Elternhaus oder der Schule nicht darauf aufmerksam gemacht werden. Daher sind NRW-weit inzwischen rund 70 Scouts von 17 Universitäten und Fachhochschulen an über 350 Schulen im Einsatz. „Wir wollen eine Brücke von der Hochschule zur Schule schlagen. Dabei ist entscheidend, dass von beiden Seiten an der Brücke gebaut wird und die entstandenen Wege in der Gesellschaft sichtbar werden“, erklärte Prof. Welzel von der TU Dortmund. „Dank der Arbeit der Talentscouts werden die Potenziale der jungen Leute und somit der Region erschlossen“, so FH-Rektor Prof. Schwick. Des Weiteren betonte er: „Für uns als Hochschule ist wichtig, dass wir den Talenten das Gefühl vermitteln, angenommen zu werden.“

In einem Impulsvortrag berichtete der Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, Marcus Kottmann, von einigen Erfolgen geförderter Schülerinnen und Schüler, die für die Scouts und das gesamte Programm Motivation und Bestätigung zugleich sind. Auch betonte er, dass Talente vielfältig seien und nicht allein durch Noten abgebildet werden können. Anschließend stellte Dr. Sandra Schmitt von der Studienstiftung des deutschen Volkes die Arbeit der Stiftung vor, mit der das NRW-Zentrum für Talentförderung kooperiert. Sie informierte über Stipendien als eine Möglichkeit der Förderung und präsentierte verschiedene Maßnahmen der Studienstiftung, den Zugang zu Förderungen ähnlich wie beim Talentscouting für eine breite Zielgruppe zu öffnen.

Um Stipendien als wichtiges Instrument der Talentförderung ging es auch im anschließenden Workshop-Teil. Weitere Themenschwerpunkte, die von den insgesamt rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wurden, waren soziokulturelle Aspekte der Talentscouting-Zielgruppe sowie die jeweilige Umsetzung des Talentscoutings in den Kooperationsschulen. In den Gesprächsrunden wurden hilfreiche Informationen darüber ausgetauscht, wie die Zielgruppe bestmöglich erreicht werden kann. Zudem wurden Möglichkeiten diskutiert, die Talentförderung auf die breite Lehrerschaft zu übertragen und eine grundlegende Förderungskultur an den Schulen zu etablieren. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die enge Zusammenarbeit sowohl von den Lehrerinnen und Lehrern als auch vonseiten der Talentscouts sehr geschätzt wird. Zum Abschluss luden Infostände beteiligter Organisationen zum Austausch und Netzwerken ein.

Das Talentscouting-Programm wird seit 2015 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert. Die hochschulübergreifende Zusammenarbeit begleitet das NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen.

Ansprechpersonen für Rückfragen:
Christian Stauer
Projektkoordinator Talentscouting der TU Dortmund
Telefon: (0231) 755 - 8564
E-Mail: christian.stauer@get-your-addresses-elsewhere.tu-dortmund.de

Cornelia von Soosten
Projektkoordinatorin Talentscouting der FH Dortmund
Telefon: (0231) 9112 – 8143
E-Mail: cornelia.vonsoosten@get-your-addresses-elsewhere.fh-dortmund.de

Die ersten vier Wupper-Stipendien sind überreicht: Talentscout-Koordinatorin Anna-Sophia Keiper (li.) und ZSB-Leiterin Dr. Christine Hummel (re.) gratulierten dem Schüler Finn Paulsen (2.v.l., Bettine-von-Arnim Gesamtschule, Langenfeld) sowie den Schülerinnen Meri Khachatryan (3.v.l., Johannes Rau Gymnasium, Wuppertal), Yasmina Bennouna (4.v.l., Gesamtschule Else-Lasker-Schüler, Wuppertal) und Jelena Basuric (5.v.l., Gesamtschule Langerfeld, Wuppertal) zur Förderung. Foto Özlem Eryigit-Kafali

Talentiert und motiviert sind die Vier. Und das soll so bleiben. Auch deshalb wurden Finn Paulsen, Meri Khachatryan, Jelena Basuric und Yasmina Bennouna von ihren Schulen für die WUPPER-Stipendien vorgeschlagen. „Das Programm soll Schülerinnen und Schülern dabei helfen, den Grundstein für die Planung ihrer beruflichen Zukunft zu legen und dabei auch auf finanzielle Ressourcen zurückgreifen zu können“, so Talentscout-Koordinatorin Anna-Sophia Keiper, die die Stipendiatinnen und Stipendiaten zusammen mit ihrer Kollegin Patricia Klöber als Ansprechpartnerin begleitet.

So umfasst das Programm neben der Übernahme von Kosten für Schulbücher und andere Lernmaterialien auch die Möglichkeit, an persönlichkeitsbildenden und fachspezifischen Workshops sowie kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. „Finanziell schwierige Verhältnisse sollen nicht darüber entscheiden, ob junge Talente in unserem Bildungssystem auf der Strecke bleiben“, bekräftigte Dr. Christine Hummel, Leiterin der Zentralen Studienberatung, bei ihrer Begrüßung der Gäste. Bildungsforscherin Prof. Dr. Claudia Schuchart vertiefte das Thema bei der Vergabefeier mit ihrem Impulsvortrag „Bildungsgerechtigkeit – auch eine Aufgabe von Universitäten?“.

Das Stipendienprogramm wurde ermöglicht durch eine Spende des Rotary Clubs Wuppertal Süd. Ab September 2019 können am Talentscouting teilnehmende Schulen potenzielle Stipendiatinnen und Stipendiaten für die zweite Vergaberunde vorschlagen. Die Kandidaten sollten bereits regelmäßig an den Beratungsgesprächen der Talentscouts teilgenommen haben.

Informationen zu den WUPPER-Stipendien und dem Talentscouting sind zu finden unter www.talentscouting.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Anna-Sophia Keiper
Telefon: 0202/439-5099
E-Mail: keiper{at}uni-wuppertal.de

Yvonne Shirazi Adl, Polizeihauptkommissarin im Polizeipräsidium Gelsenkirchen, NRW, und bundesweit erster Talentscout der Polizei.(c) Thomas Nowaczyk/Polizeipräsidium Gelsenkirchen

Yvonne Shirazi Adl, Polizeihauptkommissarin im Polizeipräsidium Gelsenkirchen, NRW, und bundesweit erster Talentscout der Polizei. (c) Thomas Nowaczyk/Polizeipräsidium Gelsenkirchen

Bildung ist in unserer Gesellschaft der wichtigste Qualifikationsfaktor für die spätere Berufswahl. Schon jetzt gibt es bundesweit mehr Ausbildungsplätze, Lehrstellen und offene Stellen, als Bewerber vorhanden sind. Große Konzerne, mittelständische Unternehmen und auch Behörden konkurrieren schon jetzt um die besten Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie Studentinnen und Studenten.

Deshalb betreibt die Polizei NRW zur Nachwuchsgewinnung landesweit aktiv Personalwerbung in verschiedenen Bereichen und bietet darüber hinaus eine Betreuung der Bewerberinnen und Bewerber an. Dabei setzt die Polizei NRW auf ein breites Portfolio an Maßnahmen. Einen Schwerpunkt bildet die Kommunikation in den sozialen Medien, aber auch der persönliche Kontakt. Die Konzepte dazu werden Jahr für Jahr weiterentwickelt, um junge Menschen für den Polizeiberuf zu begeistern. Zuletzt wurde die Möglichkeit einer ganzjährigen Bewerbung geschaffen, um Interessierten die Berufsplanung zu erleichtern. Dies ist ein wichtiger Baustein zur Flexibilisierung des Bewerbungsverfahrens der Polizei NRW, das online - auch via Smartphone oder Tablet - möglich ist. "Für noch mehr Sicherheit in NRW erhöhen wir erneut die Einstellungszahlen - um 200, also auf insgesamt 2.500 Kommissaranwärterinnen und -anwärter. Natürlich wollen wir die besten jungen Menschen als Polizistinnen und Polizisten gewinnen und für den Beruf begeistern. Das Projekt Talentscouts ist dabei ein neuer und spannender Ansatz und könnte eine gute Ergänzung moderner und nachhaltiger Nachwuchsgewinnung sein", erklärte Innenminister Herbert Reul. Talentscouting: Eine neue Idee zur Nachwuchsgewinnung und - förderung. Potenzielle Polizistinnen und Polizisten werden vor allem dort gesucht, begleitet und bei der Bewerbung unterstützt, wo sie leben und sich aufhalten. Deshalb gibt es in jeder NRW-Polizeibehörde Personalwerberinnen und -werber, die das Interesse für den Polizeiberuf wecken oder verstärken sollen. Sie stehen potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern stets mit Rat und Tat zur Seite, ganz persönlich oder auch online. Das Polizeipräsidium Gelsenkirchen testet nun einen weiteren neuen und innovativen Schritt: Talentscouting. Polizeihauptkommissarin Yvonne Shirazi Adl erhielt dazu eine modulare Qualifizierung über ein Jahr und ist nun erster polizeilicher Talentscout bundesweit. Das Talentscouting ist eine Maßnahme der Nachwuchsgewinnung und - förderung und wird als Pilotprojekt zeigen, ob es für die Polizei NRW zukunkftsfähig sein könnte. Talentscouting unterstützt die Personalwerbung in der Schule. " Das Talentscouting hat zum Ziel passgenau (charakterlich) bestgeeignete Talente für den Polizeiberuf zu entdecken, zu fördern, diese frühzeitig an die Polizei als neuen Arbeitgeber zu binden und über das Studium hinaus in den Beruf zu begleiten. Das Talentscouting ist ein wichtiger neuer Beitrag zur Nachwuchsgewinnung der Polizei NRW!", erklärte die Gelsenkirchener Polizeipräsidentin Frau Anne Heselhaus-Schröer. Im Ergebnis versteht sich das polizeiliche Talentscouting als eine auf Langfristigkeit ausgelegte "soziale Patenschaft". In diesem komplementären Ansatz werden schon frühzeitg - nämlich bereits ab der 10. Klasse der weiterführenden Schule - emotionale und motivierende Aspekte sowie der Lebenskontext potentieller Bewerberinnen und Bewerber mit einbezogen. Gleichzeitig trägt das Talentscouting dazu bei, unabhängig von z.B. sozialer Herkunft, Bildungsteilhabe und -erfolg junger Menschen zu erhöhen. Weitere Informationen zum Talentscouting bei der Polizei Gelsenkirchen gibt Ihnen Frau Yvonne Shirazi Adl unter der Telefonnummer 0209 / 365 - 2014.

Wie funktioniert Talentscouting genau?

In Kooperation mit den Talentscouts der Westfälischen Hochschule und den Lehrkräften der Partnerschulen werden mit Beginn der 10. Klasse, motivierte, begeisterte und charakterlich geeignete junge Menschen für den Polizeiberuf gesucht und an den polizeilichen Talentscout vermittelt. Der Schwerpunkt des polizeilichen Talentscouts liegt zunächst im "Schulscouting", wird aber auch im Bedarfsfall im Studium und darüber hinaus erfolgen. Der Scout ist ein "sozialer Pate" und zwar nicht nur für Talente, die vorher bereits im "Schulscouting" waren, sondern jeden, der Unterstützung und/oder Beratung braucht. Der Talentscout stellt damit eine Erweiterung der in allen Kreispolizeibehörden eingesetzten Personalwerberinnen und -werber dar.

Hintergrund: Wozu Talentscouting?

Bildungsteilhabe und Bildungsgerechtigkeit sind oftmals nicht für alle jungen Menschen gleich. Schwierige Lebensumstände sowie der familiäre Kontext können einen positiv verlaufenden Bildungsweg behindern. Eine Erhebung des Deutschen Studentenwerkes zeigt, dass 79 % aller Akademikerkinder studieren - bei Familien ohne akademische Traditionen hingegen nur 27 von 100 Kindern. Viele motivierte und leistungsstarke junge Menschen finden somit nicht die richtige Beachtung. Aus diesen Gründen entwickelte die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen 2011 das Talentscouting und entsandte erstmals bundesweit einen Talentscout einer Hochschule an Schulen im nördlichen Ruhrgebiet, um dort in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern motivierte Jugendliche zu finden, zu begleiten und zu unterstützen, die bis dato nicht die Möglichkeiten hatten, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. Es geht also um ein langfristiges Coaching, im optimalen Fall eine Begleitung bis zu einem Studium und im Bedarfsfall darüber hinaus. Was 2011 mit nur einem Talentscout von einer Hochschule begann, ist mittlerweile auf eine Größe von insgesamt 17 Fachhochschulen und Universitäten mit 70 Talentscouts angewachsen. 2015 wurde das NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen-Ückendorf gegründet, das den Prozess des Talentscoutings begleitet und gemeinsam mit den Kooperationspartnern in ganz NRW vorantreibt. Das Zentrum dient als Servicestelle für alle beteiligten Hochschulen und ist gleichzeitig Anlaufstelle für die kooperierenden Schulen. Talentscouts sind an ca. 350 Schulen in NRW unterwegs und erreichen etwa 12.500 Schülerinnen und Schüler. Bis 2020 werden für den Ausbau des Talentscoutings jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro vom Land NRW zur Verfügung gestellt.

 

Rückfragen bitte an:

Polizei Gelsenkirchen
Thomas Nowaczyk
Telefon: 0209 36520-13
E-Mail: thomas01.nowaczyk@get-your-addresses-elsewhere.polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

„Das NRW-Talentscouting richtet sich als aufsuchender Ansatz im Kern an Talente aus weniger privilegierten Familien, die über eine hohe Leistungsorientierung verfügen, Eigeninitiative zeigen und sich gesellschaftlich engagieren. Leistung wird dabei im Kontext der sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Jugendlichen betrachtet“, sagte Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.

Das Talentscouting wird an mittlerweile 17 Hochschulstandorten mit insgesamt 70 Talentscouts umgesetzt. Die Talentscouts kooperieren mit mehr als 350 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen und beraten derzeit rund 15.000 Schülerinnen und Schüler ergebnisoffen von der Schule über eine Berufsausbildung oder ein (duales) Studium bis in den Job. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.


„Wir wollen junge Menschen dabei unterstützen, ihre Talente zu entdecken und ihren Fähigkeiten zu vertrauen. Die Talentscouts mobilisieren die Potenziale von Schülerinnen und Schülern gerade aus weniger privilegierten Familien und motivieren sie zu einem Übergang ins Studium oder in eine Berufsausbildung“, sagte Ministerin Pfeiffer-Poensgen.

Der Talentscouting-Ansatz erreicht nach den bisherigen Erfahrungen genau jene Talente, die besonders häufig Schwierigkeiten bei der Berufs- und Studienorientierung haben. Über 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler im NRW-Talentscouting stammen aus Familien ohne eine akademische Tradition. Etwa zwei Drittel besuchen ein Berufskolleg oder eine Gesamtschule.
„Wir erhalten laufend Anfragen von Schulen, die sich eine individuelle Begleitung und Beratung ihrer Schülerinnen und Schüler durch einen Talentscout wünschen – auch außerhalb von Nordrhein-Westfalen: Pa-rallel nutzen fortlaufend Lehrkräfte sowie Studienberaterinnen und Studienberater die Qualifizierungsangebote des NRW-Zentrums für Talentförderung, um mehr über Methoden und Instrumente zur Förderung von Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern zur erfahren“, sagte Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung.

Hintergrund:
2015 wurde das NRW-Zentrum für Talentförderung gegründet. Zeitgleich wurde das Talentscouting an sieben Hochschulen im Ruhrgebiet eingeführt. Eine zweite Kohorte von weiteren zehn Hochschulen nahm das Talentscouting mit Jahresbeginn 2017 auf. Das Aufgabenspektrum des Zentrums umfasst neben der Begleitung des landesweiten Ausbaus des Talentscoutings die Konzeption von Fort- und Weiterbildungsformaten, die Entwicklung von Förderkonzepten, Kommunikations- und Veranstaltungsmanagement. So fällt die Koordination des Talentscoutings an den 17 Standorten ebenso in die Verantwortung des Zentrums wie die Entwicklung und Durchführung der berufsbegleitenden einjährigen Qualifizierung, die für alle Talentscouts verpflichtend ist.

Die 17 Standorte des Talentscoutings sind:
• Aachen: FH Aachen und RWTH Aachen
• Bochum: Hochschule Bochum und Ruhruniversität Bochum
• Dortmund: Fachhochschule Dortmund und Technische Universi-tät Dortmund
• Universität Duisburg-Essen
• Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Hochschule Ruhr West
• Köln: Technische Hochschule Köln und Universität zu Köln
• Westfälische Hochschule Gelsenkirchen
• Campus OWL mit den Universitäten Bielefeld und Paderborn und den Fachhochschulen OWL und Bielefeld
• Bergische Universität Wuppertal

Kontakt:

MKW Pressesprecher
Hermann Lamberty
Telefon 0211 896– 4790
Telefax 0211 896– 4575
presse@get-your-addresses-elsewhere.mkw.nrw.de


NRW-Zentrum für Talentförderung
Leitung Kommunikation
Bianca Hotton
Telefon 0209 - 947 638 104
bianca.hotton@get-your-addresses-elsewhere.nrw-talentzentrum.de

 

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„Es darf nicht von der Herkunft abhängen, ob junge Menschen sich um ein Stipendium bewerben oder nicht. Deswegen müssen wir Talente aus bildungsfernen Familien auf Stipendienmöglichkeiten aufmerksam machen und zur Bewerbung ermutigen. Denn Bildungsmobilität verbessert nicht nur die Chancen einzelner Menschen – sie ist gut für die Stabilität unserer Gesellschaft als Ganzes", sagte Staatssekretär Kaiser. „Mit dem neuen Online-Angebot möchten wir daher auch die Talente erreichen, die sich bisher nicht als mögliche Stipendiaten gesehen haben."  

Stipendien bieten finanzielle und ideelle Unterstützung für besonders leistungsstarke und engagierte Studierende. Die neue Internetseite des Landes bündelt erstmals sämtliche Informationen zu Stipendien für Bewerberinnen und Bewerber aus Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, Stipendienmöglichkeiten bekannt zu machen, Hemmschwellen abzubauen und  eine Verbindung zu den Begabtenförderungswerken herzustellen. Nordrhein-westfälische Stipendiatinnen und Stipendiaten erzählen hier von ihren persönlichen Geschichten – und motivieren damit andere, sich ebenfalls um ein Stipendium zu bewerben. Die meisten Bildungsaufsteigerinnen und -aufsteiger, die sich auf der Internetseite vorstellen, haben den Einstieg in die Studienförderung über das NRW-Talentscouting gefunden.

„Stipendien erzielen besondere Wirkung in der Förderung von Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern. Mitunter gelingt es sogar, ansonsten gravierende Erfolgsdifferenzen zwischen Studierenden unterschiedlicher sozialer Herkunft nahezu auszugleichen. Die Förderung von Talenten über Stipendien vermittelt Wertschätzung und Anerkennung und beflügelt viele Talente. Wir sehen im NRW-Talentscouting viele junge Leute, die sich mit einem Stipendium mehr zutrauen und hoch motiviert ihren eingeschlagenen Weg erfolgreich verfolgen. Diese Talente stehen uns in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Dienst gleichermaßen gut zu Gesicht“, sagte Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung.
 

Mit dem landesweiten Talentscouting-Programm werden Talente aus Nichtakademiker-Familien gezielt gefördert. 70 Talentscouts beraten derzeit über 14.500 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg von der Schule über eine Ausbildung oder ein (duales) Studium bis in den Beruf.  Die Schülerinnen und Schüler erbringen trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen erstaunliche Leistungen – oft auch in Bereichen, die über Schulnoten kaum abzubilden sind. Um Zugänge in die Studienförderung zu schaffen, kooperiert das NRW-Zentrum für Talentförderung bereits mit der Studienstiftung des deutschen Volkes. Die Talentscouts haben seit 2017 die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler für das Auswahlverfahren der Studienstiftung vorzuschlagen.

Das Talentscouting begann 2011 an der Westfälischen Hochschule. Mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen wurde das bundesweit einmalige Programm auf ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet und das NRW-Zentrum für Talentförderung gegründet. Inzwischen sind 17 Hochschulen und über 350 Schulen am Talentscouting beteiligt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Stipendien in Deutschland und NRW:

Über die Begabtenförderungswerke finanziert die Bundesregierung insgesamt 13 Förderungswerke, die Stipendien an Studierende vergeben. Überdurchschnittliche Leistungen (im individuellen Lebenskontext) sind bei der Bewerbung genauso wichtig wie gesellschaftliches oder soziales Engagement.

Mit dem Deutschlandstipendium hat die Bundesregierung die Studienfinanzierung durch ein Programm ausgebaut, das zugleich eine neue Stipendienkultur in Deutschland anstößt. Bund und private Förderer – Unternehmen, Vereine, Stiftungen und Privatpersonen – unterstützen gemeinsam leistungsstarke Studierende. In Nordrhein-Westfalen vergeben über 50 Hochschulen die Deutschlandstipendien an begabte Studierende. Nordrhein-Westfalen nimmt damit bundesweit eine Spitzenposition ein. Das Deutschlandstipendium ist häufig der Einstieg in die Stipendienförderung der Begabtenförderungswerke.

Mehr Informationen:

www.stipendien-fuer-talente.nrw

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„Durch das Talentscouting wurde ich nicht nur motiviert, ein Studium in Bielefeld aufzunehmen, sondern habe zusätzlich die Möglichkeit bekommen, mich auf ein Stipendium bei der Studienstiftung des deutschen Volkes zu bewerben. Diese Anerkennung bestärkt mich auf meinem Weg“, berichtet die Schülerin Sarah Markgraf auf der Podiumsdiskussion anlässlich des Jubiläums des Talentscouting OWL. Und Sullav Murad erzählt: „Das Talentscouting gab mir den Raum und die Möglichkeit zur Ideenfindung. Im November gehe ich für zwei Monate ins Ausland und danach strebe ich ein Studium in Erziehungswissenschaft an.“ Sarah Markgraf und Sullav Murad sind zwei von insgesamt rund 12.500 Schülerinnen und Schülern, die im Talentscouting NRW-weit individuell gefördert werden – darunter etwa 1000 Talente aus der Region Ostwestfalen Lippe.


Um das einjährige Jubiläum von Talentscouting OWL und die erfolgreiche Förderung von zahlreichen Schülerinnen und Schülern zu feiern, kamen am 14. November 2018 rund 170 Gäste in den großen Sitzungsaal der Bezirksregierung Detmold. „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt in der Region so gut aufgenommen wurde und wir mittlerweile so viele motivierte Jugendliche fördern können“, sagt Lisa Mellies, Koordinatorin des Projekts Talentscouting OWL. Seit dem rasanten Start im Jahr 2017 wurden Schülerinnen und Schüler an insgesamt 55 Kooperationsschulen gefördert. Dabei wird das Talentscouting OWL mit zwei Millionen Euro vom NRW-Wissenschaftsministerium begleitetet. Aufgrund der besonderen Struktur der Region OWL, mit einem überwiegend ländlich geprägten Raum, organisieren die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld und die Hochschule OWL die Förderung von talentierten Schülerinnen und Schülern gemeinsam innerhalb des Vereins Campus OWL. Um nun den Weg für eine fruchtbare Kooperation mit Schulen in der Region Ostwestfalen-Lippe langfristig zu ebnen, wurde auf den Feierlichkeiten eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Verein Campus OWL und der Bezirksregierung Detmold unterzeichnet. „Durch diese Kooperation können wir unsere jeweiligen Kompetenzen und Netzwerke noch enger miteinander verknüpfen und förderlich nutzen, um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, die den Übergang in ein Studium oder eine Ausbildung gut vorbereiten möchten“, so Professorin Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der FH Bielefeld und Vorsitzende von Campus OWL. Michael Uhlich, Leiter der Schulabteilung der Bezirksregierung Detmold, ergänzt: „Das Talentscouting ist für uns ein herausragendes Beispiel, wie die gezielte Förderung von jungen Menschen gestaltet werden kann. Wir freuen uns daher, den Schulen solch ein Angebot machen zu können und unsere Stärken zu vereinen.“ Das Jubiläum war zudem Anlass, den kooperierenden Schulen zu danken und sie mit der Plakette als „Schule im NRW-Talentscouting“ auszuzeichnen. „Das Talentscouting setzt in den mittlerweile NRW-weit 350 kooperierenden Schulen gezielt an einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern an, die trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen erstaunliche Leistungen erbringt, oft auch in Bereichen, die über Schulnoten kaum abzubilden sind“, so Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, der das Programm NRW-weit koordiniert. „Diese Fachkräfte von morgen weisen Potenziale auf, die wir in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung gleichermaßen brauchen.“


Talentscouting OWL


Umgesetzt wird das Projekt Talentscouting OWL innerhalb des Hochschulverbundes Campus OWL. Im Projekt wirken die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld sowie die Hochschule OWL mit. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler von Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs ab der elften Klasse kontinuierlich bei der Studien- oder Berufsorientierung zu begleiten, dazu gehören zum Beispiel Themen wie Studienfinanzierung, Studienstart oder eine Unterstützung im Studienverlauf sowie das Vermitteln von Kontakten zu Studierenden.
www.talentscouting-owl.de

NRW-Talentscouting

Das NRW-Wissenschaftsministerium stellt für die Förderung gleicher Bildungschancen bis 2020 jährlich landesweit bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Idee des Talentscoutings ist 2011 an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen entstanden. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 17 Partnerhochschulen an dem Programm. Mehr als 70 zertifizierte NRW-Talentscouts begleiten an 350 Gesamtschulen, Berufskollegs und Gymnasien über 12.500 Schülerinnen und Schüler ergebnisoffen auf ihrem Weg von der Schule über eine Berufsausbildung oder ein Studium bis in den Job.
www.nrw-talentzentrum.de


Campus OWL


Die fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe (Universitäten Bielefeld und Paderborn, Fachhochschule Bielefeld, die Hochschule OWL sowie Hochschule für Musik Detmold) haben sich Anfang 2016 zu einem Verein zusammengeschlossen. Dieser wurde mit dem Ziel gegründet, Kooperationen in infrastrukturellen Bereichen, in Forschung, Verwaltung und Lehre zu erweitern.
http://www.campus-owl.eu/

Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Liebigstraße 87 - 32657 Lemgo
Telefon (05261) 702 2510
E-Mail: pressestelle@hs-owl.de

Fotos: Arthur Isaak, Copyright: Hochschule OWL

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Die Gäste, darunter Eltern und Freunde der Stipendiat*innen, Schulleitungen, Lehrer*innen, Stiftungen, Unternehmensvertreter und Vertreter aus Politik und Gesellschaft, kamen in der Essener Lichtburg zusammen, um der feierlichen Aufnahme der Jugendlichen in das Schülerstipendienprogramm ‚RuhrTalente‘ beizuwohnen. Highlight des Abends war die Übergabe der Stipendiatenurkunden durch die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Yvonne Gebauer und Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr sowie Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt, Recklinghausen.

Schirmherrin Gebauer

Schulministerin Yvonne Gebauer hatte bereits im letzten Jahr die Schirmherrschaft für das Schülerstipendienprogramm übernommen. „Die Landesregierung und die Initiatoren der RuhrTalente haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen dafür sorgen, dass in unseren Schulen so viele Talente wie möglich entdeckt und gefördert werden. Der neue Schulversuch Talentschulen, der im nächsten Schuljahr startet, und das Stipendienprogramm ergänzen sich: Schülerinnen und Schüler sollen gezielt dabei unterstützt werden, ihre Schullaufbahn erfolgreich zu durchlaufen und reibungslos ins Berufsleben zu starten“, so Gebauer.
Die Hauptdarsteller*innen des Abends bewiesen während der Veranstaltung eindrucksvoll, dass die Förderung bereits Früchte trägt. So moderierten die beiden RuhrTalente-Alumni – Miles und Katharina– souverän den Abend an und begrüßten gemeinsam mit der Moderatorin die Schulministerin. Stipendiat Berat wurde live aus dem Kosovo zugeschaltet, wo er an einer deutschen Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und die Grußbotschaft von RuhrTalent Berfin aus Argentinien stimmte die frisch gebackenen Stipendiat*innen schon einmal auf die ihnen bevorstehende spannende und lehrreiche Zeit im Schülerstipendium RuhrTalente ein.

Ausweitung geplant

In welche Richtung sich das Schülerstipendienprogramm im Laufe des kommenden Jahres bewegen könnte, machte Professor Dr. Bernd Kriegesmann deutlich. „Dieses Programm wird mit Herzblut vorangetrieben und in kurzer Zeit ist Grandioses gelungen. Wir wollen noch mehr Jugendliche als bisher unterstützen und peilen gemeinsam mit der RAG-Stiftung 250 Stipendiat*innen für das
kommende Jahr an.“ Damit wäre RuhrTalente das größte Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen.
Möglich macht das die Förderung der RAG-Stiftung, die als Ankerstiftung bis 2020 rund zwei Millionen Euro in das Schülerstipendienprogramm investiert. „Jeder einzelne Stipendiat, jede Stipendiatin kann stolz auf sich sein“, lobte Bärbel Bergerhoff-Wodopia die jungen RuhrTalente und fügte hinzu: „Bei Ihnen weiß ich, dass unsere Fördergelder mehr als gut angelegt sind. Denn wir bekommen weit mehr von Ihnen zurück, als wir geben – Sie gestalten die Zukunft unserer Region. Deshalb unterstützen wir die RuhrTalente mit großer Überzeugung.“
Bergerhoff-Wodopia dankte ausdrücklich allen Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen, die RuhrTalente bereits mit Spenden unterstützen und machte deutlich, dass weitere Förderer und Unterstützer jederzeit herzlich willkommen sind.
Insgesamt zeigte der Abend einmal mehr, welches Talente-Potenzial das Ruhrgebiet zu bieten hat und dass es sich lohnt, in Bildung zu investieren.

Über RuhrTalente:
RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule, der RAG-Stiftung und der Stiftung TalentMetropole Ruhr entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet. RuhrTalente fördert Schüler*innen aller Schulformen, die sich –trotz nicht immer idealer Rahmenbedingungen- durch gute schulische und außerschulische Leistungen, Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation auszeichnen. Gefördert werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten bis zum Beginn einer Berufsausbildung, eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder eines (dualen) Studiums. Mehr Informationen finden Sie auf www.ruhrtalente.de


Ihr Medienansprechpartner:
Robin Gibas M.A.
Projektkoordinator RuhrTalente
Westfälische Hochschule
Neidenburger Straße 10
45897 Gelsenkirchen
0209-947638-134
01717755905
robin.gibas@get-your-addresses-elsewhere.w-hs.de

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Aufsuchend, ergebnisoffen, langfristig – professionelle Beratung im NRW-Talentscouting

„Alle Talentscouts haben an zahlreichen Seminaren, Workshops, Vorträgen, Hospitationen und einem Kolloquium erfolgreich teilgenommen, die spezifische Haltung und das professionelle Beratungsverständnis für die Tätigkeit als Talentscout entwickelt und in der beruflichen Praxis erprobt“, sagt Jennifer Peters, Leiterin der Abteilung Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung im NRW-Zentrum für Talentförderung. Die Weiterbildung zum zertifizierten Talentscout wird im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Bei regelmäßiger Teilnahme schließt die Weiterbildung mit einem Zertifikat ab. Die Talentscouts der 17 im Projekt kooperierenden Partnerhochschulen suchen Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien aktiv auf und sind in den Schulen fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger.

Talent ist unabhängig von Herkunft

Talentscouts spielen eine wichtige Rolle bei der Berufsorientierung von Bildungsaufsteiger*innen und begleiten Bildungsbiografien von Schüler*innen ergebnisoffen und kontinuierlich. Sie machen Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und öffnen hilfreiche Netzwerke. „Im NRW-Talentscouting geht es nicht darum, welcher Beruf erstrebenswerter ist. Ob Berufsausbildung, duales Studium oder Studium – wir denken vom individuellen Talent aus. Wir begleiten Talente unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Bildungsbiografie und Einkommen der Eltern und orientieren uns ausschließend an der Leistung, die junge Menschen in ihrem jeweiligen Lebenskontext erbringen“, sagt Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung. 

Leistung im Kontext Förderung von Schüler*innen berücksichtigt die individuelle Lebenssituation

Auch aus ökonomischer Perspektive ist die Förderung von leistungsbereiten jungen Menschen durch das NRW-Talentscouting-Modell bedeutsam. Denn über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben überdurchschnittliche Leistungen realisieren. Manche Jugendliche engagieren sich stark ehrenamtlich, andere organisieren daheim den Haushalt und sprechen vier Sprachen“, betont Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, während der feierlichen Verleihung der Zertifikate an die Talentscouts.

Fort- und Weiterbildungen für Talentscouts, Lehrer*innen, Lehramtsstudierende und Studienberater*innen

„Da an der Talentförderung Jugendlicher weitere Akteure essentiell beteiligt sind, steht unser Fort- und Weiterbildungsangebot beispielsweise auch für Studienberater*innen, Lehramtsstudierende und Lehrer*innen offen. Wir bieten regelmäßig Seminare und Workshops explizit für diese Zielgruppen im NRW-Zentrum für Talentförderung an. Sehr gerne kommen wir bei Bedarf auch direkt in interessierte Schulen, Einrichtungen oder Hochschulen“, erklärt Jennifer Peters. Neben einem Kompaktseminar Talentförderung, das sich mit der spezifischen Haltung im und der Professionalisierung des NRW-Talentscoutings befasst, sind die Themen, der angebotenen Workshops etwa „Talente entdecken, Bildungsaufstieg ermöglichen“ oder „Stipendien als wichtiges Instrument der Talentförderung“. Die Fort- und Weiterbildungsangebote des NRW-Zentrums für Talentförderung sind für Studienberater*innen im Rahmen des GIBeT-Zertifikats Bildungsberatung/Bildungsmanagement akkreditiert und für Lehrer*innen als Fortbildung durch das NRW-Schulministerium anerkannt.

Weitere Informationen zu Fort- und Weiterbildungsangeboten finden Sie hier.
Weitere Fotos von der Zertifikatsverleihung finden Sie hier.

 

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Über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben großartige Leistungen realisieren. An diesem Punkt setzt das NRW-Talentscouting an“, betont Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Die Talentscouts der Westfälischen Hochschule suchen Schulen aktiv auf und sind fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger. „Wir Talentscouts führen Beratungsgespräche mit Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe, die unter für sie schwierigen Lebensumständen überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Wir bieten Orientierung und eine langfristige und ergebnisoffene Begleitung: von der Schule, über die Berufsausbildung oder das Studium bis in den Job“, erklärt Stefanie Strozyk, Talentscout und Koordinatorin an der Westfälischen Hochschule ihre Arbeit.

Bildung als Schlüssel für die Zukunft der Region

Im Kreis Recklinghausen kooperieren 13 Schulen mit dem NRW-Talentscouting. Daria Pejm ist Lehrerin am kooperierenden Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck: „Oftmals haben Lernende nicht die Möglichkeit, all ihre Fragen im familiären Umfeld klären zu können und sind überfordert und desorientiert, was ihre zukünftigen Möglichkeiten und Entscheidungen betrifft. Viele Schülerinnen und Schüler lernen erst in den Talentscouting-Gesprächen, für sich relevante Fragen zu stellen und mögliche Wege für sich herauszukristallisieren.“
„Eine gute Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Region. Dabei ist entscheidend, dass die Talente und Potenziale der jungen Menschen genutzt und die Stärken unsere Schülerinnen und Schüler gefördert werden unabhängig von ihrer Herkunft, von Bildungsstand oder Einkommen der Eltern. Ich freue mich, mit dem NRW-Talentscouting ein Vorzeigeprojekt in unserer Region verankert zu wissen, das sich für Chancengleichheit einsetzt“, betont Cay Süberkrüb, Landrat des Kreis Recklinghausens, die Relevanz des NRW-Talentscoutings.

Mut machen, Übergänge schaffen, Visionen umsetzen

 2011 startete das Talentscouting an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Was mit einem Talentscout an einer Hochschule startete, hat sich inzwischen auf 17 Fachhochschulen und Universitäten mit über 60 Talentscouts in ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Mehr als 300 Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen sich bereits am bundesweit einzigartigen Talentscouting.
Im Kreis Recklinghausen kooperieren mit dem NRW-Talentscouting das Berufskolleg Castrop-Rauxel, das Comenius-Gymnasium Datteln, das Berufskolleg Ostvest in Datteln, das Riesener-Gymnasium in Gladbeck, das Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck, die Erich Kästner Realschule in Gladbeck, das Berufskolleg Gladbeck, die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck, die Rosa-Parks-Schule – Gesamtschule der Stadt Herten, das Städtisches Gymnasium Herten, die Städtische Gesamtschule Recklinghausen-Suderwich, das Kuniberg Berufskolleg in Recklinghausen und das Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen.
Die intensive Kooperation von Schulen und Hochschulen bietet heute knapp 10.000 leistungsstarken Schülerinnen und Schülern insbesondere aus weniger privilegierten Familien eine individuelle Begleitung auf dem Weg in die Berufsausbildung oder in ein Studium. Die Westfälische Hochschule hat als erste Hochschule in Deutschland im Jahr 2015 die Talentförderung in ihrer Grundordnung verankert. Neben Lehre, Studium und Forschung bildet die Talentförderung eine zentrale Aufgabe der Westfälischen Hochschule.

Übersicht der Schulen im NRW-Talentscouting

Über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben großartige Leistungen realisieren. An diesem Punkt setzt das NRW-Talentscouting an“, betonte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Die Talentscouts der Westfälischen Hochschule sind in den acht Kooperationsschulen in Gelsenkirchen (Gesamtschule Berger Feld, Grillo-Gymnasium, der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck, Gesamtschule Gelsenkirchen-Horst, Gesamtschule Ückendorf, Berufskolleg Königstraße, Gesamtschule Buer-Mitte, Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe) fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger. Sie suchen Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien auf und führen Beratungsgespräche mit Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe, die unter für sie schwierigen Lebensumständen überdurchschnittliche Leistungen erbringen.

Potenziale aufzeigen und vorgezeichnete Biografien durchbrechen

Für Maria Schulte-Coerne, Oberstufenleiterin der Gesamtschule Gelsenkirchen-Horst, sind die Erfolge des Talentscoutings klar sichtbar: „Verändert hat sich der Blick der Schülerinnen und Schüler, der nun deutlicher über die Schule hinaus geht. Dadurch, dass die Talentscouts von außen kommen, den Schülerinnen und Schülern spiegeln, dass sie etwas können und Potenziale haben, wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Da sie im Talentscouting stärkere Zielorientierung aufbauen, steigen auch in einigen Bereichen die Leistungen.“
Die Bildungsdezernentin der Stadt Gelsenkirchen, Annette Berg, betont die Relevanz für die Kommune: „Das NRW-Talentscouting hat für Gelsenkirchen nicht nur durch den Sitz des NRW-Zentrums für Talentförderung in unserer Stadt eine besondere Bedeutung. Durch das Talentscouting gelingt es, vielen jungen Talenten in Gelsenkirchen eine Perspektive für ein Studium oder eine Berufsausbildung zu eröffnen, die ohne die gezielte Ansprache der Schülerinnen und Schüler wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. Die Zusammenarbeit mit den Talentscouts beziehungsweise das Talentscouting bietet zudem für die beteiligten Schulen unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten zur individuellen Förderung und ergänzt hervorragend unsere kommunale Zielsetzung, allen Kindern eine Chance zu bieten.“

Mut machen, Übergänge schaffen, Visionen umsetzen

2011 startete das Talentscouting an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Was mit einem Talentscout an einer Hochschule startete, hat sich inzwischen auf 17 Fachhochschulen und Universitäten mit über 60 Talentscouts in ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Mehr als 300 Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen sich bereits am bundesweit einzigartigen Talentscouting. Die intensive Kooperation von Schulen und Hochschulen bietet heute knapp 10.000 leistungsstarken Schülerinnen und Schülern insbesondere aus weniger privilegierten Familien eine individuelle Begleitung auf dem Weg in die Berufsausbildung oder in ein Studium. Die Westfälische Hochschule hat als erste Hochschule in Deutschland im Jahr 2015 die Talentförderung in ihrer Grundordnung verankert. Neben Lehre, Studium und Forschung bildet die Talentförderung eine zentrale Aufgabe der Westfälischen Hochschule.

Übersicht der Schulen im NRW-Talentscouting

Täglich kommen in Nordrhein-Westfalen Geflüchtete an – darunter auch viele schulpflichtige Kinder und Jugendliche mit Hochschulreife, für die sich der Weg ins deutsche Schulsystem und speziell in die akademische Welt als doppelte Herausforderung gestaltet. Den Zugang für Neuzugewanderte transparenter zu gestalten und zu unterstützen stand im Fokus der Tagung „Perspektive Hochschule – Stärken von Neuzugewanderten erkennen und ausschöpfen“ am 19. März 2018 in der Ruhr-Universität Bochum. 220 Akteur*innen aus dem Bereich Bildung  besuchten die von der Bezirksregierung Arnsberg, dem NRW-Zentrum für Talentförderung und Partnern organisierte Tagung.

Nach der Eröffnung der Tagung durch Prof. Dr. Kornelia Freitag, Prorektorin Lehre und Internationales der Ruhr-Universität Bochum, motivierte Prof. Dr. Barbara Welzel, Prorektorin Diversitätsmanagement an der Technischen Universität Dortmund, in einem Impulsvortrag, sich zu vernetzen und Neuzugewanderten die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten. 

Serap Güler, Integrationsstaatssekretärin in Nordrhein-Westfalen erklärte: „Der Titel der heutigen Veranstaltung spiegelt ein wesentliches Ziel der Landesregierung wider: Wir wollen Potenziale erkennen und fördern. Jeder der bei uns lebt, soll die Chance auf umfassende Teilhabe am Bildungs- und Arbeitsmarkt erhalten –unabhängig von seiner Herkunft.“

„Wir müssen Kräfte, Initiativen und Angebote besser bündeln, um geflüchtete Studierende schneller und mehr als bisher an unsere Hochschulen zu bringen. Das dauert gegenwärtig zu lange. Fehlende Zeugnisse zum Beispiel dürfen kein Hindernis sein, wenn die Kapazitäten und Fertigkeiten für ein Studium gegeben sind. Hier ist mehr agiles Handeln gefragt“, so Maria Büse-Dallmann, Generalistin für Berufs- und Studienorientierung der Bezirksregierung Arnsberg.

„Unter den Neuzugewanderten gibt es viele leistungsfähige junge Menschen. Die vielfältigen Optionen, die das deutsche Bildungssystem bietet, sind vielen gar nicht bekannt. Mit dem NRW-Talentscouting haben wir ein operatives Netzwerk und Technologien entwickelt, die es uns ermöglichen, talentierte und motivierte junge Menschen zu identifizieren und zu fördern, die oftmals unter erschwerten Bedingungen gute Leistung zeigen. Deshalb ist es besonders auch für diese jungen Talente wichtig, den Weg in die akademische Welt transparenter zu gestalten“, sagte Suat Yılmaz, stellv. Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, Westfälische Hochschule.

220 Akteur*innen aus Hochschulen, Schulen, den Bereichen Berufs- und Studienberatung und Bildungspolitik aus dem Regierungsbezirk Arnsberg besuchten die Tagung „Perspektive Hochschule – Stärken von Neuzugewanderten erkennen und ausschöpfen“, um sich über bestehende Angebote und Strukturen zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen. In Workshops konnten sich die Teilnehmer*innen zu Themen wie Studienfinanzierung, Spracherwerb und sprachsensibles Unterrichten, kulturelle Sensibilisierung, Wege ins Studium über das Berufskolleg und Studienorientierung austauschen. Auf dem Markt der Möglichkeiten informierten u.a. Stiftungen, Bildungsinitiativen, Hochschulen, Talentscouts und Förderprogramme über ihre Angebote. Die auf der Tagung erarbeiteten Ansätze sollen dazu beitragen, die Potenziale junger Menschen noch besser zu erkennen und auszuschöpfen, Bildungschancen zu ermöglichen und Bildungsübergänge leichter zu gestalten und so vorgezeichnete Bildungsbiografien gezielt zu durchbrechen. Eine weitere regionale Konkretisierung der auf der Tagung erarbeiteten Ansätze ist geplant.

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NRW-Zentrum für Talentförderung und Studienstiftung des deutschen Volkes unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Vielfalt in der Begabtenförderung: Talentscouts können Stipendiatinnen und Stipendiaten für Studienstiftung nominieren

Das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule und die Studienstiftung des deutschen Volkes haben im Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Düsseldorf eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Gemeinsam wollen sie soziale Ungleichheiten im Bildungssystem abbauen und neue Zugangswege in die Förderung der Studienstiftung schaffen. Talentscouts des NRW-Zentrums für Talentförderung haben seit 2017 das Recht, eine Schülerin oder einen Schüler für das Auswahlverfahren der Studienstiftung vorzuschlagen. Nach den positiven Erfahrungen wird die Kooperation nun verstetigt.

„Wir wollen, dass Talente unabhängig von ihrer Herkunft bestmöglich gefördert werden. Daher unterstützen wir die Zusammenarbeit zwischen der Studienstiftung und dem NRW-Zentrum für Talentförderung. Durch die Kooperation werden gerade auch diejenigen begabten Schülerinnen und Schüler erreicht, die in der Vergangenheit vielleicht seltener den Weg in die Studienstiftung gefunden haben",  sagte Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, der die Kooperationsvereinbarung ebenfalls unterzeichnete. Sie gilt zunächst für  drei Jahre.

Die Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, Dr. Annette Julius, teilt diese Einschätzung: „Die Kooperation mit dem NRW-Talentzentrum ist für die Studienstiftung besonders wertvoll, weil uns über die Talentscouts Bewerberinnen und Bewerber von Schulen erreichen, die bislang selten oder nie von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch gemacht haben.“

Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Talentzentrums sagte: "Wir sehen im NRW-Talentscouting viele Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Familien, die in ihrem Lebenskontext herausragende Leistungen erbringen, aber nicht mit einem Stipendium in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig ist lange bekannt, dass gerade Bildungsaufsteiger enorm von einem Stipendium profitieren und ihre Potenziale besser ausschöpfen können. Wenn man diese Lücke füllen kann, ergeben sich nicht nur neue Chancen für individuelle Entwicklungen, sondern auch Impulse zur Förderung von Talenten, die unsere Gesellschaft in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Dienst gleichermaßen gut gebrauchen kann“.

Über 60 NRW-Talentscouts von 17 Fachhochschulen und Universitäten sind an mehr als 300 Schulen in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um unentdeckte Talente vorwiegend aus Nichtakademikerfamilien individuell zu fördern. Für die Kooperationsschulen kann nun – über das eigene Vorschlagsrecht der Schulen hinaus – pro Talentscout und pro Kalenderjahr ein Talent für die Förderung durch die Studienstiftung des deutschen Volkes nominiert werden. Die Westfälische Hochschule koordiniert durch das NRW-Zentrum für Talentförderung die Vorschläge der NRW-Talentscouts.                                                                

Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste und größte Begabtenförderungswerk in Deutschland. Aktuell fördert die Studienstiftung rund 12.900 Studierende und etwa 1.100 Doktoranden, die vielfältige Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Vertiefung, zum fächerübergreifenden Dialog und für internationale Erfahrungen erhalten. Die Auswahl und Förderung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt unabhängig von politischen, weltanschaulichen und religiösen Vorgaben.

Das Talentscouting begann 2011 an der Westfälischen Hochschule. Mit der Unterstützung des Landes NRW wurde das bundesweit einmalige Programm auf ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet und das NRW-Zentrum für Talentförderung gegründet. Es unterstützt die Partnerhochschulen bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Talentscouting-Programme und entwickelt  Formate der Talentförderung weiter, um Talente in Schule, Hochschule und Berufsausbildung besser zur Entfaltung zu bringen. Aktuell werden knapp 10.000 Schülerinnen und Schüler im NRW-Talentscouting betreut. Ende des Schuljahres 2018/19 sollen es knapp 15.000 sein. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen:

https://nrw-talentzentrum.de/   

https://www.studienstiftung.de/

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Die RuhrTalente sind seit Dienstagabend das größte frei zugängliche Schülerstipendienprogramm im Ruhrgebiet. Im Rahmen einer kurzweiligen Aufnahmefeier in der Essener Lichtburg erhielten 102 Stipendiaten*innen ihre Urkunden für das Schuljahr 2017/18. Die zweite gute Nachricht des Abends: Die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Yvonne Gebauer, übernimmt die Schirmherrschaft für die RuhrTalente.

„Das Ruhrgebiet steckt voller Potenziale und unentdeckter Talente. Das Schülerstipendienprogramm ‚RuhrTalente‘ fördert Schülerinnen und Schüler gezielt und ermutigt sie, ihre Stärken auszuschöpfen. Schulministerin Yvonne Gebauer hat für diese Initiative sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Es ist Ziel der Landesregierung, dass Talente und Leistungsbereitschaft die bestimmenden Faktoren für Bildungserfolg sind, nicht die soziale Herkunft“, sagte Staatssekretär Mathias Richter, der die Ministerin in der Lichtburg vertrat. „In helle Köpfe statt in dunkle Schächte zu investieren“ sei zudem wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Region, betonte Richter, beim Recklinghäuser Fußballverein SG Hillen als Vorstand selbst seit Jahren tief verwurzelt in der Arbeit mit Jugendlichen.

Die Hauptdarsteller*innen des Abends bewiesen während der Veranstaltung eindrucksvoll, dass ein Jahr Förderung bereits Früchte trägt. So fragte das Gladbecker RuhrTalent Manal Mesdouri an der Seite von Moderator Felix Schlebusch eine Gesprächsrunde souverän aus, für sein Heimspiel ließ sich der Essener Alae Eddine Sanaa per Skype aus den USA zuschalten – und überraschte mit einem launigen und selbstbewussten Reisebericht seines Austauschjahres an einer High School in Minnesota nicht nur seine anwesenden Eltern. Die über 50 neuen RuhrTalente, die zum Höhepunkt des Abends ihre Aufnahmeurkunden überreicht bekamen, machten da große Augen.

Ususmango trifft den Nerv der RuhrTalente

Große Augen und viele Schnappschüsse machten die Schüler*innen auch beim Auftritt von Ususmango, dem Gründer und Star von „RebellComedy“. Vom Ruhrgebiet-Feierabendverkehr nicht aus der Ruhe zu bringen, zog Usama Elyas den Saal schnell auf seine Seite. Klar, dass Ususmango im Anschluss als Fotomotiv heiß begehrt war.

Plus 50 oder doch eine Verdopplung? In welche Richtung sich das Schülerstipendienprogramm in den nächsten Jahren bewegen soll, machte der Präsident der Westfälischen Hochschule, Professor Dr. Bernd Kriegesmann, deutlich. „Dieses Programm wird mit Herzblut vorangetrieben, in unglaublich kurzer Zeit ist Grandioses gelungen. Warum also nicht die Teilnehmerzahlen verdoppeln?“ Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, nahm als nächste Entwicklungsstufe die Zahl von 250 Stipendiaten*innen für die nahe Zukunft ins Visier. Damit wäre RuhrTalente das größte Schülerstipendium in NRW. Der Chef des NRW-Zentrums: „Wir haben hier im Ruhrgebiet jetzt eine Vorreiterrolle und wir sehen, was diese Stipendien für Energie freisetzen. RuhrTalente stecken im positiven Sinne an!“

Die Angesprochenen fanden dann auch die Worte des Abends. Die Bochumer Schülerin Berfin Balta sagte: „Es entsteht eine starke Gemeinschaft.“ Das Hattinger RuhrTalent Ugur Ince ergänzte: „Ich war mit vierzehn RuhrTalenten auf einer Sprachreise in Liverpool und konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Eine tolle Vorbereitung im Hinblick auf mein Abitur im nächsten Jahr.“

Weiterführende Informationen zum Stipendienprogramm:

RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule, der RAG-Stiftung und dem Initiativkreis Ruhr entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet. RuhrTalente fördert besonders leistungsorientierte Schüler*innen aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, soziales Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Die RuhrTalente besuchen mindestens die achte Klasse einer Haupt-, Real- oder Gesamtschule, eines Gymnasiums oder eines Berufskollegs. Sie wurden von Lehrer*innen oder Talentscouts „entdeckt“, für das Stipendienprogramm empfohlen und in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch eine unabhängige Expertenjury ausgewählt. Gefördert werden die Stipendiat*innen bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines Studiums.

 

Ihr Mediaansprechpartner:

Robin Gibas, M.A.
Projektkoordinator RuhrTalente
Westfälische Hochschule
Neidenburger Straße 10
D-45897 Gelsenkirchen
Telefon (0209) 947638-134
Telefax (0209) 947638-151
Mobil: 01717755905
E-Mail: robin.gibas@w-hs.de
Web: www.mein-duales-studium.de
Web: www.schülerstipendium.ruhr

Glaspavillion, Campus Essen
Von: 09.11.2017, 14:00 Uhr, bis: 09.11.2017, 16:30 Uhr

Pressetermin der Universität Duisburg-Essen

Wenn sich Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien, Berufserfahrene ohne Abitur oder Geflüchtete beim TalentKolleg Ruhr melden, haben sie einen Wunsch: studieren. Inwiefern erfüllt er sich? Zwei Jahre nach dem Start ziehen die drei Projektpartner, die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule gemeinsam mit Teilnehmenden ein Zwischenfazit: Die „Meilensteinveranstaltung“ findet am 9. November am Campus Essen statt.

Mit fünf Millionen Euro wird das TalentKolleg Ruhr von der Stiftung Mercator bis 2020 gefördert. An der UDE ist es eines von mehreren Angeboten für Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger. Und die Nachfrage ist groß: „Rund 300 Anfragen gehen jeden Monat bei uns ein“, erklärt Projektleiterin Laura Keders.

Kommt es zu einem individuellen Gespräch, hält das Team die Stärken und Kompetenzen, aber auch mögliche Lücken fest. Hapert es noch in Mathe? Fehlen Sprachkenntnisse oder fällt wissenschaftliches Arbeiten noch schwer? Kein Problem. Bis zu einem Zeitraum von einem Jahr können die jungen Talente sich gezielt beraten lassen, die Angebote der UDE und der Projektpartner nutzen und sich aktiv weiterentwickeln.

„Es ist uns wichtig, dass wir für jede Zielgruppe etwas Passendes haben“, so Keders. Es schnuppern im Jahr rund hundert Schülerinnen und Schüler in verschiedene Berufsfelder und besuchen die Hochschulen der Region. An der UDE helfen ihnen dabei aktuell 50 ehrenamtliche Campus-Scouts, die Studiengänge und den Campus vorstellen. Das Angebot „Smart for Study“ im TalentKolleg brachte bisher 80 ausländische Akademikerinnen und Akademiker sowie Geflüchtete ins Studium, in eine Ausbildung oder einen Job.

Hinweis für die Redaktion: Die „Meilensteinveranstaltung“ des TalentKollegs Ruhr findet am 9. November von 14 Uhr bis 16:30 Uhr im Glaspavillon am Campus Essen statt. Das Projektteam und teilnehmende Talente stehen Ihnen anschließend für den Austausch zur Verfügung.

 

Kontakt:
Laura Keders
TalentKolleg Ruhr
Tel.: 0203/379-7733
laura.keders@uni-due.de

Was 2011 mit dem Talentscouting an der Hochschule Gelsenkirchen begann, hat sich inzwischen zu einer landesweiten Erfolgsgeschichte entwickelt. 17 Fachhochschulen und Universitäten haben sich mittlerweile dem NRW-Talentscouting angeschlossen und arbeiten gemeinsam mit über 250 weiterführenden Schulen an der individuellen Förderung von unentdeckten Talenten aus weniger privilegierten Familien.

Das 3. NRW-TalentForum in Dortmund mit dem Themenschwerpunkt „Talente als Standortfaktor“ gab einen Einblick in die unterschiedlichen Motive und Herangehensweisen der Partnerhochschulen und die Arbeit der Talentscouts von Aachen über Köln, Düsseldorf, Wuppertal, das Ruhrgebiet bis nach Ostwestfalen-Lippe. Über 60 dieser Talentscouts sind in NRW unterwegs. Zu Beginn des Abends zeigte ein Kurzfilm von Ömer Mutlu verschiedene Standortperspektiven für die Arbeit der Talentscouts auf.

Anschließend wandte sich Staatssekretär Klaus Kaiser aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes an die rund 800 Gäste. „Es braucht eine kluge Talentförderung, um der Wirtschaft eine Perspektive und jungen Menschen wichtige Chancen zu geben – insbesondere jenen, die ich in Anlehnung an die wirtschaftlichen "Hidden Champions" als "Hidden Talents" bezeichnen möchte. Gut ausgebildete, kreative Arbeitskräfte sind heute wichtiger für ein langfristiges Wirtschaftswachstum als Kapital.“

Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule und Innovationsforscher, ging in seinem Impulsvortrag auf die Abhängigkeiten zwischen individueller Talentförderung und der Entwicklung von Schulen, Hochschulen und ganzen Regionen ein. „Junge Menschen und ihre individuellen Talente sind ein zentraler Standortfaktor. Mehr Chancengerechtigkeit für Bildungsaufsteiger*innen ist nicht nur ein zentraler Anspruch unseres Bildungssystems, damit eröffnen sich vielmehr zahlreiche neue Möglichkeiten zur Überwindung von Fachkräftemangel und zur Profilierung von Regionen, die bislang nicht als Magnete für Talente von auswärts wirken können“, so Kriegesmann.

Auch die hochrangig mit Hochschulrektoratsmitgliedern besetzte Podiumsdiskussion im weiteren Verlauf des Abends nahm das Thema auf und betonte die Wichtigkeit der Talentförderung in Nordrhein-Westfalen.

Das NRW-Zentrum für Talentförderung:

2010 wurde das Talentscouting von der Westfälischen Hochschule auf den Weg gebracht. Mittlerweile haben 17 Hochschulen in NRW eigene Talentscoutingprogramme entwickelt und kooperieren miteinander. Das NRW-Zentrum für Talentförderung mit Sitz in Gelsenkirchen unterstützt die Partnerhochschulen als zentrale Servicestelle bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Talentscoutingprogramme, berät diese und organisiert einen Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren. Das Zentrum professionalisiert die Arbeit der Talentscouts durch ein einjähriges Weiterbildungsprogramm. Außerdem entwickelt es Formate der Talentförderung weiter und beschäftigt sich mit der Erarbeitung von Konzepten und Instrumenten, um Talente in Schule, Hochschule und Berufsausbildung besser zur Entfaltung zu bringen.

Das Landesministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Team der Kommunikationsabteilung des NRW-Zentrums für Talentförderung steht Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung.

Kontakt: Julia Jax, Tel.: (0209) 947 638 102

Mehr als 150 Schulen aus NRW beteiligen sich bereits am bundesweit einzigartigen Talentscouting. Durch die intensive Kooperation von Schulen und Hochschulen wird leistungsstarken Schüler*innen insbesondere aus weniger privilegierten Familien eine individuelleBegleitung auf dem Weg in Ausbildung und Studium geboten. Talentscouts sind in den Kooperationsschulen (Berufskollegs, Gesamtschulen, Gymnasien) fester Bestandteil der individuellen Förderung zukünftiger Leistungsträger. Auf der Website des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule sind ab sofort alle teilnehmenden Schulen mit dem jeweils verantwortlichen Talentscout auf einer interaktiven Karte einzusehen.  

„Mit mehr als 150 Kooperationsschulen ist es in kürzester Zeit gelungen, gemeinsam neue Wege in der Förderung von engagierten Talenten zu beschreiten. Der Aufbau von Talentscouting-Teams an 17 Partnerhochschulen in ganz NRW wird diese einzigartige Dynamik weiter verstärken. Die Marke von 250 Kooperationsschulen ist bis Ende 2018 erreichbar, der Bedarf an offensiven Ansätzen zur Förderung bislang unentdeckter Talente ist offenkundig“, sagt Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung in Gelsenkirchen.

Leistung im Kontext erkennen

In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, engagierten jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Die Talentscouts suchen Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien aktiv auf und führen dort Beratungsgespräche mit Oberstufenschülern*innen, die unter schwierigen Lebensumständen überdurchschnittliche Leistungen erbringen.

In der Schule Durchschnitt – im Leben Multitalent

Über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben großartige Leistungen realisieren. Wer Zweien und Dreien ohne jede Lerninfrastruktur erreicht und sich neben der Schule täglich um Geschwister kümmert, Angehörige pflegt, sich ehrenamtlich engagiert oder jobbt, dem gebührt die Anerkennung und Aufmerksamkeit eines Einserkandidaten. Das gilt genauso für Jugendliche mit einem besonders ausgeprägtem Organisationsvermögen oder auch unternehmerischen Fähigkeiten. Für diese Begabungen gibt es kein Notensystem. Dabei brauchen wir diese Talente dringend“, sagt Suat Yılmaz, stellv. Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung und ursprünglich erster Talentscout an einer deutschen Hochschule.

 In zahlreichen Elternhäusern gibt es keinen Zugang zu den vielfältigen Möglichkeiten des Bildungs- und Ausbildungssystems. Die Folge, Jugendliche können ihre vorhandenen Talente nicht entfalten. An diesem Punkt setzt die Arbeit der Talentscouts an. Sie machen Talenten Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und schaffen hilfreiche Netzwerke. „Wir übernehmen eine Art Lotsenfunktion, um vorhandene Ausbildungsmöglichkeiten erfahrbar und erreichbar zu machen“, erklärt Suat Yılmaz.

Schulen im NRW-Talentscouting

 An welchen Schulen Talentscouts bereits gezielt Schülerinnen und Schüler in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium vor Ort fördern, ist auf der Website des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule einzusehen. Hier finden Sie auch Informationen dazu, welcher der landesweit über 60 Talentscouts der inzwischen 17 Partnerhochschulen an der Schule tätig ist. 

 Das NRW-Talentscouting

In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, leistungsstarken jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 17 NRW-Hochschulen an dem Programm (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, Fachhochschule Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal). Eine Jury wählte diese Hochschulen in einem landesweiten Ausschreibungsverfahren aus.

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Oft entscheiden familiäre Hintergründe über den Bildungsweg und nicht das Talent von Schülerinnen und Schülern – das wollen die Talentscouts ändern. Junge Menschen dabei zu begleiten, ihre beruflichen Interessen, Potenziale, Träume und Ziele zu entdecken und weiterzuentwickeln – das ist die Aufgabe der Talentscouts OWL. Es ist das erste große Projekt im Hochschulverbund Campus OWL. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 15. Mai wurden die weiterführenden Schulen aus dem Regierungsbezirk OWL über das Projekt informiert.

In kaum einem Land entscheidet die Herkunft so stark mit über die berufliche Zukunft der Kinder wie in Deutschland. Im Fokus der Talentscouts stehen deshalb besonders Schülerinnen und Schüler, die das Potenzial und die Motivation für ein Studium haben, die aber zum Beispiel aus nichtakademischen Familien kommen oder denen finanzielle Ressourcen fehlen. Das Talentscouting ist dabei ergebnisoffen – im Vordergrund steht eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Das Prinzip der Beratung ist individuelle kontinuierliche Förderung von der Schule über die Berufsausbildung oder das Studium bis zum Job.

Über die Möglichkeiten der Förderung durch eine Teilnahme im Talentscouting OWL wurden die eingeladenen Schulen heute im Rahmen der Auftaktveranstaltung informiert. Neben der Vorstellung des Projekts gab es auch eine Talk-Runde über die bisherigen Erfahrungen in der Förderung von Schülerinnen und Schülern im Ruhrgebiet sowie eine offene Fragerunde mit allen Projektbeteiligten. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler von Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs ab der elften Klasse kontinuierlich bei der Studien- oder Berufsorientierung zu begleiten, dazu gehören zum Beispiel Themen wie Studienfinanzierung, Studienstart oder eine Unterstützung im Studienverlauf sowie das Vermitteln von Kontakten zu Studierenden. Talentscouts machen Mut, bieten berufliche Orientierung  und lotsen durch den manchmal undurchsichtigen Dschungel der Berufs- oder Studienorientierung.

Die Idee des NRW-Talentscoutings ist bereits 2011 an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen entstanden. Mittlerweile gehen Talentscouts von 17 Hochschulen aus ganz NRW an Schulen und begleiten Schülerinnen und Schüler. „Ich freue mich, dass das Talentscouting nun auch in der Region Ostwestfalen-Lippe startet. Unser zentrales Ziel ist es, den Leistungsträgern von morgen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. In einem NRW-weiten Netzwerk unterstützen wir Jugendliche, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen. Diese Talente sind ein sozial- und wirtschaftspolitischer Gewinn für unsere Zukunft“, so Suat Yılmaz, Talentscout und stellvertretender Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, der das Programm NRW-weit koordiniert. Nach den Sommerferien soll das mit zwei Millionen Euro vom NRW-Wissenschaftsministerium geförderte Projekt „Talentscouting OWL“ im Regierungsbezirk Detmold an interessierten weiterführenden Schulen dann offiziell starten.

Talentscouting OWL

Umgesetzt wird das Projekt Talentscouting OWL innerhalb des Hochschulverbundes Campus OWL. Im Projekt wirken die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld sowie die Hochschule OWL mit. „Das Talentscouting ist für Ostwestfalen-Lippe genau der richtige Ansatz, um langfristig Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern“, sagt Lisa Mellies, Koordinatorin des Projekts Talentscouting OWL.

Mehr Infos unter: http://www.talentscouting-owl.de/

Campus OWL

Die fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe (Universitäten Bielefeld und Paderborn, Fachhochschule Bielefeld, der Hochschule OWL sowie Hochschule für Musik Detmold)  haben sich Anfang 2016 zu einem Verbund zusammengeschlossen. Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, Kooperationen in infrastrukturellen Bereichen, in Forschung, Verwaltung und Lehre zu erweitern. Die ersten Projekte Integra (660.000 Euro Förderung) und Innovationslabor OWL (1,3 Mio. Euro Förderung) sind bereits an den Start gegangen.

Mehr Infos unter: http://www.campus-owl.eu/


NRW-Talentscouting

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt für die Förderung gleicher Bildungschancen bis 2020 jährlich landesweit bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Idee des Talentscoutings ist 2011 an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen entstanden. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 17 Partnerhochschulen an dem Projekt. So können aktuell etwa 60 Talentscouts mehr als 3.700 Schülerinnen und Schülern begleiten.

Die Innovatoren von morgen sind bereits geboren – doch ihre Talente bleiben oft unerkannt. Bereits vor acht Jahren hat die Westfälische Hochschule als erste Hochschule in Nordrhein-Westfalen den Bedarf, Bildungsbiografien über Systemgrenzen hinweg zu gestalten, erkannt. Von der Schule über Studium oder Berufsausbildung bis in den Beruf werden Schüler*innen durch verschiedene Angebote kontinuierlich und individuell auf ihrem Weg unterstützt. Anfang Mai besuchte Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, das Ruhrgebiet, um mehr über das NRW-Talentscouting und das TalentKolleg Ruhr in Herne der Westfälischen Hochschule zu erfahren.

„Für uns gehört die offensive Talentförderung in unserer durch Strukturschwäche geprägten Region neben Lehre, Forschung und Studium zu den zentralen Aufgaben der Hochschule. Unsere selbstauferlegte Aufgabe ist und bleibt, mit Talenten frühzeitig ein Ziel zu entwickeln und vorzubereiten, während des Studiums oder der Berufsausbildung zu begleiten und zu motivieren und zusammen den Übergang in den Beruf zu gestalten“, sagte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Zu diesem Zweck bietet die Westfälische Hochschule vielfältige, ineinander greifende Instrumente und Programme an.

Das besondere Interesse von Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka galt den Projekten NRW-Talentscouting und dem TalentKolleg Ruhr in Herne. Hierzu sprach die Bundesministerin mit an den Programmen

teilnehmenden Jugendlichen, den Talenten, wie auch den Projektverantwortlichen. „Berufliche Bildung eröffnet Lebens- und Aufstiegschancen für alle in unserer Gesellschaft. Noch nie waren die Möglichkeiten so gut wie heute! Damit auch im Ruhrgebiet alle jungen Menschen ihre Bildungschancen nutzen können, muss der Übergang von der Schule in die Ausbildung noch besser werden. Hier ziehen die Talentförderung und das Bundesbildungsministerium (BMBF) am gleichen Strang“, freut sich Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

NRW-Talentscouting – Teilhabe organisieren, Potenziale entfalten, Talente fördern

2011 startete das NRW-Talentscouting an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Was mit einem Talentscout an einer Hochschule losging, hat sich seither dank der Unterstützung des Landesministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung auf 17 Hochschulen mit etwa 60 Talentscouts in ganz NRW ausgeweitet. „Zentrales Ziel des Programms ist es, den Leistungsträgern von morgen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Heutige Investitionen in Bildung sind ein sozial- und wirtschaftspolitischer Gewinn für die Zukunft“, erklärt Suat Yılmaz, stellvertretender Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung in Gelsenkirchen. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei gefördert, diesen Weg erfolgreich zu bestehen. Bereits jetzt bieten mehr als 150 Schulen (Gesamtschulen, Berufskollegs und Gymnasien) Schüler*innen mit der Unterstützung von Talentscouts eine professionellere, nachhaltigere und individuellere Begleitung auf den Weg in Berufsausbildung und Studium.

TalentKolleg Ruhr – Orientieren, Motivieren, Qualifizieren

Eng verzahnt mit dem Talentscouting ist das TalentKolleg Ruhr in Herne. Die bundesweit einmalige Kollegstruktur ermöglicht die gezielte Orientierung, Qualifizierung und Motivation von Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen auf den Berufsstart. Das TalentKolleg Ruhr ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, der Universität Duisburg-Essen, der Westfälischen Hochschule und der Fachhochschule Dortmund zur Beratung und Qualifizierung von Bildungsaufsteiger*innen. Mehr als 400 Talente profitieren von der gezielten Förderung in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch.

FH und RWTH Aachen suchen mit Förderung des Landes talentierte Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung in der Region Aachen.

Die RWTH Aachen und die FH Aachen werden am Donnerstag, 27. April 2017, um 13 Uhr im Generali-Saal des SuperC der RWTH, Templergraben 57, das Projekt Talentscouting offiziell starten. Das NRW-Wissenschaftsministerium stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro, insgesamt mehr als 30 Millionen Euro zur Verfügung. Ministern Svenja Schulze nimmt am Kick-off teil, Näheres kann dem Programm unten im Downloadbereich entnommen werden.

Talentscouting Aachen ist ein Gemeinschaftsprojekt beider Hochschulen. Ziel ist es, Bildungs- und Chancengerechtigkeit von Kindern aus Familien ohne akademische Erfahrung in der Region Aachen, also Städteregion Aachen, Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen, zu fördern. Die Talentscouts möchten hierfür mit Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien kooperieren, um talentierte Schülerinnen und Schüler zu identifizieren und individuell im Übergang Schule-Beruf/Studium zu fördern.

Das Projekt, entwickelt an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, soll zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit führen. Im Herbst 2016 wurde das erfolgreiche Projekt aus dem Ruhrgebiet auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 NRW-Fachhochschulen und Universitäten an dem Programm.

Um talentierte Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien zu fördern, schicken die RWTH und die FH Aachen in Kürze Talentscouts an Schu-len in der Region. Dazu fand im SuperC an der RWTH die Auftaktveran-staltung zum Talentscouting-Programm an den beiden Hochschulen statt. Die Aachener Hochschulen werden vom Land für das Projekt von 2017 bis 2020 mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert.


Über den Bildungsweg entscheiden hierzulande oft nicht Talent und Fä-higkeiten, sondern familiäre Hintergründe: Während acht von zehn aller Akademikerkinder studieren, beträgt der Anteil bei Kindern aus Nichtak-ademikerfamilien nur zwei von zehn, so die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellten gestern Vertreterinnen und Vertreter der RWTH und der FH Aachen ihr Projekt und das Talentscouting-Team vor.


„NRW braucht alle Talente. Ich freue mich sehr, dass wir das erfolgrei-che Pilotprojekt aus dem Ruhrgebiet auf ganz NRW ausweiten konnten. Für die sieben neu hinzu gekommenen Hochschulen stellt das Land zu-sätzlich acht Millionen Euro zur Verfügung. Gut investiertes Geld – denn Herkunft darf nicht über Zukunft entscheiden“, sagte Wissenschaftsmi-nistern Svenja Schulze.


Inzwischen haben fünf Talentscouts ihre Arbeit an den beiden Hoch-schulen begonnen. Vom Schuljahr 17/18 an werden sie an Schulen der Region – mit Unterstützung der Lehrkräfte – auf die Suche nach Talen-ten gehen. Konkrete Fragen zum Studienalltag beantworten sie dann bereits während der Schulzeit, ebenso wie Fragen zu Anforderungen in unterschiedlichen Studienfächern und zu Stipendien bzw. Finanzie-rungsmöglichkeiten. Die Scouts begleiten ihre Talente in der Schulab-schlussphase und unterstützen sie gegebenenfalls bei der Vorbereitung von Abschlussprüfungen. Auch während der Studieneingangsphase finden regelmäßig Treffen zur Klärung von Fragen statt.

"Talente willkommen!" – Unter diesem Motto startet das Talentscouting des Ministeriums für Innovationen, Wissenschaft und Forschung an der HHU und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). HHU-Prorektor Prof. Stefan Süß: "Schulen und Universitäten stehen zusammen in der Verantwortung, junge Talente zu entdecken."

Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten Düsseldorf und Wuppertal stellten heute gemeinsam mit NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze in Düsseldorf das Projekt "Talente willkommen!" vor: Gemeinsam werden die beiden Hochschulen in den kommenden vier Jahren ein Netzwerk von "Talentscouts" an Schulen der Region aufbauen und damit ihr bisheriges Beratungsangebot ergänzen.

"Schulen und Universitäten stehen zusammen in der Verantwortung, junge Talente zu entdecken, sie zu fördern und so einen erstklassig qualifizierten Nachwuchs an akademischen Fachkräften, Expertinnen und Experten auszubilden. Gerade die Gewinnung talentierter Studienanfängerinnen und -anfänger aus Familien mit Migrationshintergrund oder ohne akademische Erfahrung betrachten wir als herausragende Aufgabe auf dem Weg zu einer erhöhten Chancengerechtigkeit", sagt der Prorektor für Studienqualität und Personalmanagement der HHU, Prof. Dr. Stefan Süß, anlässlich des Programm-Starts. Sein Wuppertaler Kollege Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre der BUW, betonte das Vorgehen im Verbund der beiden Regionen: "Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität und dem Talentscouting systematisch die jungen Talente ermutigen können, die wir bisher nur schwer erreichen konnten."

Im Rahmen des im Ruhrgebiet bereits erfolgreichen Programms suchen und begleiten "Scouts" (Studienberater) – in enger Abstimmung mit allen am Studien- und Berufswahlprozess Beteiligten – talentierte Schülerinnen und Schüler. Dabei nehmen sie vor allem solche in den Fokus, die für sich ein Studium nicht in Erwägung ziehen würden – meist, weil ihnen das familiäre Vorbild fehlt. Die Scouts helfen dann den Talenten, das richtige Studium für sich zu finden, den Einstieg zu schaffen und stehen auch während des Studiums weiter unterstützend zur Seite.

Der Zusammenhang zwischen familiärer Herkunft und dem Bildungserfolg junger Menschen ist in Deutschland so groß wie in keinem anderen europäischen Land. Zuletzt zeigte die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes, dass insbesondere Kinder und Jugendliche aus Familien ohne akademische Erfahrung und mit bzw. oder Zuwanderungsgeschichte im stark selektiven deutschen Bildungssystem erhebliche Hürden zu überwinden haben und daher in den Hochschulen deutlich unterrepräsentiert sind: Lediglich 23 Prozent der Kinder von Nicht-Akademikern nehmen ein Hochschulstudium auf, bei Kindern von Akademikern sind es 77 Prozent.

Talentscouting in NRW:

In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen.

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 NRW-Hochschulen an dem Programm (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, Fachhochschule Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal). Eine Jury wählte diese Hochschulen in einem landesweiten Ausschreibungsverfahren aus.

Die Stadt Herne ist die erste Kommune in Nordrhein-Westfalen, in der alle weiterführenden Schulen (Gymnasien, Berufskollegs und Gesamtschulen) mit dem Talentscouting kooperieren. Ziel des Talentscoutings ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Als Zeichen der aktiven Talentförderung überreichte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze Anfang März den zehn beteiligten Schulen im Herner Rathaus die Plakette „Schule im NRW-Talentscouting“.

„Ich freue mich sehr, dass die Herner Schulen Teil dieses tollen Projekts sind und so zu einer besseren Chancengerechtigkeit in unserem Bildungssystem beitragen. Eine Begabung ausschöpfen zu können, ist eine Frage der Gelegenheit. Die Talente sind da – man muss sie aber auch finden und fördern“, betont Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, während der Verleihung der Plaketten „Schule im NRW-Talentscouting“. Mit Unterstützung der Talentscouts der Westfälischen Hochschule wollen die Herner Schulen Schüler*innen eine professionellere, nachhaltigere und individuellere Begleitung auf dem Weg in Ausbildung und Studium bieten.

Herne hat Potenzial von Schüler*innen erkannt

Die Kommune beweist mit ihrem Engagement für Talente Modellcharakter für die Region und etabliert sich als wichtiger Treiber in der Talentförderung. Prof. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, gratulierte den beteiligten Schulen und der Stadt zu ihrer Entscheidung fürs Talentscouting: „Es macht Spaß, zu sehen, wie unser Talentscouting-Ansatz in die Breite getragen wird und alle mit Herzblut für die arbeiten, um die es geht: die unentdeckten Talente.“
Eng verzahnt mit dem Talentscouting ist das TalentKolleg Ruhr in Herne. Die bundesweit einmalige Kollegstruktur ermöglicht die gezielte Orientierung, Qualifizierung und Motivation von Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen auf den Berufsstart und Studieneinstieg. „Wir kommen unserem Ziel, in Herne eine lückenlose Bildungskette aufzubauen, immer näher. Uns ist es wichtig, alle Potenziale junger Menschen unabhängig von der Herkunft optimal zu heben“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Erfolgreiche Impulse für mehr Bildungsgerechtigkeit

Das Talentscouting-Projekt von Landesregierung und nordrhein-westfälischen Hochschulen wird auch dank des Engagements einzelner Städte zu einem immer größeren, nachhaltigen Erfolg. Sieben Hochschulen im Ruhrgebiet betreuen bereits jetzt mit 34 Talentscouts 150 Schulen. Im Herbst 2016 wurde das erfolgreiche Projekt aus dem Revier auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 nordrhein-westfälische Fachhochschulen und Universitäten an dem Programm.
Zentrale Anlaufstelle für die Beratung und Qualifizierung der NRW-Talentscouts ist das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen.

Talentscouting
In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 NRW-Hochschulen an dem Programm (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, Fachhochschule Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal). Eine Jury wählte diese Hochschulen in einem landesweiten Ausschreibungsverfahren aus.

Ab 2017 doppelt so viele Talent-Hochschulen in NRW

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung teilt mit:

In der zweiten Runde des Talentscouting-Förderwettbewerbs wird die Zahl der Hochschulen in NRW, die am Talentscouting-Programm teilnehmen, verdoppelt. Zu den aktuell sieben Hochschulen im Ruhrgebiet kommen sieben weitere in ganz NRW: vier Universitäten und drei Fachhochschulen, die von 2017 bis 2020 vom Land NRW mit insgesamt acht Millionen Euro zusätzlich gefördert werden.

„Das Pilotprojekt Talentscouting an den Hochschulen im Ruhgebiet war und ist überaus erfolgreich. Nach einem Jahr mit überwältigenden Rückmeldungen aus den Schulen und von Eltern sowie den Talentscouts freue ich mich, dass wir dieses Angebot nun auf ganz NRW ausweiten können. Die Talente sind da, man muss sie aber auch finden und fördern‟, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Nach ausführlicher Würdigung der vorliegenden Anträge kam die Jury zur Förderempfehlung folgender Hochschulen:

  • RWTH Aachen 1 Mio. Euro
  • FH Aachen 1 Mio. Euro
  • Universität Köln 1 Mio. Euro
  • TH Köln 1 Mio. Euro
  • FH OWL (für den Hochschulverbund OWL mit den Universitäten Bielefeld und Paderborn sowie den Fachhochschulen Bielefeld und OWL) 2 Mio. Euro
  • Universität Düsseldorf 800.000 Euro
  • Universität Wuppertal 1,2 Mio. Euro

Ziel der zweiten Förderrunde ist es, eine möglichst breite Verankerung des Talentscoutings zu erreichen und bereits vorhandene Hochschulkooperationen weiter zu stärken. Durch die Synergieeffekte in Kooperationen konnte die ursprünglich geplante Zahl von vier Hochschulen deutlich erhöht werden.

Neben der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen beteiligen sich aktuell sechs weitere Hochschulen (Ruhr-Universität Bochum, Hochschule Bochum, TU Dortmund und FH Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule RuhrWest) und schicken ihre inzwischen 30 Talentscouts in die Schulen des Ruhrgebiets. Bereits 75 Schulen kooperieren, im kommenden Schuljahr sollen es mehr als einhundert sein.

Anlaufstelle für die Talentscouts ist das NRW-Talentzentrum mit Sitz im ehemaligen Arbeitsgericht in Gelsenkirchen. Das NRW-Zentrum unter der Leitung von Marcus Kottmann und Suat Yilmaz ist die zentrale Anlaufstelle für die Beratung und Qualifizierung der NRW-Talentscouts und wird zukünftig auch Fort- und Weiterbildungen für Lehrer, Berufsberater, Ausbilder und Lehramtsstudierende anbieten.

Die Inhalte des Talentscouting-Programms entsprechen den Zielsetzungen der Initiative "Kein Kind zurücklassen!". Dieses richtungsweisende Modellvorhaben von Landesregierung und Bertelsmann Stiftung stellt Weichen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen – von der Kindheit bis zum Eintritt ins Berufsleben.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Telefon 0211 896-4790.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der InternetAdresse der Landesregierung http://www.land.nrw

Das rund hundert Jahre alte historische Verwaltungsgebäude der Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke AG steht symbolisch für die Stadt Gelsenkirchen als wichtiger Standort der Stahl- und Eisenindustrie. Zur Eröffnung gratulierten Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Frank Baranowski (Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen) sowie Prof. Dr. Bernd Kriegesmann (Präsident der Westfälischen Hochschule).

Das Talent-Zentrum im Stadtteil Gelsenkirchen-Ückendorf zu verorten, ist auch von integrativer Bedeutung: In Quartieren wie diesem leben viele junge Menschen aus weniger privilegierten Familien, denen sich das Talentscouting-Programm widmet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Talentscouting-Programms mobilisieren die Potenziale von Schülerinnen und Schülern und motivieren sie zu einem Übergang ins Studium oder die Berufsausbildung.

"Die Resonanz auf das Talentscouting ist so nachhaltig und beeindruckend, dass das Modell nach der ersten Pionierphase künftig auf ganz NRW ausgeweitet wird", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. "Ich freue mich daher sehr, dass das Zentrum in den neuen Räumen einen Ort gefunden hat, in dem die Talentscouts sich austauschen, weiterbilden und dieses erfolgreiche Projekt weiter voranbringen können."

Prof. Bernd Kriegesmann sagte: "Die Westfälische Hochschule hat die Bildungsagenda erfolgreich um das Thema Talentscouting erweitert. Wir freuen uns, dass uns die Politik dabei unterstützt, und sind stolz darauf, dass mit dem NRW-Zentrum das Herzstück der landesweiten Talentförderung nun seinen Platz mitten in Gelsenkirchen haben wird."

"Dieser Ort in Gelsenkirchen ist ein besonderer. Hier wurde der Lebensunterhalt schon immer mit harter Arbeit verdient. Hier können die jungen Menschen Unterstützung gebrauchen. Diese erhalten sie jetzt durch das Talentzentrum", so Frank Baranowski. "Dass das Zentrum auch gut in unsere Integrierte Handlungsstrategie für den Umbau der Bochumer Straße passt, macht die Ansiedlung noch bedeutsamer."

"Für uns ist der neue Standort des NRW-Zentrums für Talentförderung von hoher Symbolkraft: Talentförderung findet hier an einem Ort statt, wo diejenigen, um die es geht, in besonders hoher Dichte vertreten sind – Talente, bei denen Potentiale für mehr Übergänge in die Berufsausbildung oder in ein Studium vorhanden sind", sagte Suat Y?lmaz, erster Talentscout in NRW und stellvertretender Leiter des Talentzentrums.

Das NRW-Zentrum ist mit dem Umzug in das ehemalige Arbeitsgericht die zentrale Anlaufstelle für die Beratung und Qualifizierung der NRW-Talentscouts und wird zukünftig auch Fort- und Weiterbildungen für Lehrer, Berufsberater, Ausbilder und Lehramtsstudierende anbieten.

Neben der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen beteiligen sich die Ruhr-Universität Bochum, die Hochschule Bochum, die Technische Universität und Fachhochschule Dortmund, die Universität Duisburg-Essen sowie die Hochschule RuhrWest mit inzwischen insgesamt 30 Talentscouts am Programm. Bereits 75 Schulen kooperieren, im kommenden Schuljahr sollen es mehr als einhundert sein. Zu den sieben beteiligten Hochschulen werden in einem zweiten Schritt vier weitere hinzukommen. Für sie alle wird eine Förderung in Höhe von jeweils bis zu 500.000 Euro pro Jahr vom Land zur Verfügung stehen.

Zusätzlich zur Servicestelle für Hochschulen werden die Leitung und Öffentlichkeitsarbeit des NRW-Zentrums, die Talentscouts der Westfälischen Hochschule, das Team für neue Förderkonzepte, sowie das assoziierte Schülerstipendienprogramm RuhrTalente ansässig sein. Das Zentrum bietet außerdem Platz für verschiedene Seminarräume, die von allen Talentscouting-Hochschulen und den Partner des NRW-Zentrums für Talentförderung genutzt werden können.

20 Vollzeitkräfte und fünf studentische Hilfskräfte ziehen mit dem NRW-Talentzentrum in die Räumlichkeiten. Die Mitarbeiterzahl wird mittelfristig auf bis zu 30 Vollzeitkräfte und 10 studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert.

 

In der Anfangszeit war der Talentscout Suat Yilmaz noch auf sich allein gestellt. Doch in wenigen Jahren entstand aus dem Pilotprojekt der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ein Erfolgsmodell, das mit Unterstützung des NRW-Wissenschaftsministeriums und des NRW-Schulministeriums schnell auf das ganze Ruhrgebiet ausgeweitet wurde und inzwischen bundesweit große Beachtung findet. Damit nicht genug: Die Resonanz an Schulen und Hochschulen ist so nachhaltig und beeindruckend, dass das Modell künftig auf ganz NRW ausgeweitet wird.

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellte die Details des neuen Förderwettbewerbs für den Zeitraum 2017 bis 2020 im Rahmen des Jahreskongresses "Erfolgreich studieren" im Kölner KOMED vor. Zu den sieben Hochschulen, die derzeit die Protagonisten des Talentscouting-Projekts sind, werden im zweiten Schritt vier weitere hinzukommen. Für sie alle werden Fördersummen in Höhe von jeweils bis zu 500.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.

Wissenschafts- und Schulministerium haben als Ziel die Entkoppelung von Herkunft und Bildungschancen gesetzt. Bisher entscheiden sich nur etwas mehr als 20 Prozent der Kinder aus Familien ohne akademische Erfahrung für ein Studium, bei Akademikerfamilien sind es dagegen fast 80 Prozent. "Schon diese Zahlen zeigen", sagte die Ministerin, "Talent, Begabung und beruflicher Lebensweg haben viel stärker mit einer passenden Gelegenheit zu tun als mit Genen. An dieser Stelle setzt unser Talentscouting an".

Die Talente sind da, man muss sie aber auch finden und fördern. Die Inhalte des Talentscouting-Programms entsprechen so auch den Zielsetzungen der Initiative "Kein Kind zurücklassen!". Dieses richtungsweisende Modellvorhaben von Landesregierung und Bertelsmann Stiftung stellt Weichen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen – von der Kindheit bis zum Eintritt ins Berufsleben.

Die Talentscouts sollen für die passende Gelegenheit sorgen, einen erfolgreichen Weg einschlagen zu können. Schulze: "Unsere Talentscouts machen jungen Menschen Mut, sich Entscheidungen für ihre Zukunft zuzutrauen. Sie bauen Brücken zu den richtigen Ansprechpersonen. Und sie begleiten über einen langen Zeitraum auch bei Schwierigkeiten und Zweifeln."

Neben der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen beteiligen sich bereits sechs weitere Hochschulen (Ruhr-Universität Bochum, Hochschule Bochum, Technische Universität Dortmund und Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule RuhrWest) und schicken ihre inzwischen 30 Talentscouts in die Schulen des Ruhrgebiets. Aktuell machen bereits 50 Kooperationsschulen mit – Tendenz steigend, im kommenden Schuljahr werden es bereits mehr als 100 Schulen sein.

Schulministerin Sylvia Löhrmann betonte, dass die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schüler zu den wichtigsten Aufgaben von Schule gehöre, und erklärte: "Das Projekt Talentscouting ergänzt auf ideale Weise die bestehenden schulischen Förderangebote. Es unterstützt Schülerinnen und Schüler beim wichtigen Übergang von der Schule in Studium und Beruf. Das ist ein wertvoller Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit in unserem Bildungssystem."

Einschließlich der Koordinierungs- und anderer Supportstellen sind derzeit an den beteiligten Hochschulen etwa 40 Personen im Bereich Talentscouting beschäftigt. Mitte dieses Jahres wird sich die Zahl auf über 50 erhöhen. Das nordrhein-westfälische Zentrum für Talentförderung koordiniert die Talentscouts und hat ein einjähriges Qualifizierungsprogramm für neue Talentscouts entwickelt.

Zum Sommer wird das Zentrum in neue, zentrale Räumlichkeiten im ehemaligen Arbeitsgericht in Gelsenkirchen einziehen. Auch ein erstes großes Drittmittelprojekt konnte das Talentzentrum bereits einwerben: ein neuartiges Schülerstipendium mit einer Fördersumme von mindestens 1,4 Millionen Euro.

Die interessierten Universitäten und Fachhochschulen in der Trägerschaft des Landes, die staatlichen Kunst- und Musikhochschulen und die staatlich refinanzierten privaten Hochschulen des ganzen Landes können künftig eine Beteiligung am Talentscouting beantragen.

Das Talentscouting-Programm der Landesregierung und der Westfälischen Hochschule ist erfolgreich gestartet: Nach dem Vorbild des inzwischen bundesweit bekannten Talentscouts Suat Yilmaz sind seit Jahresbeginn 28 weitere Talentscouts an den Schulen im Ruhrgebiet unterwegs. Sie unterstützen begabte Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien auf dem Weg zu einem erfolgreichen Studium.

Für den Ausbau des Talentscoutings stellt das Land jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Schulministerin Sylvia Löhrmann und Hochschulpräsident Prof. Bernd Kriegesmann haben ein Jahr nach dem Start des Programms eine erste Bilanz gezogen.

"Wir wollen Bildungsgerechtigkeit fördern und Hürden auf dem Weg in die Hochschule abbauen. Deshalb haben wir in NRW vor gut einem Jahr mit dem Ausbau des Talentscoutings begonnen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. "Seitdem ist viel passiert: Wir haben ein Zentrum für Talentförderung gegründet, weitere Hochschulen und Schulen mit ins Boot geholt und dafür gesorgt, dass Suat Yilmaz Verstärkung bekommt. Auf diese Erfolge können wir stolz sein. Wir sind damit bundesweit Vorreiter und Vorbild."

Neben der Westfälischen Hochschule, die das Förderkonzept entwickelt hat, beteiligen sich inzwischen sechs weitere Hochschulen am Talentscouting-Projekt (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Fachhochschule Dortmund, Technische Universität Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr-West). Sie haben sich über einen Wettbewerb der Landesregierung für das Programm qualifiziert – und die ersten Talentscouts eingestellt. Talentierte Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien erhalten durch die Talentscouts individuelle Beratung und Betreuung – bei ihrem Weg zum Abitur, bei Studien- oder Berufswahl und beim Wechsel an eine Hochschule.

Schulministerin Sylvia Löhrmann begrüßte die Stärkung der systematischen Kooperationen zwischen Schulen und Hochschulen durch das Projekt. "Das Talentscouting passt gut zum Landesvorhaben ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘. Im Sinne individueller Förderung wird genau geschaut, was zu der einzelnen Schülerin oder dem einzelnen Schüler passt und welche Potenziale sie haben. Unser Ziel ist, dass das Elternhaus, das Portemonnaie oder die Herkunft keine Rolle spielen für den Bildungserfolg. Alle sollen die gleichen Chancen auf erfolgreiche Bildungsbiografien haben."

Die 28 neuen Talentscouts sind – unterstützt vom Team der Westfälischen Hochschule – bereits an den Kooperationsschulen im Einsatz. Die Zahl der kooperierenden Schulen ist deutlich angestiegen: 50 Gesamtschulen, Berufskollegs und Gymnasien sind mittlerweile Partner im Talentscouting.

Als zentrale Servicestelle für die beteiligten Hochschulen wie auch als Anlaufstelle für die Schulen ist an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen das NRW-Zentrum für Talentförderung gegründet worden. Das Zentrum unterstützt und berät, bündelt Wissen und organisiert einen kontinuierlichen Erfahrungstransfer. Die neuen Scouts absolvieren hier ein einjähriges Fortbildungsprogramm.

Marcus Kottmann, bisher verantwortlich für strategische Projektentwicklung an der Westfälischen Hochschule, und Talentscout Suat Yilmaz haben im September die Leitung des Zentrums übernommen. 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits eingestellt worden, Mitte des Jahres sollen es 25 sein.

"Es macht schon Spaß, zu sehen, wie unser Talentscouting-Ansatz in die Breite getragen wird und alle mit Herzblut für die arbeiten, um die es geht: die unentdeckten Talente", sagte Prof. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule.

2017 kommen weitere Hochschulen hinzu. Die 2. Runde des Förderwettbewerbs wird 2016 ausgeschrieben.

Zum Hintergrund:
In Deutschland entscheiden oftmals nicht die Talente und Fähigkeiten über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe: Während 77 Prozent aller Akademikerkinder studieren, beträgt dieser Anteil bei Kindern aus Nichtakademiker-Familien nur 23 Prozent. Dies geht aus der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes (DSW) hervor. Wer in weniger privilegierten Verhältnissen aufwächst, hat oft wenig Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt trotz guter Noten nicht an vorhandene Aufstiegschancen.

Förderung des Talentscoutings
Für den Ausbau des Talentscoutings stellt das Land jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Davon entfallen auf

  • die Servicestelle Gelsenkirchen 1,5 Millionen Euro/Jahr
  • die teilnehmenden Hochschulen bis zu 4,5 Millionen Euro/Jahr
  • wissenschaftl. Begleitung/administrative Kosten 400.000 Euro/Jahr
  • Jede Hochschule erhält bis zu 500.000 Euro pro Jahr.

2015 wurden zunächst sechs Hochschulen ausgewählt. 2015 und 2016 entfallen jährlich ca. 2,5 Millionen Euro auf die teilnehmenden Hochschulen.

2017 können vier weitere Hochschulen hinzukommen.
Ab 2017 entfallen jährlich ca. 4,5 Millionen Euro auf die teilnehmenden Hochschulen.