„Die verschiedenen Werdegänge der Talente hier haben mich an diesen drei Tagen am meisten beeindruckt. Wir haben so viele verschiedene Wege eingeschlagen, aber was uns hier zusammenführt, ist, dass wir etwas zurückgeben wollen. Egal, welche Hindernisse es bei uns persönlich gab, haben wir alle das Ziel, etwas zur Gesellschaft beizutragen“, erzählt Pawel, 19 Jahre alt, der Chemie studiert und als Lehrbeauftragter am TalentKolleg Ruhr in Herne seine Begeisterung für die Naturwissenschaften an Schüler*innen weitergibt. „Durch die Rückschau auf meinen eigenen Bildungsweg habe ich hier mehr darüber erfahren, wie Bildungswege auf der Basis von Stärken gestaltet werden können. Als RuhrTalente-Alumna werde ich mich zukünftig als Botschafterin des Programms an meiner ehemaligen Schule engagieren“, erzählt Nila, 20 Jahre alt aus Marl, die zurzeit einen Bundesfreiwilligendienst im Krankenhaus absolviert.
„Es gibt ca. 30.000 Talente, die in der NRW-Talentförderung kontinuierlich begleitet werden und davon möchten so viele Talente etwas zurückgeben, selbst Verantwortung übernehmen und sich aktiv in die NRW-Talentförderung und in die Gesellschaft einbringen“, sagt Levent Semercioglu, Leiter Beratung, Qualifizierung, Weiterbildung am NRW-Zentrum für Talentförderung. „Was vorher als Talent erlebt wurde, wird nun durch den Blick des Talentfördernden reflektiert und analysiert. Sie lernen, wie die Talentförderung in NRW funktioniert, welche Programme es gibt und welche Akteure sie zukünftig kontaktieren können, um andere Talente nach vorne zu bringen und neue Bildungsperspektiven zu entwickeln. Talentpat*innen wirken in ihren sozialen Umfeldern wie Magnete, an denen sich andere junge Menschen anheften können, um mehr Teilhabe zu erleben und neue Möglichkeiten für eine gelingende Bildungsbiografie wahrnehmen zu können!“
Die Qualifizierung zur Talentpatin/zum Talentpaten wird seit drei Jahren am NRW-Zentrum für Talentförderung angeboten – über 400 junge Menschen sind bereits Talentpat*innen und engagieren sich aktiv an ihren Hochschulen, in Gremien und in ihren Netzwerken gemeinsam mit anderen Talenten. „Wir haben so viele leistungsstarke, motivierte und engagierte Talente in unserer Gesellschaft und es ist an der Zeit, sie aktiv werden und wirken zu lassen, als Vorbilder, als Ansprechpersonen, als Talentfördernde und perspektivisch eben auch als Führungskräfte der Zukunft!“
Hilke Birnstiel, die zusammen mit Marcus Kottmann das NRW-Zentrum für Talentförderung leitet, ergänzt: „Talentpat*innen zeichnen sich durch ein ganz besonders hohes Maß an Engagement aus. Talentfördernde können diese hochaktiven jungen Leute systematisch in die Formate der Talentförderung einbeziehen und ihre authentischen Erfahrungen und ihr Know-how für ihre Talente nutzen. Dadurch wird die stark wachsende Gruppe der Talentpat*innen zu einer wertvollen Ressource für die NRW-Talentförderung und die Verbreiterung der Ansätze der Talentförderung auch über die Landesgrenzen hinweg.“