„Die breitenwirksame Talentförderung in NRW sorgt für mehr Chancengerechtigkeit“, betont Magdalena Bienek. Denn: „Die soziale Herkunft beeinflusst die Bildungsentscheidungen junger Menschen nach wie vor deutlich. Diese Herkunftsabhängigkeit von Bildungsperspektiven sowie die unausgeschöpften Entwicklungspotenziale junger Menschen aus benachteiligten Lagen oder nichtakademischen Familien sind Ausgangspunkte der institutionalisierten Talentförderung in Nordrhein-Westfalen.“
Neben zahlreichen hochkarätigen und internationalen Speakern war einer der Hauptvortragenden auf dem Münsterschen Bildungskongress Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Inhaber des Lehrstuhls für Migrations- und Bildungssoziologie an der TU Dortmund und Mitglied des Bundesjugendkuratoriums. Zum Talentscouting sagte El-Mafaalani an anderer Stelle: „Das Talentscouting ist keine einfache Beratung, sondern ein längerer Begleitprozess. Talentscouts sind soziale Paten, die sich auf die jungen Leute und ihre Bedürfnisse einstellen. Die Talente tun dann das, was gut zu ihnen passt. In Anbetracht dessen, dass der Fachkräftemangel riesig ist und das Schulsystem immens unter Druck steht, ist das Talentscouting kein Nice-to-Have, sondern eine notwendige Sache, die in der Breite eingeführt werden muss.“
Magdalena Bienek stellte auch die Weiterbildungsangebote des NRW-Zentrums für Talentförderung vor, die sich unter anderem an Lehrkräfte, Lehramtsanwärter*innen und Schulsozialarbeitende richten. Dabei wird das Know-how zur Talentförderung so vermittelt, dass es von den Teilnehmenden direkt in ihren jeweiligen Berufsalltag integriert und langfristig verankert werden kann. Hier finden Sie unsere Weiterbildungsangebote.
Die Bildungskongresse in Münster werden seit 2003 alle drei Jahre vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) sowie dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förderung NRW (lif) durchgeführt.