Hinter den Kulissen der Talentförderung – Alina-Jasmin Schael übernimmt Controlling bei den RuhrTalenten

Mit Zahlen arbeiten, aber für Kinder und Jugendliche. Das wünscht sich Alina-Jasmin Schael von ihrer beruflichen Tätigkeit. Mit dem Schülerstipendienprogramm RuhrTalente hat sie genau diese Kombination gefunden. Dort ist die gelernte Kauffrau für Büromanagement seit Kurzem für das Controlling zuständig.

Spendenmittel verwalten, Beschaffungen veranlassen, Zahlungen anweisen und die Ausgaben für die Stipendiat:innen im Blick haben – so sieht die tägliche Arbeit der Duisburgerin bei den RuhrTalenten aus. All das passiert im Hintergrund der Talentförderung und ist essentiell für das Funktionieren des Schülerstipendienprogramms. Wieso sie zu den RuhrTalenten gekommen ist, was ihr an ihrer Tätigkeit dort gefällt und welche Rolle ein karnevalistischer Tanzsportverein dabei spielt, erzählt Alina-Jasmin Schael im Interview.

Alina, du hast eine Berufsausbildung zur Kauffrau für Büromanagement gemacht. Warum hast du dich für diesen Weg entscheiden?

Alina-Jasmin Schael: Nach meinem Abitur habe ich erst vier Semester Soziale Arbeit studiert, weil ich gerne mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten wollte. Während des Studiums habe ich dann festgestellt, dass es nicht der richtige Weg für mich war. Mir hat einfach der Umgang mit Zahlen gefehlt, Mathe war schon immer eines meiner Lieblingsfächer. Dieser logische Hintergrund, dass es nur eine richtige Lösung gibt, fasziniert mich total. Ich habe mich dann umorientiert und eine kaufmännische Berufsausbildung absolviert.

Einen anderen Weg einzuschlagen, erfordert Mut. Hat dich jemand bei dieser Entscheidung unterstützt?

AS: Nach dem Abitur dachte ich, ein Studium wäre der einzig logische nächste Schritt. Dass es auch andere Möglichkeiten gibt, die vielleicht besser zu mir passen, dazu fehlten mir damals einfach die Informationen. Als ich dann die Berufsausbildung begann, war ich vom ersten Tag an hoch motiviert und überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Freunde, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, haben mich in meiner Entscheidung bestärkt. Von meiner Familie habe ich ebenfalls viel Rückhalt erhalten. Mit Kindern und Jugendlichen habe ich währenddessen ehrenamtlich gearbeitet.

Was für ein Ehrenamt war das?

AS: Ich war zwölf Jahre lang Trainerin und Vorstand in einem karnevalistischen Tanzsportverein in Duisburg. Wir waren dort rund 100 Mitglieder, darunter 60 Kinder und Jugendliche, die getanzt haben. Als Trainerin war ich den Kindern nah, habe auch bei Schulangelegenheiten geholfen, die Kids konnten über private Probleme mit uns sprechen. Aber an vielen Stellen konnten wir natürlich nicht so unterstützen, wie es jetzt bei den RuhrTalenten möglich ist.

Und bei den RuhrTalenten hast du für dich die richtige Kombination gefunden? Dort bist du jetzt im Controlling, wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

AS: Genau, im Controlling beschäftige ich mich wieder viel mit Zahlen und kann für Talente etwas bewirken. Ich bin zwar eher im Hintergrund tätig, aber das spielt für mich keine große Rolle, weil ich sehe, für wen ich das mache. Meine Hauptaufgaben bestehen darin, Fördergelder und Spendenmittel zu verwalten, Rechnungen zu buchen, Beschaffungen zu veranlassen, Verwendungsnachweise zu erstellen und die Ausgaben für die Stipendiat:innen im Blick zu haben. Ich bin quasi die Schnittstelle zum Programmmanagement: Vieles von dem, was für die RuhrTalente umgesetzt werden soll, geht irgendwann über meinen Tisch. Zuletzt haben wir 55 Sprachreisen nach Liverpool und Malta organisiert. So viele wie noch nie in einem Jahr. Talenten solche Möglichkeiten zu eröffnen, das macht mich glücklich und motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

Weitere Informationen zum Schülerstipendienprogramm RuhrTalente finden Sie hier.

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