Neuer Talentförderer im MINT-Bereich am TalentKolleg Ruhr

Mit Alexander Kloos hat das TalentKolleg Ruhr der Westfälischen Hochschule in Herne starken Zuwachs erhalten. Der gelernte chemisch-technische Assistent studiert zurzeit Astrophysik im Master an der Ruhr-Universität Bochum. Als Talentförderer im MINT-Bereich gibt er nun seit einiger Zeit seine Faszination für Mathematik und Physik an junge Talente am TalentKolleg Ruhr weiter.

Alex, du bist angehender Astrophysiker. Was fasziniert dich so an der Erforschung von Himmelsphänomenen?

Alexander Kloos: Mich fasziniert das Gesamtbild, also alle Phänomene der Astrophysik in Beziehung zu sehen. Wie sich Galaxien entwickeln, schwarze Löcher, wie aus Nebeln neue Sterne geboren werden. Diese ganzen Kreisläufe in der Astrophysik und wie alles miteinander zusammenhängt, das begeistert mich.

Du nimmst an der Weiterbildung zum zertifizierten NRW-Talentscout teil und förderst Schüler*innen am TalentKolleg Ruhr in Herne. Warum? 

AK: Wie bei den Sternen finde ich es auch in der Arbeit mit den Talenten spannend, die ganzen Prozesse mitzuerleben. Mit dem großen Vorteil, dass ich hier aktiv an den Entwicklungsprozessen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen teilhaben darf. Neben den Qualifizierungskursen und Workshops haben Beratung und Talentscouting am TalentKolleg Ruhr einen hohen Stellenwert. Ich selbst berate Schüler*innen, die sich für MINT-Fächer interessieren, ob sie nach der Schule z. B. studieren wollen oder eine Ausbildung mehr zu ihnen passt. So entsteht eine Bindung und wenn Talente sich dann freuen, weil sie den erhofften Studienplatz bekommen haben, einen Auslandsaufenthalt oder Ausbildungsplatz – dann freue ich mich doppelt mit.

Du hattest schon als Schüler gute Noten in Mathe und den Naturwissenschaften. Für viele ist gerade Mathe hingegen das Albtraum-Fach schlechthin. Wie motivierst du Talente, die bislang keinen Zugang zu diesem Fach gefunden haben?

AK: Viele Talente interessieren sich für Mathe und wollen noch besser werden. Manche hingegen konnten in ihrer Schullaufbahn noch keinen Bezug zur Mathematik herstellen und holen im TalentKolleg Ruhr Grundlagen auf, weil sie sich für einen besseren Start nach der Schulzeit qualifizieren möchten. Ich fange also ganz vorsichtig an mit einfachen Themen und steigere mich dann. Nichts motiviert besser als die anfänglichen Erfolge, also wenn Talente Aufgaben schaffen, die sie vorher nicht geschafft haben. Mit der Zeit merken die Schüler*innen, dass sie im Matheunterricht besser folgen, sich aktiver beteiligen können und bessere Noten schreiben. Wenn diese ersten Hürden überwunden sind, merken viele, dass Mathe auch Spaß machen kann.

Vor Kurzem hast du einen Astro-Club am TalentKolleg Ruhr in Herne gegründet. Was hat es damit auf sich? 

AK: Ich habe gemerkt, dass sich einige Talente sehr für Astrophysik interessieren, was mich total freut. Da lag es nahe, ein zusätzliches Angebot zu schaffen, denn in den Physikkursen behandeln wir ja Grundlagen. Im Astro-Club geht es z. B. um das Sonnensystem, die Entstehung und Evolution von Sternen und auch um schwarze Löcher.

Unter dem Motto „Orientieren. Qualifizieren. Motivieren.“ unterstützt das TalentKolleg Ruhr talentierte junge Menschen – vorwiegend aus Nichtakademikerfamilien – beim Übergang von der Schule in das Studium bzw. die Berufsausbildung mit individueller Beratung, fachlichen Grundlagentrainings und vielen weiteren orientierenden Veranstaltungen.

Weitere Informationen zum TalentKolleg Ruhr in Herne finden Sie hier.

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