Turbo für Talente - Wissenschaftsministerin Ina Brandes will Talentscouting flächendeckend in NRW

Im NRW-Wirtschaftsblog „Klartext im Westen“ machte sich Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, beim Thema „Zukunftsfrage Fachkräfte“ für das NRW-Talentscouting stark. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte vor Kurzem das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule entwickelte NRW-Talentscouting erneut massiv ausgebaut.

„Die Regierung schaut sich die gesamte individuelle Bildungsbiographie an und sieht dann, wo Entscheidungspunkte und Bruchkanten sind, für die junge Menschen Unterstützung brauchen. Ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, (…) ist das Talentscouting. Talentscouts gehen an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs und sprechen dort mit allen jungen Menschen, die unsicher sind, wie es nach der Schule weitergeht, oder die von Lehrerinnen und Lehrern empfohlen werden, weil sie mit guten Leistungen glänzen, aber vielleicht zuhause wenig Unterstützung bekommen. (…)“, erklärt Ina Brandes.

Hilke Birnstiel, die gemeinsam mit Marcus Kottmann das NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen leitet, sagt: „Wir wussten aus der Praxis seit langem, dass diese ergebnisoffene Begleitung Jugendliche darin bestärkt, ihre eigene Berufswahl unabhängiger von gesellschaftlichen Klischees zu treffen. Diese praktischen Kenntnisse in dieser starken Ausprägung sind mit wissenschaftlichen Methoden durch eine Langzeitevaluation des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) für Sozialforschung nachgewiesen worden – was wir als Bestätigung unserer Arbeit natürlich gerne aufnehmen.“ 

Landesweit werden kontinuierlich etwa 30.000 Schüler*innen an bis zu 600 Schulen in NRW von rund 100 Talentscouts begleitet und auf ihrem individuellen Bildungsweg unterstützt. Ausgebildet werden die Talentscouts am NRW-Zentrum für Talentförderung. „Das Talentscouting ist eine der außergewöhnlichsten Bildungsinnovationen der Gegenwart. In erheblichem Ausmaß erhöht es die Chancengerechtigkeit beim Zugang zur Berufsausbildung und zum (dualen) Studium, unabhängig von der sozialen Herkunft,“ resümiert Marcus Kottmann.

Laut Ina Brandes ist es daher das Ziel, das NRW-Talentscouting bis zum Ende der Legislatur an allen Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs für Talente zugänglich zu machen. Damit soll sichergestellt werden, dass junge Menschen professionell begleitet werden. „Es geht mir nicht darum, dass sie auf jeden Fall studieren sollen. Mir geht es darum, dass sie eine vernünftige Ausbildung bekommen, eine zu ihren Talenten und Fähigkeiten passende Karriere einschlagen und so einen wertvollen Beitrag in unseren Unternehmen für den Wohlstand unseres Landes leisten“, so die Wissenschaftsministerin.

Den Originalbeitrag finden Sie hier.

Foto: MKW/Anja Tiwisina

 

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