Dank Talentscouting die Berufsausbildung vor Augen

Talent Ahmet im Porträt // Ahmet hat zwei Schulwechsel hinter sich, ehe er sein Abitur am Christian-Rohlfs-Gymnasium in seiner Heimatstadt Hagen machte. Bis zu den ersten Gesprächen mit Talentscout Halil Ülker von der Ruhr-Universität Bochum hatte der heute 20-Jährige keine Idee, was er später beruflich machen möchte.

„Ich hatte kein klares Ziel für die Zeit nach der Schule“

Ahmet hat zwei Schulwechsel hinter sich, ehe er sein Abitur am Christian-Rohlfs-Gymnasium in seiner Heimatstadt Hagen machte. Bis zu den ersten Gesprächen mit Talentscout Halil Ülker von der Ruhr-Universität Bochum hatte der heute 20-Jährige keine Idee, was er später beruflich machen möchte. Im September beginnt er eine Berufsausbildung als Bankkaufmann bei der Sparkasse in Hagen.

Nach der Grundschule wechselt Ahmet auf das Christian-Rohlfs-Gymnasium. In der Folge von gesundheitlichen Problemen innerhalb der Familie, zieht sie mehrfach um. Darunter leiden Ahmets schulischen Leistungen. In der sechsten Klasse wechselt Ahmet auf eine Realschule. Dort schreibt er schnell wieder bessere Noten.

„Im ersten Gespräch hatte ich schnell ein gutes Gefühl“

Neben der Schule probiert Ahmet diverse Nebenjobs aus. Zeitungen austragen, Produktionsmitarbeiter am Fließband, Aushilfe in der Küche eines Krankenhauses oder Regale im Supermarkt einräumen: Seit seinem 14. Lebensjahr schnuppert er in unterschiedliche Branchen hinein. „Doch das war alles nichts für mich. Das hat keinen Spaß gemacht“, resümiert er.

Als er 2015 den Realschulabschluss mit Qualifikation mit 1,6 in der Tasche hat wechselt er zurück aufs Christian-Rohlfs-Gymnasium. „Da habe ich die Schule immer weiter schleifen lassen. Ich hatte kein klares Ziel für die Zeit nach der Schule. Das hat mich extrem runtergezogen“, erklärt Ahmet. Eine Lehrerin wird darauf aufmerksam und empfiehlt ihm einen Termin bei Talentscout Halil Ülker zu machen. Im ersten Gespräch redete Ahmet „einfach drauf los“, wie er erzählt. „Vorher war ich hoffnungslos, fast ein wenig verzweifelt. Ich hatte aber schnell ein gutes Gefühl“, erinnert er sich. In den ersten Gesprächen entdeckt Ahmet sein Interesse an kaufmännischen Berufen.

„Mein Talentscout war teilweise wie ein großer Bruder für mich“

Halil empfiehlt ihm einige Seminare zu besuchen. „Das waren die unterschiedlichsten Dinge. Ich war bei Seminaren über Körpersprache, über emotionale Selbstkontrolle oder Bewerbungsgespräche. Dort habe ich auch gemerkt, wie gut ich präsentieren kann“, sagt er. Er besuchte unter anderem das Bewerbungstraining „Bewerbungscoachin“ und „Ein starker Auftritt". Beide werden an der Hochschule Bochum angeboten und entspringen dem Programm „NRW-Talentscouting“. Das Prinzip der Seminare gefällt ihm so gut, dass er gezielt weitere besucht. Er nimmt unter anderem an einem Excel-Training und einem Kurs zu Online-Marketing teil, um sich mehr nützliches Wissen für den kaufmännischen Bereich anzueignen. Unabhängig davon trifft er sich weiter mit Talentscout Halil. In den folgenden Gesprächen nimmt Ahmet Ratschläge zur eigenen Person an: „Halil war teilweise wie ein großer Bruder für mich. Er wies mich darauf hin, an meiner Aussprache und meinem Auftreten zu arbeiten. Das war mir vorher überhaupt nicht wichtig.“

Bei einer Messe für Berufsausbildungen begeistern Ahmet die Kaufleute. Allen voran einige Bankkaufmänner: „Die haben bei mir einen wirklich guten Eindruck hinterlassen. Das gesamte Auftreten hat mir gefallen. Da wurde mir klar, dass ich auch so einer sein möchte.“ Schon im Dezember und Januar bewirbt sich Ahmet für die Berufsausbildung zum Bankkaufmann. Im Februar hat er einen Platz sicher. Seine Motivation in der Schule steigt und er besteht sein Abitur mit einem Schnitt von 2,6. „Zu wissen, wofür ich das ganze mache, hat mir sehr geholfen. Ich bin wahnsinnig stolz darauf dieses Hindernis überwunden zu haben, und vor meiner Berufsausbildung zu stehen.“

Stand: Mai 2019

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